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München Manhattan #1

München Manhattan #1

Titel: München Manhattan #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Vollmann
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genießt einfach den Nachmittag.
     
    SAMSTAG 19.30 UHR
    Seeluft macht hungrig. Nach ihrem ausgedehnten Spaziergang kehren sie dann doch ziemlich durchgefroren ins Hotel zurück. Das Maidstone ist ein schönes, kleines Hotel mitten im Ort East Hampton. Schick und teuer. Aber zu dieser Jahreszeit bezahlbar.
    Das Hotel hat ein kleines feines Restaurant mit sehr gutem Essen. Kristin freut sich auf das Essen, aber nicht auf ein Gespräch mit Peter. Denn der Abend wird sich nicht weiter in ihrer Phantasiewelt bewegen. Das spürt sie genau. Aber zum Glück ist ja Elisa dabei. Obwohl – die Kleine ist jetzt schon so müde.
    Und so ist es auch. Elisa kann beim Essen kaum die Augen aufhalten. Kristin bringt sie hoch ins Zimmer, und ihre Tochter schläft schon bevor sie die Tür hinter sich zumachen kann.
    Unten im Restaurant bestellt Peter gerade die zweite Flasche Wein. Der Abend soll für sie wohl erst beginnen. Kristin atmet tief durch. Jetzt kommt der gefürchtete Teil des Wochenendes: Peter und sie allein. Aber zum Glück in einem Restaurant. Es sind zwar nicht viele Gäste da, aber allein sind sie wenigstens nicht. Kristin setzt sich wieder an ihren Platz. Peter schenkt ihr Wein nach.
    „So einen schönen Tag hatten wir doch lange nicht mehr zusammen“, sagt er und greift über den Tisch nach ihrer Hand. Ruckartig zieht Kristin ihre Hand zurück. Vielleicht etwas zu ruckartig. Peter zieht seine Hand auch sofort wieder zurück. Aber er schaut nicht betreten in sein Weinglas. Nein, er schaut sie direkt an.
    „Kristin, ich habe so unglaublich viel kaputt gemacht. Du ahnst gar nicht in was für einen Schlamassel ich mich und auch dich und Elisa gebracht habe. Es tut mir alles so leid.“
    Kristin verschränkt ihre Arme vor ihrem Körper und schaut ihn nur an. Was kommt denn jetzt? Wieder diese Es-tut-mir-so-leid-Nummer? Bitte nicht schon wieder. Mit ‚Tut mir leid’ kommen sie aus diesem Schlamassel, wie er es nennt, nicht mehr raus. Soviel steht fest.
    „OK Kristin, ich will reinen Tisch machen. Du wirfst mir vor, dass ich mit dir nicht über diese ganze dumme Affäre reden würde. Zu Recht. Das habe ich bisher nicht. Aber wenn du willst, erzähle ich dir jetzt alles. Ich will keine Geheimnisse mehr vor dir haben. Willst du die ganze Geschichte jetzt hören, von Anfang an?“
    Will sie alles hören? Am liebsten würde sie gar nichts davon hören. Aber sie weiß, dass es sein muss. Sie schlingt ihre Arme fester um ihren Körper und nickt.
     
    ***

MANHATTAN. ZUR GLEICHEN ZEIT
     
    Rastlos geht Charlotte in ihrem schicken Parkavenue-Apartment auf und ab. Es wird allmählich Zeit, die Sache zu einem Abschluss zu bringen.
    Das Bild von vorhin geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Peter, Kristin und Elisa. Wie sie gemeinsam mit Reisetaschen bepackt einen Block weiter zu einer Tiefgarage gelaufen sind.
    Wo sind die hingefahren? Sah ganz nach einem Wochenendausflug aus. Peter hatte auf jeden Fall sehr fröhlich gewirkt. Das Kind auch. Und das Frauchen? Viel habe ich ja nicht von ihr erkannt, da ihr Gesicht hinter einer großen Sonnenbrille versteckt war.
    Sie hatte noch beobachten können wie der Wagen die Garage verlassen hatte. Aber mehr auch nicht.
    Peter hatte ihr erklärt, dass er keine Affäre im Büro haben kann. Dieser Idiot. Zuerst hatte er das sehr wohl gekonnt. Aber dann hatte er Angst bekommen. Hat seine Frau als Grund vorgeschoben. Aber das ist doch Blödsinn. Wenn er seine Frau so liebt, wie er gesagt hat, dann hätte er doch gar keine Affäre mit ihr angefangen.
    Dieser Lügner. Er hat nur Angst seiner Karriere zu schaden. Das ist doch das Einzige was ihn wirklich interessiert. Also muss seine Karriere in dieser Firma ein Ende haben. Denn dann steht uns nichts mehr im Wege.
    Charlotte greift nach ihrem Handy, sucht die gewünschte Nummer und wartet bis die Verbindung aufgebaut wird.
     
    ***

NACKTE TATSACHEN
    3 MINUTEN SPÄTER
     
    Peter rutscht auf seinem Stuhl hin und her. Er faltet nervös seine Serviette.
    Wenn er jetzt wieder anfängt sein Weinglas anzustarren, flippe ich aus!
    Aber soweit kommt es nicht. Denn auf einmal ist Peter voll da. Er schaut sie an und beginnt.
    „Ich habe Charlotte bei einem Abendessen von Sophie in München kennengelernt. Das war letzten Herbst. Ich war damals auf einer Geschäftsreise für den Robinson-Deal. Du erinnerst dich sicher. Bei dem Essen waren viele Freunde von Gavin und natürlich Robert und Susanna.“
    Peter nimmt einen Schluck Wein und erzählt weiter.
    „Und

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