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My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn

Titel: My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Desillusioniert gab ich die Suche auf. »Weißt du, wo er ist?«
    Â»Nein. Aber du könntest das Bad putzen und danach gleich noch den Müll rausbringen - der muss weg.«
    Klar, ich hatte ja sonst nichts zu tun. »Das ist deine Aufgabe.« Ich war für den Abwasch zuständig.
    Â»Soll ich Sophie von dir grüßen, wenn ich mit ihr spreche?« Sein Grinsen wurde breiter. »Weißt du zufällig, was Dein iPod ist weg auf Englisch heißt?«
    Mistkröte!
    Â»Ist nur das obere Bad - um die anderen kümmert sich Mom«, meinte er ungerührt und verzog sich.

4
    N ach einer schlaflosen Nacht, in der ich fieberhaft darüber nachdachte, wo ich den iPod verloren haben könnte, musste ich wieder in die Schule. Ich hatte mir angewöhnt, als Letzte mit dem Gong ins Zimmer zu schlüpfen. Auf diese Weise war ich zwar den Blicken der Klasse ausgeliefert, aber zumindest musste ich weder mit Finn noch mit Lukas sprechen. Besonders für Lukas hatte ich heute keinen Nerv. Dafür war ich zu müde und viel zu schlecht gelaunt.
    Zu meinem Leidwesen stand zwar die Tasche der Fechtner schon auf dem Pult, von ihr selbst jedoch war weit und breit nichts zu sehen. Entsprechend munter ging es im Klassenzimmer zu. Alle standen in Grüppchen zusammen, quatschten und lachten munter drauflos - und auf meinem Tisch saß König Lukas und hielt Hof.

    Â»Na?«, begrüßte er mich, als ich zu meinem Platz ging, ohne ihn zu beachten. Allein sein Tonfall verhieß schon wieder Ärger. »Du siehst müde aus, Charlotte«, fuhr er auch gleich fort. »Schlecht geschlafen?«
    Â»Ich hab in meinen Träumen deine Visage gesehen. Das hat mich glatt um den Schlaf gebracht.«
    Â»Und ich hätte schwören können, dass du die halbe Nacht nach etwas gesucht hast«, erwiderte er. »Nach einem kleinen Kästchen, das Musik spielt, vielleicht?«
    Hatte ich richtig gehört? Nicht nur, dass dieser Typ mir den letzten Nerv raubte, jetzt klaute er auch noch meine Sachen!
    Â»Du hast ihn?«, entfuhr es mir ungläubig. »Rück ihn raus!«
    Â»Ich weiß nicht, wovon du sprichst!«
    Â»Du verdammter …« Ich überzog ihn mit einer ganzen Litanei von Flüchen und Beschimpfungen, doch Lukas grinste nur. Das war zu viel! Ich stürzte mich auf ihn, packte ihn beim Kragen und begann, ihn wild zu schütteln. Dummerweise hatte Finn recht gehabt: Lukas war größer und stärker als ich. Mit dem »Größer« hätte ich noch fertig werden können, aber was seine Kraft anging, hatte ich keine Chance. Er schüttelte mich ab wie eine Fliege - nun ja, fast. Weil ich ihn nicht loslassen wollte, riss ich ihn mit mir. Wir knallten gegen einen der Tische und gingen davor zu Boden.
    Obwohl er über mir kniete und meine Arme auf dem Boden festnagelte, schrie ich: »Gib ihn mir zurück, sonst wirst du dein blaues Wunder erleben!«
    Lukas lachte nur.
    Die anderen Schüler scharten sich um uns, um auch ja nichts zu verpassen. »Mach sie fertig!«, rief einer von Lukas’ Kumpels.

    Ehe ich herausfinden konnte, ob Lukas tatsächlich so weit gehen würde, mich zu schlagen, drängte sich Finn zu uns durch, packte Lukas beim Arm und riss ihn zurück. Ich sprang auf und ging sofort wieder auf Lukas los, der noch gegen Finn ankämpfte.
    Â»Was, zum Teufel, ist hier los?!«, donnerte plötzlich die Stimme der Fechtner über uns hinweg und ließ mich vor Schreck zusammenfahren.
    Sie schob die Schaulustigen zur Seite und zog mich von Lukas fort. »Du!«, fuhr sie mich an. »Du wirst heute Nachmittag nachsitzen!«
    Ich wollte widersprechen, der Ausdruck in ihren scharfen Zügen überzeugte mich dann allerdings davon, dass es besser war, den Mund zu halten. Am Ende würde sie mich sonst auch noch die nächste Woche nachsitzen lassen.
    Nachdem ich lediglich nickte, wandte sie sich Lukas zu. Der hatte sich inzwischen aus Finns Griff befreit. »Und du, Lukas, du kannst dich doch nicht mit einem Mädchen prügeln!«
    Â»Sie hat angefangen!«
    Â»Er hat mir meinen iPod gestohlen!«, fuhr ich dazwischen.
    Die Fechtner kniff die Augen zusammen. »Ist das wahr, Lukas?«
    Â»Natürlich nicht!«
    Â»Du elender Lügner!«, schrie ich ihn an und wäre wieder auf ihn losgegangen, wenn Finn mich nicht zurückgehalten hätte.
    Â»Hör auf«, sagte er leise. »Davon wird es nicht

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