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Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition)

Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition)

Titel: Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Kelsey Moore
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über den Schoß zu kippen, als Clarice Veronica in einer kurzen Pause ihres Monologs unterbrach. Sie blickte auf ihre Uhr und sagte: »Ich frage mich, wo Barbara Jean bleibt.«
    »Ich nehme an, sie ist krank«, sagte Veronica. »Sie ist heute auch nicht in der Kirche erschienen.«
    Clarice zog eine Augenbraue hoch und sah in meine Richtung. »Vielleicht war sie heute bloß zu müde, um hinzugehen.«
    Veronica zuckte mit den Schultern und sagte: »Ich sehe, Miss Minnie ist gleich so weit. Dann sollte ich mal lieber. Ich ruf dich heute Abend an, Clarice.«
    Veronica verließ uns und trabte zu dem Tisch hinüber, an dem sich Yvonne Wilson gerade bei Miss Minnie bedankte und ihre Töchter wieder um sich scharte.
    »Wie Veronica ihr Geld nur für solchen Schwachsinn ausgeben kann, ist mir ein Rätsel«, bemerkte Clarice.
    Vom anderen Ende des Raums keifte Minnie: »Das habe ich gehört, Clarice!«
    Das gute Gehör dieser alten Frau erstaunte mich immer wieder.
    Eine Viertelstunde später war Barbara Jean noch immer nicht aufgetaucht. Clarice und ich diskutierten darüber, ob wir zu ihr gehen und nach ihr sehen sollten. Ich war dafür, Clarice dagegen. Ich hatte Clarice gerade dazu überredet, einen kleinen Happen vom Büffet zu nehmen und dann zu Barbara Jean hinüberzugehen, als wir ihr Auto auf der anderen Straßenseite vorfahren sahen.
    Der Mercedes kroch langsam in eine Parklücke, wobei er mehrmals am Bordstein aneckte, als Barbara Jean immer wieder zurücksetzte, wieder vorfuhr und wieder zurücksetzte. Es war der vergebliche Versuch, den Wagen gerade auf einem Parkplatz auszurichten, auf den vier Fahrzeuge dieser Größe gepasst hätten. Schließlich blieb sie mit dem Vorderreifen der Beifahrerseite auf dem Bordstein stehen. Barbara Jean saß eine ganze Weile einfach da und starrte vor sich hin. Wir beobachteten sie und fragten uns, was los war. Dann sahen wir, wie sie vornüber zusammensackte und ihre Stirn auf dem Lenkrad zum Liegen kam.
    Clarice und ich sprangen beide auf und eilten hinaus, rannten über die Straße zu ihrem Auto. Clarice erreichte ihn vor mir und riss die Fahrertür auf. Ich ging um den Wagen herum auf die andere Seite und kletterte hinein.
    Barbara Jean weinte und rollte ihre Stirn auf dem Lenkrad hin und her. Sie klagte: »Wie konnte das passieren? Wie konnte ich so enden?« Aber sie schien dabei niemand Bestimmten anzusprechen. Als sie zu mir aufblickte, waren ihre wunderschönen, exotischen Augen blutunterlaufen und ihr Atem hatte den süßlich-torfigen Geruch von Whiskey, etwas von dem ich nicht einmal wusste, dass sie es trank.
    Es war ein rauer, frischer Frühlingstag, und es waren bloß ein paar Leute auf der Straße, aber die fingen an, in unsere Richtung zu blicken. Wir zogen auch die Blicke aus dem All-You-Can-Eat auf der anderen Straßenseite auf uns. Clarice machte die Fahrertür zu und kam auf meine Seite. Sie beugte sich hinunter und flüsterte mir ins Ohr: »Odette, sie hat sich nassgemacht.«
    Ich schaute hinüber und sah, dass Barbara Jeans hellgrüner Rock sich tatsächlich von der Taille bis fast zu den Knien dunkel verfärbt hatte. Ich zog den Schlüssel aus der Zündung und sagte Clarice, sie solle bei Barbara Jean bleiben. Dann ging ich zurück ins Restaurant, um James zu sagen, was passiert war. Ich gab ihm ihre Autoschlüssel und bat ihn, sich um ihren Wagen zu kümmern. Dann ging ich wieder hinaus und parkte unser Auto so zwischen Barbara Jeans Mercedes und das Fenster des All-You-Can-Eat , dass Clarice und ich sie außerhalb des Sichtfelds der neugierigen Stammgäste in mein Auto schaffen konnten. Nachdem wir sie auf den Rücksitz meines Hondas verfrachtet hatten, fuhren Clarice und ich sie nach Hause, wuschen sie und brachten sie ins Bett.
    Wir warteten vier Stunden, bis Barbara Jean wieder aufwachte. Clarice und ich verbrachten die Zeit damit, über Richmond zu reden, den Garten im Haus meiner Eltern in Leaning Tree, die Musikstücke, die Clarice spielte, seit sie ihre alte Technik wiedererlangt hatte, meine Chemotherapie – eben über alles, nur nicht über das, was vorhin gegenüber von Earl’s Diner vorgefallen war.
    Als Barbara Jean aus ihrem Schlafzimmer herunterkam, eilte Clarice in die Küche und fing an, im Kühlschrank nach etwas zu suchen, aus dem sie ein Abendessen zaubern konnte. Während Clarice Nudeln kochte, verfiel sie wieder in vertrautes, bequemes Leugnen. Sie sagte: »Barbara Jean, alles wird gut. Du musst bloß dafür sorgen, dass du dich

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