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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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das Haar aus der Stirn. »Ich habe gute Nachrichten für dich.« Er schaute mich an.
    »Ja?«
    »Rate mal.«
    »Du hast im Lotto gewonnen?«
    »Nein.«
    »Du willst deinen Job kündigen?«
    »Dylan!«
    »Also was?«
    »Dylan, ich bin oft bei euch.«
    »Bist du nicht.«
    »Schätzchen, du weißt doch, dass ich arbeiten muss, aber doch nur ein paar Tage die Woche. Zum Abendessen bin ich doch immer daheim und...«
    »Bist du nicht. Du bist immer weg.«
    »Gut, ich gebe zu, im Moment ist es ein bisschen viel. Aber ich hab dir ja schon erklärt, dass ich an der größten Story arbeite, die ich je gemacht habe. Und ich will sie gut machen. Ich will stolz auf meine Arbeit sein können.«
    Er verdrehte die Augen und wandte den Kopf von mir ab.
    »Dylan, ich hab dich schrecklich lieb, und deine Mom zu sein ist das Allerwichtigste in meinem Leben.«
    Er zog sich die Decke über den Kopf.
    »Weißt du was? Ich werde mich gar nicht erst auf eine Debatte darüber einlassen. Ich weiß, wie schwer es ist, eine Mom zu haben, die arbeiten geht. Ich weiß, dass es dir lieber wäre, wenn ich öfter daheim wäre. Aber ich verspreche, dass es in ein paar Wochen wieder besser sein wird. Und jetzt: Ich hab Neuigkeiten für dich. Etwas, das dich glücklich machen wird.« Neugierig drehte er sich auf den Rücken und rückte einen Millimeter näher.
    Ich schaltete das Licht aus und legte mich zu ihm aufs Bett. Ich stützte mich auf den Ellbogen und streichelte ihm die Stirn, strich ihm das Haar zurück, unser Einschlafritual.
    »Ein Handy? Krieg ich mein eigenes Handy? Du hast gesagt, ich muss warten, bis...«
    »Nein, nicht so was. Keine Sache. Eine Person.« Ich massierte seine Augenbrauen, zeichnete mit Zeigefinger und Daumen ihre Form nach. Er schloss schläfrig die Augen, ließ seinen Ärger von sich abfallen.
    »Sag’s mir«, flüsterte er.
    »Du kriegst einen neuen Freund. Einen, mit dem du viel Spaß haben wirst.«
    Er fuhr entsetzt hoch. »Mom! Du hast doch gesagt, ich muss nicht mehr zu Dr. Bernstein. Ich will keinen Psychodoktor mehr sehen, das ist so doof.«
    »So was ist es nicht, Dylan.
    »Jemand von der Schule?«
    »Nein, nicht...«
    »Vom Sport? Von der...«
    »Dylan, leg dich wieder hin.« Ich drückte ihn an den Schultern aufs Bett zurück. »Du errätst es ohnehin nie. Also lass es mich einfach erklären.«
    »Na gut.«
    »Er heißt Peter Bailey. Du kriegst deinen eigenen Nachmittagsfreund. Ich meine, er kommt gleich nach der Schule und wird da sein, bis du ins Bett gehst. Er wird morgen nach der Schule vorbeikommen.«
    »Wie mein eigener Babysitter?«
    »Viel besser. Er ist neunundzwanzig. Kommt aus Colorado. Und er kann unheimlich toll Ski fahren und snowboarden. Er spielt sehr gern Schach und arbeitet an einem Schach-Computerspiel und anderen Computerspielen für Schüler, die einem die Hausaufgaben leichter machen sollen. Und er ist cool. Ich meine, wirklich cool. Er hat lange Haare.«
    Keine Reaktion. Ich hatte gedacht, er wäre außer sich vor Freude über die Sachen, die er und Peter zusammen würden machen können - und erleichtert, dass es kein zweiter Dr. Bernstein war. Rückblickend muss ich natürlich sagen, dass das ein Wunschtraum von mir gewesen war, der Traum, dass Peter vollkommen problemlos in unser Leben gleiten könnte.
    Ich sagte mit gezwungener Begeisterung: »Aber das Wichtigste ist, dass du viel Spaß haben wirst! Er wird dich von der Schule abholen, zum Sport bringen, wohin du willst! Sogar zu den Schlagkäfigen an den Chelsea Piers.« Immer noch nichts.
    »Schätzchen. Da gehst du doch so gern hin, oder nicht? Baseballschläge üben? Würde dich das nicht freuen? Warum denn nicht?«
    Er hatte die Augen geschlossen und zuckte nur mit den Schultern. Das brach mir fast das Herz. Ich hatte gedacht, ich würde meinem kleinen Augenstern eine Riesenfreude bereiten, stattdessen hatte ich ihn nur traurig gemacht. Ich hatte bis zu diesem Moment gewartet, weil ich gedacht hatte, er würde dann glücklich einschlafen. Seine Lippe zitterte.
    Ich wagte einen letzten Versuch. »Du kommst doch sonst nur an Geburtstagen zu den Käfigen. Ich sag dir, dieser Bursche wird an einem ganz normalen Wochentag mit dir hingehen!«
    Er setzte sich auf. Dann schaltete er das Licht an und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Ist das, weil Dad nie zu Hause ist?«
    Kinder sind immer schlauer, als man denkt.
     
    »Wow!« Peter Bailey reichte mir am folgenden Nachmittag seine Jacke, und ich hängte sie in den

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