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My Story. Streng geheim. - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story. Streng geheim. - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ließ, verschwieg ich. »Ich dachte, wenn wir abreisen … Ignaz kann von mir keine Fernbeziehung verlangen.«
    »Das nicht. Aber Ehrlichkeit. Und genau davor drückst du
dich, Zippi.« Marta schüttelte mich ein bisschen. Und dann sagte sie etwas, was mich lange Zeit nicht einschlafen ließ. »Zippi, immer habe ich deinen Mut bewundert. Mensch, du hast sogar deiner Mutter eine Karte geschrieben! Aber jetzt, ausgerechnet wenn’s um Liebe geht, kneifst du. Zippi, du enttäuschst mich.«

Mausefallen
    Am Morgen nach Martas und meinem Bettgespräch sprang ich aus dem Bett, als ich das allererste Mopedgeknatter hörte. So wie ich Marta kannte, würde sie mir nach meinem Geständnis nicht erlauben, Ignaz den Morgenkuss zu geben. Ich rannte ins Bad, stellte mich, ohne zu warten, bis warmes Wasser auf mich herunterregnete, unter die Dusche, ich betätigte die Klospülung … kurz, ich tat alles, um Marta den Eindruck zu vermitteln, mir gehe es nicht gut.
    Natürlich ließ sie sich von Franzl ausgiebig küssen. Zum Glück fiel sie mir nicht in den Rücken - das hätte ich auch nicht von ihr erwartet. Im Gegenteil; in den kurzen Pausen zwischen ihren Morgenküssen teilte sie Ignaz mit, es gehe mir offenbar nicht gut.
    Später ließ mich meine Freundin aber nicht aus der Kammer, bevor ich ihr nicht versprochen hatte, Ignaz reinen Wein einzuschenken.
    »Das kann ich nicht auf Befehl«, protestierte ich.
    »Du musst!«
    Marta war zu mir so gnadenlos wie zu ihren Brüdern, wenn sie das Bad nicht geputzt und die Spülmaschine nicht ausgeräumt hatten. »Zippi, du bist mutig! Du hast deiner Mutter eine Karte mit zwei Sätzen geschrieben. Jetzt behaupte nicht, das wäre keine Leistung! Das war eine supertolle Leistung.«

    »Die mich meinen ganzen Mut gekostet hat.«
    Pah!, machte Marta und sagte etwas, das mir, wenn es Nacht gewesen wäre, wieder den Schlaf geraubt hätte. »Mut wächst beim Mutigsein. Das hast du an Emir gesehen. Er war mutig, hat trainiert und wurde dadurch immer nur noch mutiger. Nimm dir ein Beispiel an ihm. Versprichst du mir das?«
    »Marta, du nervst.«
    »Versprich’s mir.«
    »Gut. Ich verspreche dir, noch heute mit Ignaz zu reden.«
    »Ehrenwort?«
    »Hundertpro.«
    Infolge unserer Diskussion über Mut kamen wir ziemlich spät in die Küche. Alle saßen schon am Tisch: Rosi mit zwei schwarzen, flott zusammengesteckten Haarbüschelchen, Gundi mit ihrem langen blonden Zopf, Yasmina mit ihren schwarzen Stoppelhaaren samt roten Spitzen, Ignaz und Franzl in ihren speckigen Lederhosen und Cas in Edeljeans und sauber gebügeltem Hemd.
    Nur Emir fehlte. Er hatte sich wieder mal aus dem Stadel geschlichen, als die anderen noch schliefen. Wohin er ging, war sein Geheimnis. Dass wir über die Gründe rätselten und uns den Mund fusslig redeten, ist ja wohl klar. Allerdings tappten wir komplett im Dunkeln, kurz: Wir hatten keinen blassen Schimmer. Fest stand lediglich, dass sich Emir morgens sehr leise aus dem Staub machte, weshalb Franzl und Cas nichts mitbekamen.
    »Stellt eine Mausefalle an die Tür. Mit ein bisschen Glück fängt sie seinen großen Zeh. Ich vermute nämlich, er zieht die Schuhe erst im Freien an.«
    Höhöhö, machten alle.
    »Was ist mit Zenza? Sie steht doch beim ersten Morgenlicht auf?«, überlegte Marta.

    Ignaz runzelte die Stirn. »Mir hat sie aber nichts gesagt.«
    »Hast du sie gefragt?«
    Ignaz schüttelte den Kopf.
    »Na also! Dann werden eben wir sie fragen. Heute noch.« In diesem Augenblick erschien Nele.
    Das fass ich nicht!, dachte ich entsetzt.
    »Guten Morgen! Darf ich mit euch frühstücken? Danke.«
    Cas sprang natürlich sofort auf und stellte, höflich wie er nun mal ist, einen Stuhl für Nele neben seinen.
    »Morgen. Seit wann frühstückst du mit uns, Nele?«
    Sie schaute mich vorwurfsvoll an. »Ich hab mir solche Sorgen um Cas gemacht, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Immer musste ich an die vielen Mäuse denken.«
    Yasmina grinste spöttisch, Gundi verdrehte die Augen und Rosi machte tststs.
    »Er hat’s überlebt«, sagte Franzl.
    »Geschlafen habe ich aber nicht.« Cas sah wirklich übernächtigt aus - ganz im Gegensatz zu Nele, die keine Ringe unter den Augen hatte, weshalb ich ihr auch kein Wort glaubte.
    »Wir gehen nach Burgberg. Mausefallen und den Schlafsack kaufen.« Franzl klatschte sich Heidelbeermarmelade aufs Butterbrot. »Kommt ihr mit?«
    Rosi schenkte Kaffee nach und reichte den Milchkrug herum. »Das ist eine gute Idee. Macht euch einen

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