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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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gern Ski fahren.«
    »Ich muss arbeiten. Ich muss mein Programm diese und nächste Woche in Schuss bringen.«
    »Schätzchen, erst mal müssen Sie ihn wieder in Schuss bringen. Er hat ein gebrochenes Herz. Und sie, na ja, sie verlässt Phillip. Endgültig. Nicht, dass das eine Rolle spielen würde.«

36. Kapitel
    Endlich passiert es
    Wenn man sich im Caribou Club, dem angesagtesten Club von Aspen, umschaut, dann sieht man genau die gleichen Gesichter wie im Grid . Die Hälfte der Leute kennt man. Alle sehen aus wie daheim. Nur bibbernder. Und man sieht Pelz, jede Menge Pelz, Pelz trifft Cowboy: Pelzstiefel, als wolle man jeden Moment einen Huskyschlitten besteigen, Pelzschals, Pelzohrenschützer, pelzgesäumte Lederjacken, Pelz, Pelz, Pelz. Und es handelt sich dabei nicht etwa um Nerz, nein. Viel zu billig. Es muss schon Zobel sein. Oder Chinchilla.
    Ich stemmte die wuchtige, mit Bronzebeschlägen verzierte Mahagonitür auf und stieg die Treppe zum Foyer hinunter. Ein Mädchen, das aussah wie ein Dallas-Cowboys-Cheerleader, nahm mir die Jacke ab. Ich war in die Stadt gekommen, um mich mit Kathryn zum Dinner und zu ein paar anschließenden Gläschen zu treffen. Es würde bestimmt lustig werden. Wir könnten uns eine gute Flasche Wein teilen. Und dann würde ich Peter anrufen und ihm mitteilen, was ich beschlossen hatte.
    Ich blickte mich suchend nach ihr um, obwohl ich wusste, dass sie noch nicht da sein würde. Kathryn kam immer zu spät. Eine Kellnerin tauchte auf. Ich bestellte mir etwas zu trinken, und sie führte mich zu einer langen Westerncouch, auf der noch Platz war.
    »Sind Sie allein?« Ein gutaussehender, dunkelhaariger Mann in einem karierten Flanellhemd rückte ein wenig näher.
    »Nein, ich treffe mich hier mit einer Freundin. Aber sie ist noch nicht da.«
    »Seid ihr beiden allein?«
    »Wir wollen etwas zusammen essen. Und wir sind beide verheiratet.«
    »Kann mich nicht entsinnen, das gefragt zu haben.«
    »Nun, ich denke, hier gibt’s sicher irgendwo ein Mädchen, das Sie gern kennen lernen möchte. Sie sollten sich also nicht mit mir aufhalten.«
    »Darf ich Ihnen trotzdem was zu trinken bestellen? Bloß weil Sie so hübsch sind?«
    »Das ist sehr nett von Ihnen, aber nein danke.« Er konnte nicht aufhören, meine Beine anzustarren. Ich hatte eine alte abgewetzte Levis 501 an, die mir nicht mehr gepasst hatte, seit ich zum ersten Mal schwanger geworden war.
    »Dann bleibe ich halt einfach hier sitzen und schnuppere Ihr Parfüm.«
    Nachdem ich ein paar Promis erspäht hatte, tippte mir jemand auf die Schulter. In der Annahme, es könne sich nur um Kathryn handeln, drehte ich mich um und nahm meine Jacke von der Sofalehne. Aber es war nicht Kathryn.
    Es war Christina Patten. Schon wieder. Da stand sie und versperrte mir die Sicht. Küsschen hier, Küsschen da. Sie legte die Hand auf mein Knie. »Ich freu mich so, dich zu sehen. Unsere Mädchen könnten doch mal zusammen spielen. Wie wär’s mit Abendessen? Oder wir könnten auch zu euch kommen, wenn ihr den Weg zu uns scheut. Ganz wie du willst.«
    Ich lächelte höflich oder versuchte es zumindest und hielt dabei über ihrer Schulter nach Kathryn Ausschau, die mich doch bitte erlösen sollte.
    Aber so leicht ließ sie sich nicht abschütteln. »Wir haben doch beide die Kinder dabei, und meine würden sicher gern mal mit anderen Kindern spielen.« Christina schaute mich bittend mit ihren großen braunen Hundeaugen an. »Ja? Wie wär’s mit morgen? Wir könnten zu euch oder ihr könntet zu uns kommen. Unser Koch oder eurer?« Sie schnaubte lachend.
    Aspen muss so ungefähr der einzige Ort auf der Welt sein, wo sich die Leute über einen lustig machen, wenn man ein Jahreseinkommen von 1,5 Millionen hat.
    »Christina, ich will ganz ehrlich sein. Ich brauche einfach ein bisschen Ruhe. Und Zeit für meine Kinder. Es tut mir leid. Es geht nicht. Ein andermal.«
    Sie beugte sich vor und legte beide Hände auf meine Knie. Ein warmer Ausdruck breitete sich auf ihrem Gesicht aus, einer, den ich gar nicht von ihr kannte. »Ich hab dich gesehen. Im Park.«
    »Wie bitte?«
    »Ich meine, ich hab dich gesehen . Im Park.« Ich musste daran denken, wie Peter mir die unebenen Stufen zum Belvedere Castle hinaufgeholfen hatte.
    »Ich...«
    »Du hast so glücklich ausgesehen.«
    »Ich...«
    »Und ich weiß, du hältst mich für oberflächlich, und da bist du nicht die Einzige - alle tun das -, aber ich will dir jetzt was richtig Ernstes sagen.«
    »Ja?«
    »Tu genau

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