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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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würde, doch trotz aller Sprüche gelang es ihm nie, eine echte Verbindung zu ihm aufzubauen. Nein, Dylan brauchte Peter in seinem Leben.
    »Das wollte ich gar nicht.«
    »Ja, aber du bist es. Dann behalte deinen verdammten Manny, wenn es dich beruhigt.«
    »Ich bin ruhig.«
    »Ach ja?«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Tut mir leid, dass ich dich einen Dinosaurier genannt habe.«
    »Ja, was sollte das eigentlich, verdammt noch mal?«
    »Na ja... Ich finde einfach, dass... dass du nicht gerade modern bist.«
    »Modern?«
    »Die Zeit läuft weiter, die Erde dreht sich, also versuch nicht, mich festzuhalten. Das wäre unklug.«
    »Was hat das jetzt mit dir zu tun?«
    Mist. Er hatte so recht. »Es hat nichts mit mir zu tun. Bloß damit, was ich für das Beste für die Familie halte. Für Dylan.«
    Phillip legte den Arm über die Augen und rührte sich nicht. Ich hatte auf einmal ein furchtbar schlechtes Gewissen. Er hatte nichts falsch gemacht. Er wollte doch nur, dass die Dinge ein wenig leichter für ihn wären: das Geldverdienen, der berufliche Erfolg, eine Frau, die ihn und seine harte Arbeit zu schätzen wusste. Er war kein übler Kerl. Ganz und gar nicht.
    Ich musste an Susannah denken. Daran, wie sie mir immer eintrichterte, ich solle meinem Mann einen blasen, das würde alles so viel leichter machen. Vielleicht war das ja das Problem. Vielleicht gab ich ihm zu wenig. Vielleicht war ja alles meine Schuld. Ich rückte verstohlen näher und begann, seinen Bauch zu streicheln. Ich war so müde, und Sex war wirklich das Letzte, was ich im Moment wollte. Also streichelte ich einfach rhythmisch seine Brust in der Hoffnung, ihn damit irgendwie einschläfern zu können wie ein Baby.
    Ich fragte mich, wie Peter im Bett war, ob er leidenschaftlich, sinnlich war oder nicht - ich wusste einfach, dass er’s war -, aber dann versuchte ich, nicht mehr an ihn zu denken und mich auf den Mann zu konzentrieren, den ich geheiratet hatte. Ich versuchte, mich irgendwie in Stimmung zu bringen, aber alles, woran ich denken konnte, war dieser müde Körper neben mir, der darauf wartete, geliebt zu werden. Noch jemand, der etwas von mir wollte. Doch dann fielen mir plötzlich die nützlichen Tipps ein, die mir einst ein schwuler Kommilitone gegeben hatte, und ich wusste, dass ich durchaus imstande war, Phillip das zu geben, was er jetzt brauchte. Also machte ich die Augen zu und tauchte unter die Decke.
     
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, klammerte sich Phillip wie ein Äffchen an mich. »Ich liebe dich«, flüsterte er, »und ich finde, dass du tonnenweise Geld verdienst. Du verdienst so viel, dass ich darin schwimmen könnte.« Ich musste lachen.
    »Tut mir leid, dass ich deinen Verdienst so runtergemacht habe«, sagte er. »Mein Gehalt sollte nicht dein Maßstab sein. Du verdienst ganz schön viel, noch dazu für einen Halbtagsjob, wie du schon gesagt hast.«
    »Und mir tut’s leid, dass ich dich als Tyrannosaurus bezeichnet habe. Das war ein bisschen daneben.«
    Wir lagen still im orangeroten Glanz der Morgensonne, die durch die Schlitze der Jalousien hereinfiel.Wir waren seit fünfzehn Jahren zusammen, die letzten fünf nicht gerade glücklich. Die echte Leidenschaft war bei mir schon erloschen gewesen, bevor ich mit Dylan schwanger wurde. Anfangs, in der ersten Verliebtheit, hatte er danach immer seine langen Beine um mich geschlungen.Wir machten bis in die frühen Morgenstunden rum, selbst wenn Phillip einen Frühflug erwischen musste. Am nächsten Abend schwor er dann immer, er würde um neun schlafen gehen, aber meistens vergnügten wir uns dann wieder bis in die Nacht hinein. Manchmal verbrachte jeder von uns ein, zwei Nächte in der eigenen Wohnung, bloß um wieder ein bisschen Schlaf aufzuholen, sonst hätten wir im Büro nichts mehr auf die Reihe bekommen.
    Phillip konnte sich aufführen wie ein Kind, wenn er nicht seinen Willen bekam, aber er war dennoch ein loyaler, fleißiger und gutwilliger Mann, der sich um seine Familie kümmerte, so gut er konnte. Trotz aller Emanzipation, trotz allem, was wir Frauen erreicht haben, wünschen sich die meisten von uns einen Mann, der in gefährlichen Situationen die Zügel in die Hand nimmt, der sich nicht so leicht umblasen lässt, einen Fels, an den man sich lehnen kann. Phillip war all das, und ich vertraute ihm in einer echten Krise immer noch mehr als jedem anderen Menschen. Trotzdem lag ich nun hier und versuchte, eine emotionale Verbindung zu ihm zu finden, etwas, das

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