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Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Titel: Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Little Marilyn und diese Leibwache fast über den Haufen gerannt. Hallo, Kinder.« Er bemerkte Courtney und Danny.
    »Tag, Mr. DeWitt.« Sie verließen das Postamt, um sich draußen zu unterhalten.
    Josiah schob die Unterlippe vor; er tat ganz ernst. »Ich verbürge mich für den Charakter dieser Frau. Sauber wie frisch gefallener Schnee. Rein wie ein Gebirgsbach. Ehrlich wie Abe Lincoln. Könnten wir sie doch nur bestechen.«
    »Gebt euch mehr Mühe.« Harry lächelte.
    Er holte seine Post und rief um die Ecke: »Kann ich irgendwas tun, um dich von Officer Cooper zu befreien? Nicht dass wir Sie nicht wirklich gernhaben, Officer Cooper, aber Sie werden das Sexualleben des armen Mädchens ruinieren.«
    »Welches Sexualleben?«, fragte Harry.
    »Eben.« Josiah kam wieder an den Schalter. Sein Ton wurde ernster. »Geht’s dir gut?«
    »Bestens.«
    »Ich nehm dich beim Wort.« Er zögerte, senkte die Augen, hob sie dann wieder. »Was von Stafford gekommen?«
    »Nicht dass ich wüsste, und Mim hat mir zu verstehen gegeben, dass ich bei ihr untendurch bin, aber das ist sie bei mir auch, die hochnäsige Zicke.«
    Josiahs Augen weiteten sich. Er hatte Harry selten wütend gesehen. »Sie hat sämtliche existierenden Eigenschaftswörter bemüht, um mir ihre Gefühle bezüglich der ›Stafford-Episode‹ zu schildern, wie sie das nennt. Mim und ich haben eine Art Abkommen. Sie mischt sich nicht in mein Privatleben, und ich mische mich nicht in ihres, aber in dieser Sache liegt sie völlig falsch. Und warum Little Marilyn sich ausgerechnet Fitz-Gilbert ausgesucht hat, bleibt erst recht ein Geheimnis. Wäre er noch ein bisschen stiller, könnte man glauben, der Mann läge im Koma.«
    »Wann wird er sich zeigen?«, fragte Harry.
    »Mama plant eine kleine ›Geschichte‹ im Farmington Country Club, aber sie verschiebt den Termin immer wieder. Sie ist nervöser, als sie sich anmerken lässt, wegen … dieser Sache.«
    »Sind wir das nicht alle?« Harry schob den Stempelhalter hin und her.
    Josiah strich sich über die grau melierten Haare. »Ja – aber ich denke lieber nicht daran. Ich kann es sowieso nicht ändern.«

 
33
     
    Die Ohren gespitzt, um Mäusegeräusche aufzufangen, durchstreifte Mrs Murphy die Scheune. Es war ein langer Tag im Postamt gewesen. Als sie nach Hause kamen, war Mrs Murphy, von Tucker begleitet, zur Scheune geeilt. Oben auf dem Heuboden gewahrte sie einen schwarzen Schwanz, der über die Seite eines Strohballens herabhing. Sie kletterte die Leiter zum Boden hinauf. »Paddy?«
    Er öffnete ein goldenes Auge. »Du wunderbares Wesen. Ich habe auf dich gewartet. Gut, dass du mich geweckt hast, sonst hätte ich glatt bis heute Nacht durchgeschlafen.« Er streckte sich. »Ich habe mich an unsere kurze Unterhaltung erinnert, in einer Vollmondnacht, unter einem Sternenbaldachin …«
    Sie schlug mit dem Schwanz. Seine blumige Sprache machte sie ungeduldig. Er fuhr fort:
    »Und wiewohl ich abgewiesen wurde, haben sich deine Worte meinem Herzen eingeprägt. Ich habe etwas Merkwürdiges gesehen. Es ist mir nicht gleich besonders merkwürdig vorgekommen, und ich wünschte jetzt, es wäre so gewesen, weil ich dann gleich nachgeforscht hätte, aber mein Blut war in Wallung, und du weißt, wie das ist.«
    »Was?« Mrs Murphys Ohren zuckten; ihre Schnurrhaare schnellten nach vorn. Jeder Muskel war gespannt.
    »Ich war nahe beim alten Greenwood-Tunnel auf der Jagd. Ein Kaninchen kam aus dem Tunnel geflitzt, und ich verfolgte es bis zu Purcell McCues Hof. Dort kam der verdammte Apportierhund mit triefender Schnauze rausgelaufen, und ich hab mein Kaninchen verloren.«
    »Bist du auf einen Baum rauf?«
    »Ich? Wegen eines zahnlosen alten Köters? Nein, ich bin direkt unter seiner Nase vorbeigesaust und dann nach Hause gegangen. Dann fiel mir ein, was du gesagt hattest, und ich bin hergekommen.«
    »Der Tunnel ist versiegelt.«
    »Aber ich hab das Kaninchen rauskommen sehen.«
    »Erinnerst du dich genau, wo?«
    »Es ist ziemlich schnell gerannt, aber ich glaube, es war in Bodennähe. Da ist alles mit Laub bedeckt. Schwer zu sehen.«
    »Woher weißt du, dass es sich nicht im Laub versteckt hatte und du es rausgescheucht hast?«
    »Ich schwöre, ich sah es aus einer Öffnung unten am Boden flitzen. Ich kann’s nicht ganz sicher sagen, aber egal – ich dachte, es interessiert dich vielleicht.«
    »Das tut es, Paddy. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll.«
    »Aber ich.«
    »So nicht.« Mrs Murphy gab ihm einen

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