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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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einen Moment lang, er wolle wieder gehen - war schon enttäuscht -, doch dann sah ich, dass er lediglich den Schlüssel im Schloss umdrehte. Dann kam er zu mir zurück, mit diesem Lächeln auf dem Gesicht, das mich immer ganz schwach machte. Ich senkte den Kopf. Das war seine Show.
    Er ging leicht in die Knie und spähte in mein Gesicht, dann nahm er es behutsam in beide Hände und sagte: »Du bist so schön, dass mir das Herz wehtut.« Er gab mir einen sanften Kuss. Dann legte er die Arme um meinen Rücken, schob sein Bein zwischen meine Schenkel und bog mich nach hinten, als wäre er Fred Astaire und ich Ginger Rogers. Nun küsste er mich wild, hungrig, bog mich dabei immer weiter zurück, bis ich auf dem Bett lag. Mit einer raschen Bewegung hob er meine Beine auf die Matratze. Wir lagen nebeneinander; sein Knie ruhte auf meinen Beinen, fesselte sie ans Bett. Selbst das machte mich an. Und er schmeckte so gut, so honigsüß. Er küsste meine Schulter, zeichnete mit dem Finger eine Linie von meinem Ohr über meinen Hals bis hinab zu meinem Bauch. Dann schob er die Hand unter meinen Pulli. Er umkreiste mit den Fingerspitzen meinen Nabel, streifte den Bund meines Slips. Oh. Mein. Gott. Ich betete, dass Gracie nicht plötzlich Durst oder von der ungewohnten Höhe Kopfschmerzen bekommen und bei mir anklopfen würde.
    Das Feuer knackte laut, und ein glühendes Stück Holz knallte gegen den Kaminschirm.
    »Geht’s dir gut?«
    Ich machte die Augen zu. »Ein klitzekleines bisschen Panik, aber sonst geht’s.« Ich rückte unauffällig ein Stück von ihm weg.
    »Du willst mir doch nicht etwa widerstehen?« »Ich bemühe mich, es nicht zu tun.«
    Er lächelte, stieß an mein Glas und nahm einen Schluck Wein. Es ist alles gut, Jamie.
    »Wieso jetzt?« Ich musste es einfach wissen.
    »Ich will es mal so sagen: Die Umstände, die diesen Überraschungsbesuch ermöglichten, waren äußerst günstig für mich. Und ein kleiner Vogel hat mir gezwitschert, dass du und Phillip euch offenbar endgültig trennt. Außerdem - ich war am Ende meiner Geduld.« Er tippte mir auf die Nase. »Und ich wollte dich glücklich machen. Und für mich war’s sowieso längst überfällig.«
    »Seit wann denn?«
    »Seit dem ersten Tag in deinem Büro.«
    »So lange schon?«
    »Oh ja. Du warst so witzig. Und so hübsch. Und mutig, wie du versuchst, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen.«
    »Ehrlich, so schnell?«
    »Ehrlich. Und wie. Hat mich total erwischt.Vom ersten Moment an. Und du - du warst zu blind oder zu beschäftigt, um was zu merken.«
    »Ich wollte es nicht merken.«
    »Allerdings nicht. Das ist mir klar, glaub mir. Es war die Hölle.«
    »Tut mir leid.« Ich küsste seinen schönen Mund.
    »Das sollte es auch. Aber jetzt hat sich’s ausgewartet.«
    Ein Tropfen Wein rann über mein Kinn auf meinen Hals. Er leckte ihn weg. Dann stützte er den Kopf auf den angewinkelten Arm und begann gemächlich, meinen Pulli hochzuschieben.
    »Geht’s dir gut?«, erkundigte er sich fürsorglich.
    »Mhm.«
    Er hob meine Arme und zog mir den Pulli aus. Die kühle Nachtluft fühlte sich frisch auf meiner Haut an. So war es noch nie für mich gewesen. Nicht mal auf dem College. Ich konnte es kaum glauben: Ich war sechsunddreißig und durfte solche Gefühle erleben. Ich wollte ihn, wollte ihn mit Haut und Haaren. Er lag jetzt auf mir, dann richtete er sich auf und zog, rittlings auf mir sitzend, sein T-Shirt aus. Mann, diese Brust.
    Er sah glücklich aus, überglücklich. Und noch einmal: »Geht’s dir immer noch gut?«
    »Mhm.«
    »So.«
    »Ja?«
    »Willst du’s wirklich mit dem Manny machen?«
    Ich musste lachen. »Ganz bestimmt.«

37. Kapitel
    Ein böses Erwachen
    Es war halb neun am nächsten Morgen, als mich Dylans und Peters Balgerei, die vom Wohnzimmer zu mir drang, weckte. Ich rollte mich auf die Seite, und mir fiel ein, dass Peter erst vor zwei Stunden gegangen war. Wir hatten kein Auge zugetan, waren wie ausgehungert gewesen, wie zwei Teenager, die nicht ans Morgen denken wollen. Dann, als es langsam hell wurde, hatte er sich in das kleine Gästezimmer über der Garage zurückgezogen. Ich war überrascht, dass er überhaupt noch stehen konnte. Mein Körper fühlte sich an wie Spaghetti. Mein Bett sah aus, als wäre ein Rudel wilder Hunde darüber hergefallen. Ich machte die Tür einen Spaltbreit auf, um hören zu können, was die beiden redeten.
    »Ich werde dir ordentlich in den Hintern treten, du kleine Krabbe. Das sind meine Berge. Ich

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