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Murray,Paul

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Titel: Murray,Paul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skippy stirbt (Teil 2)
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Geistergestalten ...
    Auf deine Füße zu gucken hilft dir auch nicht weiter,
wenn du die Antwort nicht weißt. Mr. JusterJe vom en prie. Aufwachen, du Warmduscher, hier ist das Vögelchen. Konzentrier dich,
Daniel!
    Aber wann wird er sie wiedersehen? Sie ist so nah und
doch außer Reichweite, das ist fast noch quälender, als gar nichts von ihr zu
hören. Will ihr Dad den Hausarrest denn bis in alle Ewigkeit fortführen?
     
    Bin blos froh das er das mit den Drinks und den Pillen nich
    geschnalt hat sons haett er mich noch ins Internaht geschikt!!!
     
    Klingt ja grausam
     
    Is er nicht hab ihn voll lieb aber vllt denkt er alle Jungs waern
    so wie er mit 14!:)
     
    Sorry hast recht ist meine Schuld dass du Hausarrest hast sorry
     
    Keine Bange is ja nich fuer immer,
     
    schreibt sie, was allerdings, aaarrgh, im Augenblick
keinen großen Trost spendet.
    Und dann, nach einer kurzen Funkstille, erreicht ihn
mitten im Physikunterricht Folgendes:
     
    Ich habne Idee, DJ -
     
    DJ ist ihr Name für ihn in ihren SMS, so wie in »Last
Night a DJ Saved My Life« -
     
    - wieso kommst du mich nicht bei mir zu Hause besuchen?
     
    Irgendwo, Lichtjahre weit weg, erzählt Mr. Farley der
Klasse irgendwas von elektrischen Phänomenen in der Natur.
     
    Im Ernst?
     
    Wieso nicht sie ham gesagt ich darf nich raus aber
    nich das keiner zu mir kommen darf und dann sehn sie ja wie
    du in echt bist!!
     
    Schon klar, aber sie bei sich zu Hause besuchen? Wo ihr überbesorgter Dad nur drauf lauert, Frikassee aus ihm
zu machen? Okay, warum nicht gleich ein Picknickausflug zum Nordpol? Oder mit
Schwimmflossen Richtung Atlantis?
     
    Is doch kein grosses Ding DJ!!! Komm nacher Schule vorbei,
    du bis so suess, die finden dich bestimmt super und ham dann
    keine Sorgen mehr. Komm einfach bring dein Frisbee mit wird
    spassig glaub mir wird alles gut
     
    Er verweilt über den letzten Worten. Wird alles gut. Es ist so lange her, seit er das gedacht oder auch nur in Betracht
gezogen hat, so etwas zu denken. Und jetzt steht es da. Wird alles gut! Die Zukunft,
das Universum, alles wird gut!
     
    Okay, wie waers Freitag?
     
    Freitag is ja ewig, so lang kann ich nich warten! Komm doch
    gleich morgen!! Du weisst doch, wo unser Haus is?:)
     
    Er lacht hell auf, als stünde sie neben ihm.
    »Der Begriff >Kugelblitz< hat für Sie etwas
Amüsantes, Mr. Juster?«, erkundigt sich Mr. Farley.
    »Äh ...« Skippy, unsanft aus fernen Sphären gerissen,
zappelt hilflos herum wie ein Fisch auf dem Trockenen. Doch Mr. Farley lächelt
bloß und macht weiter, und es ist, als wäre der ganze Raum von grellem,
blendendem Sonnenlicht durchflutet.
     
    »Greg? Haben Sie kurz Zeit?«
    »Nanu, Howard!« Der Automator wendet sich vom Fenster
ab, durch das er auf den Hof hinaus gespäht hat. »Was tun Sie denn noch hier?«
    »Äh, ja, ich hatte -«
    »Manschetten vorm Nachhausegehen, wie?«
    »Nein, eigentlich habe ich noch ein bisschen
korrigiert, äh-«
    »Kleiner Scherz am Rande, Howard, kommen Sie rein. Sind
in der Gegend hier immer willkommen. Bisschen blass um die Nase, alter Knabe,
geht's Ihnen gut?«
    »O ja, durchaus. Ich wollte Sie nur etwas fragen wegen
- oh, Entschuldigung, gibt es schlechte Nachrichten?«
    »Nachrichten? Ach so, Sie meinen das hier?« Der
Automator blickt auf die schwarze Armbinde, die seinen Hemdsärmel ziert. »Nein,
nein - nun ja, eigentlich doch, es gibt tatsächlich Nachrichten, Howard, sie
könnten zwar schlimmer sein, aber als gut lassen sie sich beim besten Willen
nicht bezeichnen. Dem alten Herrn geht's bescheiden. Die Ärzte sagen, es kann
jede Minute vorbei sein. Genauer gesagt ist es ihnen ein Rätsel, wieso er überhaupt
noch am Leben ist.«
    »Oh ...« Howard senkt betreten den Kopf und versucht,
sich eine passende Plattitüde einfallen zu lassen.
    »Obwohl, ich würde ihn noch nicht verloren geben. Wenn
Desmond Furlong abtritt, dann nicht kampflos, da können Sie drauf wetten.« Er
reckt das Kinn empor und blickt ernst in die Gegend. »Im Dschungel gibt es
viele Tiere, Howard. Aras, Sittiche, Flamingos, um bei den Vögeln anzufangen.
Dann wären da noch Rhinozerosse, Orang-Utans, Tapire, diverse Reptilien und was
nicht alles. Aber nur ein Tier wird König des Dschungels genannt, und dieses Tier
ist der Löwe. Der Löwe erobert sich seine Stellung nicht, indem er nach Ameisen
buddelt oder sich von Baum zu Baum schwingt. Er lebt nach seinen eigenen
Regeln. Er lässt sich nicht beirren. Was immer er tut, es geschieht

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