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My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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alle.
    Â»Was ist mit Zenza? Sie steht doch beim ersten Morgenlicht auf?«, überlegte Marta.

    Ignaz runzelte die Stirn. »Mir hat sie aber nichts gesagt.«
    Â»Hast du sie gefragt?«
    Ignaz schüttelte den Kopf.
    Â»Na also! Dann werden eben wir sie fragen. Heute noch.« In diesem Augenblick erschien Nele.
    Das fass ich nicht!, dachte ich entsetzt.
    Â»Guten Morgen! Darf ich mit euch frühstücken? Danke.«
    Cas sprang natürlich sofort auf und stellte, höflich wie er nun mal ist, einen Stuhl für Nele neben seinen.
    Â»Morgen. Seit wann frühstückst du mit uns, Nele?«
    Sie schaute mich vorwurfsvoll an. »Ich hab mir solche Sorgen um Cas gemacht, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Immer musste ich an die vielen Mäuse denken.«
    Yasmina grinste spöttisch, Gundi verdrehte die Augen und Rosi machte tststs.
    Â»Er hat’s überlebt«, sagte Franzl.
    Â»Geschlafen habe ich aber nicht.« Cas sah wirklich übernächtigt aus - ganz im Gegensatz zu Nele, die keine Ringe unter den Augen hatte, weshalb ich ihr auch kein Wort glaubte.
    Â»Wir gehen nach Burgberg. Mausefallen und den Schlafsack kaufen.« Franzl klatschte sich Heidelbeermarmelade aufs Butterbrot. »Kommt ihr mit?«
    Rosi schenkte Kaffee nach und reichte den Milchkrug herum. »Das ist eine gute Idee. Macht euch einen schönen Tag. Wir kommen gut ohne euch zurecht.«
    Â»Wenn das so ist. Ich komme natürlich mit, Franzl.« Marta küsste ihm Marmelade vom Mundwinkel. »Was ist mit dir, Zippi?«
    Â»O. K. Ich bin dabei.«
    Â»Dann bin ich ja ganz alleine. Obwohl …« Nele schaute Ignaz flehend an. »Könntest du mich nicht mitnehmen? Auf dem Rücksitz von deinem Moped?«

    Ignaz schüttelte den Kopf. »Du fällst garantiert runter.«
    Â»Es wäre schön, wenn wir alle zusammen wären.« Cas lächelte Nele an. »Du solltest allerdings langsam fahren, Ignaz.«
    Â»Sollte ich das?«
    Normalerweise liebe ich das Frühstück in unserer gemütlichen Küche. Heute schmeckte mir plötzlich gar nichts mehr. Der Milchkaffee war eklig, die Brote, die gute Butter, der Käse, die Marmelade - alles war mir zuwider. Mit Nele in Burgberg! Kotz! Würg! Nur das nicht! Und dazu die Aussicht auf das mutige Gespräch mit Ignaz - was für ein voll bescheuerter Tag!
    Aber klar. Nele schaffte es. Ich vermutete, dass sie ihre Teilnahme sorgfältig geplant hatte. Das Mädchen hatte sogar eine Jacke und ein Täschchen mitgebracht!
    Ignaz versprach, sehr langsam zu fahren, Nele schwang sich auf den Rücksitz, wir anderen gingen neben dem Moped her, das in Schrittgeschwindigkeit den Berg hinunterschlich.
    Marta und Franzl gingen als Letzte, sodass ich Cas gründlich ausfragen konnte.
    Â»Gefroren habe ich nicht. Das Heu und die Decken wärmten genug. Aber als Franzl die Fallen aufstellte, wurde mir schon schlecht, und als ich das Rascheln und Fiepen in der Dunkelheit vernahm, sah ich überall springende Mäuse. Zippi, diese Erfahrung war sehr unangenehm.«
    Â»Als Dichter bringt dich jede Erfahrung weiter«, ermahnte ich ihn. »Hast du schon daran gedacht, die Nacht in einem Gedicht zu verarbeiten?«
    Cas runzelte die Stirn. »Du meinst, so was in der Art von ›Erlkönig‹? Wer reitet so spät durch Nacht und Wind …? «
    Â»Genau. Nur müsste es in deinem Fall heißen:
    Was raschelt und fiept im Heu bei Nacht?
Es sind die Mäuse! Die bewegen sich sacht …
Verstehst du? So was in der Art.«
    Cas summte vor sich hin. »Hör mal zu:
    Ich halt die Decke wohl in dem Arm, sie hüllt mich ein, sie hält mich warm.
Wie klingt das, Zippi?«
    Â»Das klingt super. Cas, mach was aus der Erfahrung. Sie ist eine 1-a-Chance für ein gutes Gedicht.«
    Â»Zippi!« Cas hielt mich am Arm fest, wir blieben stehen. »Zippi, du hast mir so gefehlt. Siehst du, kaum sind wir wieder zusammen, baust du mich auf. Und nicht nur das: Ohne dich wäre ich nie auf das Gedicht gekommen. Ich werde es ›Die Nacht der tausend Mäuse‹ nennen. Und weißt du was?«
    Wir gingen langsam weiter. »Deine Idee eröffnet mir ganz neue Horizonte.«
    Â»Horizonte? Was meinst du damit?«
    Â»Sie eröffnet mir ein total neues Gedichtgebiet: Tiere, die Natur - all so was.«
    Â»Mensch, Cas, du hättest vor ein paar Tagen hier sein sollen!«, rief ich. »Da ging ein

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