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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Arschloch.«
    »Er hat mich zum Lachen gebracht. Und ich kann so gut schauspielern wie die Hälfte von denen, die man im Fernsehen sieht.«
    »Das würde ich nie bezweifeln.« Er machte eine kleine Pause, ein Gedanke blitzte in seinem Kopf auf. »Boom Boom, hast du welche von Maurys Filmen gesehen?«
    »Klar. Alle.«
    »Haben sie dir gefallen? Ich meine, könntest du mir etwas darüber erzählen?«
    »Er hatte immer scharfe Hauptdarstellerinnen. Du weißt ja, er hat Darla den großen Durchbruch verschafft.«
    »Scharf? Im Sinne von Sex?«
    »Oh« – sie schnippte die Finger nach unten, eine blitzschnelle, halb abschätzige Geste –, »bei allem, was Maury gemacht hat, ging es um Sex: die befreiende Macht von Sex und wie er uns verwandelt. Das wahre Ich enthüllt sich beim Geschlechtsakt. Ich meine, die Story konnte im Büro des Staatsanwalts in Manhattan spielen oder von einem vietnamesischen Einwanderer in Los Angeles handeln – das ist mein Lieblingsfilm, Rice Sky –, aber früher oder später geht es nur noch um Sex.«
    »Aha.« Er ging zum Telefon.
    »Verlass mich nicht.«
    »Ich geh noch nicht.« Er rief zuerst Harry an. »Schatz, ich warte auf Rick Shaw. Ich erklär dir alles, wenn ich wieder bei dir bin. Funktioniert dein Videogerät? Gut. Ich bringe ein paar Filme mit. Wir werden eine Menge Popcorn essen.« Dann rief er Rick an.
    Fünfzehn Minuten später trafen Rick und Cynthia ein, nahmen die Kuverts an sich und gingen wieder, nachdem sie Boom Boom ermahnt hatten, die Stadt nicht zu verlassen.
    Als sie Fair bat, nicht fortzugehen, erwiderte er nicht unfreundlich: »Du musst lernen, allein zu sein.«
    »Aber nicht heute Abend! Ich hab Angst.«
    »Ruf jemand anderen an!«
    »Du gehst wieder zu Harry.«
    »Ich seh mir Filme mit ihr an.«
    »Tu das nicht. Du machst einen großen Fehler.«
    »Was soll ich nicht tun?«
    »Dich in sie verlieben.«
    »Ich habe nie aufgehört, sie zu lieben. Zuerst habe ich mich selbst verloren, dann habe ich meine Frau verloren. Tut mir leid, Boom Boom.«

 
57
     
    »Nun bin ich aber mal gespannt, wie du dich da rausredest.« Mit zornesroten Augen sah Kendrick seine Tochter durchbohrend an.
    »Hab ich doch gesagt. Ich habe es von Großvaters Erbe bezahlt.«
    »Ich habe mich bei der Bank erkundigt. Du bist minderjährig, also haben sie mir die Auskunft gegeben. Auf deinem Konto fehlen keine einundvierzigtausend Dollar, und so viel hat der verdammte BMW gekostet!«
    »Der Scheck ist noch nicht eingelöst worden«, entgegnete sie gelassen.
    »Bei Pegasus Motor Cars sagte man mir, dass du mit einem bestätigten Scheck bezahlt hast. Wer hat dir das Geld gegeben?«
    »Großvater!« Sie saß auf der Sofakante, die Knie nebeneinander wie eine wohlerzogene junge Dame.
    »Lüg mich nicht an.« Er trat mit geballten Fäusten auf sie zu.
    »Dad, wag es nicht, mich zu schlagen, ich bin schwanger.«
    Er blieb wie angewurzelt stehen. »WAS?«
    »Ich … bin … schwanger.«
    »Weiß deine Mutter Bescheid?«
    »Ja.«
    Wäre Irene in diesem Augenblick hereingekommen, Kendrick hätte sie womöglich umgebracht. Zum Glück war sie einkaufen. Er übertrug seinen Zorn auf den verantwortlichen Mann.
    »Wer ist der Kerl?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Und ob es mich was angeht. Wer immer er ist, er wird die Konsequenzen tragen. Er wird dich heiraten.«
    »Ich will nicht heiraten.«
    »Ach nein?« Seine Stimme triefte von Gehässigkeit. »Was du willst, tut gar nichts zur Sache. Du hast dich in diese Situation gebracht, weil du bloß deinen Gelüsten gefolgt bist. Mein Gott, Jody, was ist los mit dir?« Er setzte sich mit einem Plumps hin, sein Zorn löste sich in Furcht und Verwirrung auf.
    »Sei nicht böse auf Mom. Sie hat getan, was eine Mutter eben tut. Sie ist mit mir zum Arzt gegangen – sobald ich es wusste. Wir wollten es dir sagen, aber nach allem, was passiert ist, haben wir’s aufgeschoben.«
    »Wer ist der Vater?«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Mit wie vielen Jungs hast du geschlafen?« Seine Stimme schnappte über.
    »Ein paar.«
    »Und was denkst du, wer es war?«
    »Sean Hallahan – vielleicht.«
    »Ach du Scheiße.«

 
58
     
    »Lüg mich nicht an.« Susan knöpfte sich Brooks vor.
    »Ich lüge nicht. Ich nehme keine Drogen, Mom.«
    »Du bist mit einer befreundet, die welche nimmt.«
    »Karen ist nicht drogenabhängig. Sie hatte einen Joint in ihrer Tasche. Reg dich ab.«
    Ned schritt ein. »Ich denke, es ist Zeit für uns alle, ins Bett zu gehen.«
    »Dan liegt schon im

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