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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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und legte es auf den Küchentisch.
    »Die schläft neben Hugo auf dem Sofa. War ihr alles zu viel … Und du hättest ihr wirklich nichts mitbringen müssen.«
    »Weiß ich, aber ich wollte es so gerne. Und ich muss euch was sagen!«, kündigte sie feierlich an.
    Antonella hatte sich wieder neben Adrian gesetzt, der ihr einen Arm um die Schultern legte. Beide sahen Katia erwartungsvoll an. »Spuck’s aus, Katinka!«
    »Ich habe nachgedacht …«, fing sie an.
    »Nachdenken ist immer ein guter Anfang«, Adrian lächelte ermunternd.
    »Aber nur, wenn was dabei rauskommt!«, legte Antonella grinsend nach.
    »Jetzt lasst mich doch mal ausreden! Also, wie gesagt, ich habe nachgedacht. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wohl wenig Sinn hat, auf ein Wunder zu warten.«
    Adrian nickte zustimmend.
    »Ich würde fürs Erste sehr gerne hierbleiben, und ich bin euch wirklich dankbar für alles, was ihr bisher für mich getan habt. Aber es kann ja nicht ewig so weitergehen.«
    Diesmal nickte Antonella bejahend.
    »Ich habe also ein paar von meinen Sachen verkauft. Ganz ehrlich, wofür brauche ich hier drei Pelzmäntel und so viel Schmuck?«
    Jetzt war Giovanni mit der schlafenden Elisa im Arm in die Küche gekommen. Er hatte sich vorhin aus dem ganzen Tumult ausgeklinkt und war lieber bei seiner Nichte im Wohnzimmer geblieben. Doch nun trieb ihn die Neugier zu den anderen und ganz besonders zu Katia. Seit dem Abend vor zwei Wochen hatte er sie nicht mehr gesehen. Es war nett gewesen, und er musste immer noch lachen, wenn er an ihren Gesichtsausdruck dachte, als er sie in die Burger-Bar geführt hatte. Aber insgesamt hatte er den Eindruck gehabt, dass irgendein Knoten bei ihr geplatzt war, und sich fürs Erste zurückgezogen. Sollte sie mal alleine klarkommen. Wenn sie Hilfe brauchte, wusste sie ja, wo sie ihn erreichen konnte. Aber als sie jetzt mit ihrer Ankündigung fortfuhr, wurde deutlich, dass sie wirklich ganz gut alleine klarkam:
    »Ich habe also ein paar von meinen Sachen verkauft und dafür tatsächlich ein nettes Sümmchen bekommen. Letzte Woche habe ich ein Konto eröffnet und mir ein Handy besorgt.« Katia klang unglaublich stolz. Im Grunde waren das ja alles fürchterlich banale Dinge, aber für sie war es offensichtlich ein großer Schritt. »Jedenfalls habe ich genug Geld, um euch etwas Miete zahlen zu können. Wären achthundert Euro okay? Ich weiß, dass die Wohnung viel mehr wert ist, aber achthundert Euro könnte ich fürs Erste verkraften. Wenn ich dann einen Job gefunden habe, kann ich hoffentlich einen angemessenen Preis zahlen.«
    Antonella war überrascht. Damit hatte sie nun nicht gerechnet. Klar, die Wohnung hätte sie problemlos für das Doppelte vermieten können, aber nachdem sie sich schon fast damit abgefunden hatte, überhaupt kein Geld zu bekommen, sagte sie sofort zu. Und Arbeit wollte Katia sich auch suchen. Erstaunlich! Sie lächelte Adrian an, der ihr zuzwinkerte.
    »Und bis ich eine Stelle gefunden habe, könnte ich euch ja vielleicht ein bisschen helfen. Ich könnte zum Beispiel Elisa von der Kita abholen, damit ihr etwas mehr Luft habt. Ich kann auch auf sie aufpassen, wenn ihr in zwei Wochen nach Mailand zur Möbelmesse fahrt …« Sie sah die beiden ein wenig unsicher an.
    »Kathi, ich bin echt sprachlos!«, sagte Antonella. »Das klingt großartig.« Sie suchte Adrians Blick, der mit den Schultern zuckte und ein »Warum nicht?« hinzufügte.
    »Du kannst deine Nanny-Qualitäten gleich mal unter Beweis stellen«, schaltete sich Giovanni ein und hielt ihr mit gerümpfter Nase die inzwischen wieder aufgewachte Elisa hin. »Ich glaube, unsere Principessa hat die Hosen voll …«
    »Ist auch nicht ekliger, als Hundekacke einzutüten«, lachte Adrian, als er Katias erschrockenes Gesicht sah, nahm ihr aber das Kind wieder ab. »Komm mit, ich zeig’s dir!«
    »Ein Wunder oder ein Aprilscherz?«, fragte Antonella ihren Bruder.
    »Ich tippe auf Wunder. Denn für Scherze bist ja du zuständig …« Er spielte auf den 1. April an, das Geburtsdatum seiner Nichte. »Gibt’s eigentlich auch Abendessen?«
    2 Mehr über Georgias neues Leben in New York erfahren Sie auf www.hugosaffairs.de.

KAPITEL 6
    Dolce Vita
    W iedersehen!« Antonella und Adrian winkten im Wegfahren dem Grüppchen zu, das sich vor ihrem Haus versammelt hatte. Adrian warf einen letzten Blick in den Rückspiegel. »Ob das eine wirklich gute Idee war?«, fragte er besorgt. Es war der 13. April, und sie waren auf dem Weg zum

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