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Mürrische Monster

Mürrische Monster

Titel: Mürrische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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nach Lilli aus und strich ihr über den Kopf, als wolle er von dem Mädchen kosten.
    Sandy packte Lilli bei der Hand, fuhr herum und zog das Mädchen auf Nates Veranda und ins Haus hinein, dann schlug sie die Tür hinter ihnen zu.
    RUMMS!
     
    Einige Minuten später schleppten sich Nate und Richie auf die Veranda, erschöpft und bis auf die Haut durchnässt. Pernikus und Nik hoppelten neben ihnen her und traten sich aus Spaß gegenseitig ins Hinterteil.
    »Tut mir leid, Alter, dass Flappy der Täter war«, sagte Richie und klopfte Nate auf den Rücken. »Ich bin sicher, dass er nich weiß, was er tut, wenn er so groß wird.«
    »Ich möchte nicht darüber reden«, murmelte Nate.
    Er ging zur Tür und griff nach dem Drehknauf. Doch der ließ sich nicht bewegen. »Tür, öffne dich«, sagte Nate. Einer der vielen Schließriegel bewegte sich, glitt aber nicht zurück, sondern nach vorn in den Türrahmen. Offenbar verriegelte sich die Tür selbst.
    RUCK-RUCK-RUCK-RUCK!
    Nate hämmerte gegen das Holz. »Los, öffne dich!«
    Plötzlich flog die Tür auf, und Lilli ging mit einem Feuerlöscher auf Nate los. Weißer Löschschaum spritzte ihm ins Gesicht, und er taumelte rückwärts über die Veranda.
    »Hör auf!«, rief Sandy.
    »Oh, Mist.« Lilli ließ den Feuerlöscher sinken. Zoot, der auf ihrem Kopf gethront hatte wie ein unförmiger rosa Hut, verschwand schnell im Muster ihrer Bluse.
    Sandy rannte hinaus, um Nate zu helfen. «Wir dachten, du wärst Calamitous.«
    »Calamitous?«, erwiderte Nate und spuckte Schaum aus.
    »Er war hier«, sagte Lilli, »und hat sich aufgeführt wie ein Verrückter.«
    »Er war völlig zerschunden und hat von sich selbst in der dritten Person geredet«, fügte Sandy hinzu. »Er schnüffelte herum, da sind wir ins Haus gerannt und haben uns eingeschlossen.«
    »Auch das noch«, sagte Nate. »Wir müssen unbedingt verhindern, dass er herausfindet, was wir hier tun! Wann habt ihr ihn zuletzt gesehen?«
    WUMM!
    Plötzlich fiel Calamitous von der Verandadecke herab und landete auf seinen vier dünnen Gliedmaßen.
    Richie machte einen Satz rückwärts. »Was zum ...!«
    »Ohhh!«, entfuhr es Lilli.
    Calamitous baute sich vor den vieren auf und schnüffelte wie wild; Geifer tropfte ihm aus dem Mund. Sein Blick heftete sich auf Nik und Pernikus.
    »Wie konnten Sie sich so lange an der Decke festklammern?«, fragte Nate. Er funkelte Calamitous misstrauisch an. Irgendetwas stimmte definitiv nicht mit dem Mann. Er hatte ihn von Anfang an seltsam gefunden. Nate wusste nur nicht genau, was seinen Argwohn erregte.
    »Sie sind hier!«, kicherte Calamitous. »Hunderte, vielleicht tausende. Du weißt nur nichts mit ihnen anzufangen.«
    »Siehst du?«, sagte Lilli. »Völlig verrückt.«
    »Was wollen Sie?«, fragte Nate vorsichtig und wünschte plötzlich, der seltsame Mann stünde nicht zwischen ihm und der Haustür, hinter der sich all seine Geheimnisse verbargen.
    Calamitous grinste. »Ich will sie auffressen«, krächzte er.
    Er holte mit einem insektenartigen Arm aus und stieß Richie von der Veranda. Sein Körper begann zu zittern, sich aufzublähen und zu verzerren. Der Mantel fiel von ihm ab und offenbarte die aus ihm herausragende Harpune, deren mit einem Widerhaken versehene Spitze in Calamitous 7 Leib steckte.
    »Widerlich!«, stieß Lilli hervor.
    »Zurück!«, rief Nate den anderen zu.
    Calamitous verwandelte sich vor ihren Augen in einen schleimigen Riesenwurm. Weitere dürre Insektenbeine bohrten sich durch seinen Anzug und rissen ihn in Fetzen.
    »Der Dämonenfresser!«, brüllte Richie.
    Sie sprangen alle von der Veranda ins Gras oder in die lebenden Büsche. Nik aber war zu langsam. Calamitous bekam den kleinen Muskelprotz mit einem seiner langen Scherenarme zu fassen. Nik wandte sich dem Arm zu und brach ihn mit seinen gewaltigen Kräften entzwei, aber Calamitous ließ aus derselben schleimigen Gelenkpfanne einfach einen neuen Arm herausschießen und bekam den kleinen Dämon wieder am Fußknöchel zu fassen. Er hielt Nik kopfüber vor sein aufgerissenes Maul, das voller messerscharfer Zähne war. Trotz seiner gewaltigen Kraft war Nikolai hilflos.
    Pernikus packte den Feuerlöscher und flitzte auf die Veranda zurück, rammte Calamitous die Spritzdüse ins Maul und füllte es mit Schaum.
    Nate brüllte seinen Gehilfen zu: »Nik, Pernikus, haut ab!«
    Das Ungeheuer wirbelte herum, verwirrt und überrascht, und spuckte feuerhemmenden weißen Schaum wie ein tollwütiger Hund. Nik wand sich

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