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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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zählte , voller Angst, es nicht mehr finden zu können. Und auch voller Angst, dass ich mittlerweile eine viel tiefere emotionale Bindung zu Peter Bailey entwickelt hatte. Phillip schlang seine Beine um mich, doch ich empfand nichts mehr dabei. Früher hatte ich das immer sexy gefunden, hatte mich geborgen gefühlt. Vorbei. Ich konnte es einfach nicht mehr finden, dieses Gefühl der Verbundenheit mit ihm.
    »Ich brauche mehr Zeit mit dir«, sagte er. »Ich möchte ein Wochenende mit dir wegfahren. Ich möchte, dass wir wieder so zueinanderfinden wie letzte Nacht. Es gibt da ein paar Dinge, die ich unbedingt mit dir besprechen muss.«
    Ich konnte die Kinder hören, wie sie sich in der Küche um die Frühstücksflocken stritten. »Was für Dinge?«
    »Ach, was die Kanzlei betrifft. Finanzielles.«
    »Sag doch. Nur kurz.«
    »Es ist zu kompliziert, um es kurz zu sagen, und zu früh am Morgen.«
    »Ach komm schon, du kannst nicht solche Andeutungen machen und dann nichts sagen. Ist in der Kanzlei alles in Ordnung?«
    »Ja, natürlich.« Er wedelte mit dem Zeigefinger vor meiner Nase, wie um mich zu ermahnen, solche Gedanken hübsch bleiben zu lassen.
    »Aber wir müssen trotzdem miteinander reden?«
    »Mhm.« Er holte tief Luft und nickte.
    »Zum Beispiel darüber, was ihr, du und dieser Alan, damals an dem Nachmittag in deinem Arbeitszimmer zu erledigen hattet?«
    »Nein.« Er warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett.
    Irgendwie war ich alles andere als beruhigt.

16. Kapitel
    Bekleidungsfragen
    Eine Gruppe von Park-Avenue-Hühnern hatte sich, äußerst besorgt, wie es schien, um Barbara Fisher geschart. Eine streichelte ihren Rücken. »Das ist ja schrecklich.«
    »Schrecklich, ja. Einfach schrecklich«, sagte Topper Fitzgerald, das Superhirn des Dekorationskomitees.
    Ich näherte mich vorsichtig, um Barbara in ihrer offensichtlichen Trauer nicht zu stören.
    »Was ist los?«, flüsterte ich Ingrid zu, die vor mir stand. »Hat sich jemand verletzt?«
    »Schlimmer. Viel, viel schlimmer. Ich würde lieber meine Birkin-Tasche hergeben, als das erleben zu müssen, was ihr heute früh passiert ist.«
    »Was denn?«
    »Ihre langjährige Nanny, die im Haus bei ihr gelebt hat, ist gegangen. Hat gekündigt.«
    Ich versuchte, mich davonzustehlen, bevor Barbara mich entdeckte, nur um prompt in Christina Patten hineinzulaufen.
    »Du errätst nie, wer mich heute früh angerufen hat!«, krähte sie.
    »Da hast du vollkommen recht.« Ich hob Gracie aus dem Buggy und stellte sie aufs Pflaster.
    »Darf ich meine Cinderella-Krone aufsetzen? Bloß das eine Mal?«, bettelte sie.
    »Schätzchen, du weißt genau, dass Superhelden oder Disneyfiguren im Kindergarten nicht erlaubt sind. Wir lassen sie im Buggy, wie immer.«
    »Jetzt komm schon, rate!« Und dann trällerte Christina folgenden kleinen Satz: »Lalala. Es hat was mit Weißen Nächten zu tun. Lalala.«
    »Ein Designer will dich einkleiden.«
    »Ach, natürlich, aber das ist doch Schnee von gestern! Alle lassen sich von Designern einkleiden!«
    Alle außer mir. Heutzutage überschlagen sich Modedesigner nahezu, um Society-Größen wie Christina einzukleiden, schicken ihnen vor einer Wohltätigkeitsveranstaltung Ballkleider, drängen sie, sie zu tragen, ganz so, als wär’s eine Oscar-Nacht auf dem roten Teppich. Offen gesagt, ich war an einem Punkt angelangt, wo ich es begrüßt hätte, wenn jemand anders die Klamotten für mich ausgesucht hätte. Das hätte mir viel Zeit und Mühe erspart. »Okay, Christina, man hat dich gebeten, durch den Abend zu führen.«
    »Spinnst du? Ich würde sterben , wenn ich das müsste! Sehe ich so aus, als ob ich sterbe? Oder sehe ich so aus, als ob was ganz, ganz Supertolles passiert ist?«
    Wenn in diesem Moment ein Samuraischwert zur Hand gewesen wäre, ich hätte es benutzt. »Ich bin ein bisschen spät dran, und Gracie geht es nicht so gut.«
    »Doch, Mami! Mir geht’s prima. Du lügst ja!«
    »Na gut, Jamie, du Spielverderberin, ich sag’s dir. Ich wollte mir die Überraschung ja eigentlich für später aufheben, aber ich kann’s einfach nicht länger aushalten! Also, jetzt denk mal gaaaanz scharf nach. Denk: weiß. Denk: unser Tisch. Denk: Eier. Große, fette, bunte, mit Juwelen besetzte Eier. Denk: Fotos.«
    »Ich kenne mich nicht aus mit dem Wirbel, der hinter den Kulissen solcher Events abgeht. Ich kaufe mir ein Ticket, unterstütze die Sache, was immer es sein mag, und sehe zu, dass ich den Abend durchstehe.«
    »Kaum zu glauben!

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