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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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vor dieser zusätzlichen kleinen Information ein großes Interesse an der Story.«
    »Diese zusätzliche kleine Information ist fünfundzwanzig Mille wert, Baby.«
    »Ja, ja. Belassen wir’s dabei.«
    »Na gut, Schätzchen, belassen wir’s dabei. Aber da wäre noch eine Kleinigkeit.« Ich schnaufte absichtlich laut ins Telefon. Was wollte er noch? An Peter gewandt formte ich stumm das Wort Entschuldigung . Er schüttelte den Kopf und sagte, ebenfalls lautlos: Macht doch nichts . Er klappte das Buch zu und ging nun zu der großen Schachtel, die neben dem Couchtisch stand.
    »Und Goodman hat begriffen, dass er mich namentlich erwähnen muss...«
    Peter wühlte nun in der HAUSHALTSBOX FÜR NOTFÄLLE herum. Er nahm ein Flugblatt des Heimatschutzministeriums heraus, warf einen Blick darauf und ließ es wieder in die Schachtel zurückfallen. Als Nächstes holte er eine israelische Gasmaske heraus, nahm sie aus der Schutzhülle und las sich die Instruktionen durch.
    »Ja, Leon, Sie werden namentlich genannt, und wir werden die Aufnahmen von Ihnen verwenden, die Sie mögen, nicht die von dem Tag, als es so windig war und Ihre Haare aussahen wie die von Don King...«
    Peter setzte die Gasmaske auf. Dann nahm er einen orangeroten Bioterror-Fallout-Overall heraus, überprüfte das Label und hielt ihn sich unters Kinn.
    Die Haustür fiel mit einem Knall zu. Es war erst zwei Uhr nachmittags. Carolina war in der Küche, und Yvette war noch mit den beiden Kleinen im Park, das wusste ich ganz genau. Und Dylan war in der Schule. Wer konnte das sein? Um diese Zeit? Ich reckte den Hals, um in den Gang schauen zu können, während Leon mir derweil ausführlich beschrieb, welche Aufnahmen von ihm wir zu verwenden hätten.
    Phillips Mantel flog durchs Foyer. Das konnte nicht wahr sein! Phillip war noch nie um zwei Uhr nachmittags nach Hause gekommen. Zumindest nicht unangekündigt. Ich wusste, dass er zur Zeit nicht auf Reisen war, aber normalerweise rief er an, wenn er früher kam. Er betrat das Wohnzimmer mit einem Mann, den ich noch nie gesehen hatte. Als er Peter mit Gasmaske und orangerotem Overall erblickte, blieb er wie angewurzelt stehen.
    »Jamie, was um Gottes willen...?«
    Peter zog die Gasmaske herunter. Jetzt sah er aus wie Don King. Er streckte Phillip höflich die Hand entgegen.
    »Nein, nein!«, schrie ich.
    Peter blieb wie angewurzelt stehen und warf mir einen Blick zu, der besagte: Was soll der Aufstand, Lady? Ich will mich doch bloß vorstellen!
    Leon am Telefon sagte: »Was, Sie haben diese Aufnahme nicht? Die, die ich meine?«
    »Nein, Sie waren nicht gemeint, Leon. Doch, die haben wir. Ich weiß genau, welche Sie meinen. Ich war bloß...« Ich wedelte Peter energisch mit der Hand zu und bedeutete ihm, sich sofort wieder in seinen Sessel zu setzen. »Sie möchten die, wo Ihre Haare ganz platt sind und wo Sie diesen Trenchcoat anhaben, mit dem gelben Seidenschal und den passenden seidenen Socken - nicht die, wo Ihre Haare aussehen wie ein riesiges Frisbee. Ich weiß schon. War das alles?«
    Phillip schüttelte den Kopf und verschwand mit seinem Gast in der Diele. Ich hörte, wie sich die Tür seines Arbeitszimmers hinter den beiden schloss.
    »Na gut, Leon. Danke, dass Sie mir alles noch mal bestätigt haben. Auf Wiedersehen.«
    Ich legte auf und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Tut mir leid«, sagte Peter. »Ich wollte bloß höflich sein...«
    »Nein, nein, ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss. Es ging nur wieder um diese Riesenstory, und ich wollte Sie meinem Mann unter weniger hektischen Umständen vorstellen.«
    »Verstehe.«
    »Bitte entschuldigen Sie mich noch einmal ganz kurz, Peter.« Ich erhob mich. »Ich muss nur eben nach meinem Mann sehen.« Ich schlich auf Zehenspitzen durchs Wohnzimmer und legte das Ohr an die Schiebetür.
    »Verdammt, Alan. Ich hab die Papiere extra hiergelassen, weil ich sie nicht im Büro haben wollte, ist doch klar.«
    »Ja, und wo sind sie dann? Wenn du sie hiergelassen hast, dann sollten sie auch besser hier sein.«
    Alan wer? Ich klopfte an die Tür und hörte, wie eine Lampe zu Boden krachte. Dann ging die Schiebetür einen Spaltbreit auf, und mein normalerweise so gefasster Mann streckte seine Nase heraus.
    »Ja?«
    »Phillip, es ist zwei Uhr nachmittags, mitten in der Woche. Du hast keinen Ton gesagt, dass du jetzt schon nach Hause kommst. Was ist los? Wer ist das?«
    »Unwichtig.«
    »Ich habe gehört, wie du ihn mit Alan angeredet hast.«
    »Ach ja.«
    »Ja.

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