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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Mal, wenn sie eine neue Frisur oder Farbe hat, weiß man, dass was im Busch ist«, bemerkte Miranda.
    Sean Hallahan schlenderte durch die Gasse.
    Harry lachte über sein zerzaustes Aussehen. »Du siehst ja aus wie ein gerupftes Huhn.«
    »Oh« – er sah an seinen zerknautschten Sachen herunter –, »stimmt.«
    »Wird die Footballmannschaft auch an der Highschool trainieren wie die Hockeymannschaft?«
    »Mir hat niemand Bescheid gesagt. Ich weiß nicht, was wir jetzt machen. Ich weiß nicht mal, ob ich wieder nach St. Elizabeth zurückgehe.«
    »Möchtest du das denn?«, fragte Cynthia.
    »Klar, wir haben dieses Jahr eine gute Mannschaft. Und es ist mein letztes Schuljahr. Ich will nicht wechseln.«
    »Leuchtet ein«, sagte Mrs Hogendobber.
    Er fuhr mit dem Finger über die Kühlerhaube des BMW. »Cool.«
    »Ultra«, erwiderte Harry.
    »Bloß ein Auto.« Pewter ließ sich von Maschinen nicht beeindrucken.
    Er beugte sich vor, beschattete die Augen und blickte ins Innere. »Leder. Stinkt aber.«
    »Sie hat ihre Essenzen verschüttet«, sagte Harry.
    »Fang nicht an zu spinnen«, riet Mrs Murphy ihr.
    Sean öffnete die Autotür, und die konkurrierenden Düfte wogten in einem Schwall heraus. »Ich hoffe, dass ich mal reich werde.«
    »Das wünsche ich dir.« Harry gab den Tieren den Rest von ihrem Sandwich.
    Er drehte den Zündschlüssel herum, ließ die Fenster herunter und schaltete das Radio ein. »Echt cool. Einfach cool.«
    »Wo ist Boom Boom überhaupt?« Cynthia trank Eistee aus der Dose.
    »Wer weiß? Sie braucht jemanden, der ihr zum BMW-Händler folgt, um sie anschließend nach Hause zu fahren. Ihre Stoßstange ist leicht eingedellt, es ist eigentlich gar keine richtige Delle – nur der Lack ist ein bisschen angekratzt.« Harry wies auf die Stelle.
    Sean, der nicht auf das Gespräch achtete, lehnte den Kopf zurück und drehte das Radio ein bisschen lauter. Er war von Lautsprechern umgeben. Dann löste er die Handbremse, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr in die Gasse. Er winkte den drei Frauen und den drei Tieren zu und rollte vorsichtig vorwärts.
    »Soll ich ihn zurückpfeifen?« Cynthia reckte den Hals.
    »Nee.«
    Sie warteten ein paar Minuten. Sie glaubten, er würde einmal um den Block fahren und wieder zurückkommen. Dann hörten sie Reifen quietschen.
    Cooper legte den Rest ihres Sandwichs hin. Sie stand auf. Das Auto entfernte sich.
    Mrs Hogendobber lauschte. »Er kommt nicht zurück.«
    »Das ist nicht zu fassen!« Cooper eilte zum Streifenwagen, während Tucker die Sandwichreste in sich hineinstopfte. Cynthia holte das Funkgerät heraus und sagte der diensthabenden Beamtin, wo sie war und was sie tat. Sie bat noch nicht um Verstärkung, weil sie glaubte, Sean mache nur eine Spritztour. Sie hoffte, ihn überholen und zur Umkehr bewegen zu können, bevor er sich noch mehr Ärger einhandelte – er hatte so schon genug am Hals.
    »Kann ich mitkommen?«, fragte Harry.
    »Steig ein.«
    Harry öffnete die Wagentür. Mrs Murphy und Tucker sprangen mit ihr hinein. »Miranda, macht es Ihnen nichts aus?«
    »Fahren Sie nur.« Sie winkte ihr, dann blickte sie nach unten. »Pewter, bleibst du bei mir?«
    »Ja.« Die graue Katze folgte ihr ins Postamt.
    Cynthia bog links ab in Richtung Route 250. »Hat sich angehört, als wäre er hier lang gefahren.«
    »Meinst du nicht, dass er eine große Runde dreht und dann zurückkommt?«
    »Doch. Direkt vor meiner Nase … Mensch, was für eine Dummheit.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Er hat in letzter Zeit nicht viel Vernunft bewiesen.«
    Mrs Murphy machte es sich auf Harrys Schoß gemütlich. Tucker saß zwischen den Menschen.
    Als sie die Route 250 erreichten, sahen sie einen mit Holz beladenen Lkw, der auf der rechten Straßenseite hielt. Cynthia bremste ab, schaltete ihre Blinkanlage ein. »Bleib hier.« Sie stieg aus. Harry sah sie mit dem Fahrer sprechen, der nach Westen zeigte. Coop flitzte zum Wagen zurück.
    Sie trat aufs Gaspedal und schaltete die Sirene ein.
    »Ärger?«
    »Ja.«
    Autos fuhren rechts ran, als Cynthias Wagen heulend auf der Route 250 zum Fuß des Afton Mountain fuhr. Dann nahmen sie die Steigung zur Anhöhe in Angriff, gut 560 Meter.
    »Meinst du, er hat die I 64 genommen?«
    »Ja. Eine vierspurige Autobahn. Sein Tacho wird sich überschlagen.«
    »Scheiße, Cooper, er wird sich selbst überschlagen.«
    »Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen.«
    Mrs Murphy beugte sich an Harry vorbei und sagte zu Tucker: »Anschnallen.«
    »Ja«,

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