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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Bett.« Brooks beneidete ihren Bruder, der ausnahmsweise mal nichts mit der Sache zu tun hatte.
    »Hör zu, Kind, wenn du uns irgendwas verheimlichst, rückst du besser raus mit der Sprache. Was immer du tust, wir finden eine Lösung.«
    »Susan.« Ned rieb sich die Stirn. Er hatte Kopfweh, seine Schläfen pochten.
    »Ich will der Sache auf den Grund gehen. Sheriff Shaw hat euch allen Fragen gestellt, nachdem das Marihuana gefunden wurde und das Kostüm aufgetaucht ist. Ich kann es nicht glauben. Es ist einfach lächerlich. Karen Jensen.«
    »Mom, Karen hat Mr McKinchie nicht umgebracht. Ehrlich. Das ist verrückt.«
    »Und wie ist deiner Meinung nach das Kostüm in ihren Spind geraten?«
    »Nichts leichter als das. In der Mannschaft kennen wir alle untereinander die Kombinationen. Wir leihen uns dauernd gegenseitig Sachen aus.«
    Susan nahm sich Brooks wieder vor. »Was weißt du über Karen Jensen, das wir nicht wissen?«
    »Karen ist in Ordnung. Sie ist nicht drogenabhängig. Das Einzige, was ich über Karen weiß, ist, dass sie diesen Sommer mit einem älteren Jungen von der University of Virginia gegangen ist und dass sie etwas zu intim geworden sind. Wirklich, sie ist in Ordnung.«
    Susan legte ihren Arm um die Schulter ihrer Tochter. »Du auch, hoffe ich.«
    Später rief Susan Harry an und schilderte ihr das Gespräch mit Brooks. Harry revanchierte sich mit einer Inhaltsangabe von Rice Sky.
    »Klingt langweilig.«
    »Hat einen Haufen Geld eingespielt. Ich glaube, der wahre Grund, weshalb Roscoe die Idee einer Filmabteilung befürwortet hat, war, Maury zu pushen. Er stand ja so in Darlas Schatten. Roscoe war schlau. Maury um den Bart zu gehen konnte nur Gutes bringen.«
    »Geld. Haufenweise Geld.«
    »Eben. Sie würden die Filmabteilung nach Maury benennen. Er würde alle seine Drehbücher stiften, alte Ausrüstungen auftreiben; es wäre der reinste Egotrip geworden.«
    »Was glaubst du, was so ein Egotrip gekostet hätte?«
    »Die Stiftungssumme hätte mindestens eine Million Dollar betragen müssen, denke ich. Vermutlich mehr.« Harry kritzelte etwas auf eine braune Papiertüte. »Ich verstehe nicht allzu viel davon, aber es hätte auf jeden Fall sehr viel Geld sein müssen.«
    »Was denkt Fair?«
    »Millionen«, rief er.
    »So dumm kann Sandy Brashiers nicht sein«, sagte Harry. »Für ein paar Millionen Dollar würde sogar er auf die Filmkursidee abfahren.«
    »Ich bezweifle, dass Roscoe es in Dollars und Cents ausgedrückt hat. Aber vielleicht steht es in Aprils Büchern.«
    »Susan, wenn das alles ist, was drinsteht, was gibt es da zu verbergen?«
    »Verdammt, wenn ich das wüsste. Übrigens, wir haben uns nach Sean erkundigt. Keine Veränderung.«
    »Ich hab auch angerufen.«
    »Der Junge muss etwas wissen. Larry Johnson hat gehört, dass die schlimmste Schwellung zurückgeht. Vielleicht erwacht Sean ja aus dem Koma, wenn die Schwellung abgeklungen ist.«
    »Er kann von Glück sagen, dass er am Leben ist.«

 
59
     
    »Warum sagen Sie nicht einfach die Wahrheit?« Rick klopfte mit den Fingern auf den glänzend polierten Tisch.
    »Sie haben kein Recht, mich so zu bedrängen.« Naomi stand kerzengerade aufgerichtet.
    »Sie wissen mehr, als Sie mir erzählen.« Er blieb gelassen und routiniert.
    »Nein. Und ich verbitte es mir, dass Sie mir zusetzen, wenn ich in Trauer bin.«
    Wortlos schob Cynthia Cooper den Packen Kuverts, die mit einer adretten Schleife neu verschnürt waren, über den Tisch zu Naomi. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht.
    »Wie –?«
    »Das ›Wie‹ spielt keine Rolle, Naomi. Wenn Sie etwas mit diesen Morden zu tun haben, raus mit der Sprache.« Cynthia klang mitfühlend. »Vielleicht können wir ein Abkommen treffen.«
    »Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Sie haben Roscoe nicht getötet, um den Weg frei zu machen, damit Sie Maury McKinchie heiraten können?«, trieb Rick sie in die Enge.
    »Maury McKinchie heiraten? Eher lass ich mir ohne Betäubung einen Zahn ziehen.« Ihre ebenmäßigen Züge verzerrten sich vor Verachtung.
    »Sie hatten ihn gern genug, um mit ihm zu schlafen.« Cynthia fand, dass dieser Eingriff in die Privatsphäre besser von ihrer als von Ricks Seite kam.
    »Das heißt noch lange nicht, dass ich mein Leben mit ihm verbringen wollte. Maury war ein Casanova und mehr nicht. Er war kein Mann für die Ehe.«
    »Roscoe offenbar auch nicht.«
    Sie zuckte die Achseln. »Am Anfang schon, aber Männer verändern sich.«
    »Frauen auch.« Cynthia wies auf die

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