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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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Lebenszeichen.
    »Mr. Peregrine!«, rief Darwen erneut. »Können Sie mich hören?«
    »Darwen«, sagte Alexandra sanft, »ich glaube, er ist …«
    »Nein, ist er nicht!«, rief Darwen lauter, als er eigentlich beabsichtigt hatte. »Das darf er nicht. Kommen Sie, Mr. Peregrine! Wachen Sie auf! Ich bin es, Darwen!«
    Die Augenlider des alten Mannes flatterten ein wenig, dann hoben sie sich ein kleines Stück.
    »Du bist zurückgekommen«, brachte er heraus.
    »Sie leben!«, stieß Darwen hervor, und eine Welle der Erleichterung überschwappte ihn. »Alexandra, hol ihm einen Schluck Wasser. Da hinten geht es zur Küche. Halten Sie durch, Mr. Peregrine«, setzte er hinzu. »Was ist geschehen?«
    »Es tut mir so leid, Darwen«, flüsterte Mr. Peregrine, der dabei kaum den Mund bewegte. »Ich hätte niemals …« Er brach ab und hustete, aber nun kam Alexandra mit einem Glas Wasser, und Darwen half ihm, den Kopf zu heben. Er nahm einen Schluck, hustete wieder, trank dann noch etwas. »Ich hätte dich nie in diese Sache hineinziehen dürfen«, hauchte er. »Und dann habe ich versucht, dich alles vergessen zu lassen. Auch das tut mir leid, dass ich dich angelogen habe.«
    »Ha!«, rief Alexandra triumphierend, obwohl ihr Gesicht noch immer sehr ernst war.
    »Das macht gar nichts«, sagte Darwen. »Was ist passiert?«
    »Sie sind hier eingedrungen, die Schrubbler«, sagte Mr. Peregrine schwach. »Ich weiß nicht, wie. Die Versiegelung rund um das Geschäft hat sie aufgehalten, aber sie hätten erst gar nicht hier hereinkommen dürfen. Als sie merkten, dass sie vom Laden aus nicht in die Welt vordringen konnten, wurden sie …« Er lächelte schwach. »Ungehalten.«
    »Ich glaube, ich weiß, wie sie hierherkamen«, sagte Darwen. »Sie bauen eigene Tore. Tore, die sie ohne das Wissen des Rats der Wächter kontrollieren können.«
    Mr. Peregrines Augen weiteten sich kurz, und echte Angst war in ihnen zu lesen.
    »Dann hatte ich recht«, sagte er. »Sie kommen. Sie versuchen, in deine Welt einzudringen.«
    »Was können wir tun?«, fragte Darwen.
    »Ich muss mich an den Rat wenden«, sagte der Ladenbesitzer. »Ich muss es berichten … Aber wie kann es sein, dass die Wächter nichts davon wissen? Wie …?«
    Er hustete wieder, lange und keuchend, und rollte dabei schwach auf die Seite. Danach trank er einen weiteren Schluck.
    »Selbst, wenn Sie zum Rat gelangen könnten, in Ihrem Zustand könnten Sie dort nicht vorsprechen«, sagte Darwen. »Ich werde das übernehmen.«
    Alexandra sah Darwen mit großen Augen an, aber Mr. Peregrine schüttelte nur schwach den Kopf.
    »Du darfst nie wieder durch den Spiegel gehen«, keuchte er. »Jetzt nicht mehr. Das ist einfach zu gefährlich.«
    »Aber wenn die Schrubbler planen, in unsere Welt einzudringen, dann können wir doch nicht hier herumsitzen und abwarten!«, sagte Darwen. »Wir müssen etwas tun. Vielleicht können wir herausfinden, wieso sie hier hereinwollen …«
    »Manche Geschöpfe brauchen keinen Grund für einen Überfall – es genügt ihnen, dass sie es können«, stieß Mr. Peregrine hervor. »Obwohl ich vermute, dass du recht hast. Sie wollen etwas. Etwas Wichtiges …«
    »Wir werden sie aufhalten«, sagte Darwen mit leuchtenden Augen. »Das verspreche ich.«
    Mr. Peregrine wollte den Kopf schütteln, aber in diesem Augenblick läutete die Glocke, und Rich kam zurück. Officer Perkins war bei ihm, der dicke Polizist, der Mr. Peregrine mit einem Durchsuchungsbeschluss gedroht hatte. Daran schien er sich im Augenblick jedoch nicht zu erinnern. Mit einem Blick erfasste er die Situation und wurde durch und durch dienstlich.
    »Der Krankenwagen ist unterwegs«, sagte er. »Ist dein Onkel bei Bewusstsein?«
    »Dein Onkel?«, fragte Alexandra mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Er ist bei Bewusstsein, aber sehr schwach.« Darwen stand auf, um dem Polizisten Platz zu machen. »Er ist schlimm zusammengeschlagen worden.«
    »Wir sollten ihm etwas frische Luft verschaffen«, sagte der Polizist. »Die Sanitäter werden jeden Augenblick hier sein. Wer hat das getan?«
    Rich warf Alexandra einen besorgten Blick zu, aber Darwen zuckte nur die Achseln. »Er lag so da, als wir kamen«, sagte er.
    Eine Stille breitete sich im Geschäft aus, die Mr. Peregrines flachen, abgehackten Atem viel lauter klingen ließ als zuvor. Nach einiger Zeit – Darwen kam es so vor, als ob es eine Stunde dauerte – flog die Tür auf, und die Sanitäter, zwei Männer und eine Frau, stürmten mit einer

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