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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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diesem Tag.
    Er nahm auf dem Sofa Platz, und Diana setzte sich ebenfalls und griff nach ihrem Stickrahmen, damit ihre Hände mit etwas beschäftigt waren.
    „Sie werden mir meine Offenheit hoffentlich nicht übel nehmen, Mrs. Mitchell“, begann er, „aber ich bin sehr unglücklich über das, was neulich im Haus meiner Mutter geschah. Mit Miss Hepworth habe ich kurz darüber reden können, hatte jedoch das Bedürfnis, mich auch bei Ihnen und Ihrer jüngeren Nichte für das Verhalten meiner Mutter zu entschuldigen. Selbst wenn sie von der früheren Beziehung zwischen Lord Durling und Miss Hepworth wusste, war ihr Benehmen unverzeihlich.“
    Er hielt kurz inne, als suche er nach den rechten Worten. „Allerdings sagten Sie etwas, das meine Neugier erweckte und der zweite Grund für mein heutiges Erscheinen ist.“
    Diana hielt unwillkürlich den Atem an, doch Mrs. Mitchell blieb ungerührt. „Und das wäre?“
    „Sie meinten, Sie hätten einen Grund für den Besuch bei meiner Mutter. Und dass sie es bedauern könnte, wenn sie nicht auf Sie hörte. Ich vermute, es hat etwas mit Ellens bevorstehender Hochzeit zu tun.“
    Diana und ihre Tante wechselten einen Blick, bevor Mrs. Mitchell sich räusperte und antwortete: „Es tut mir leid, Mylord, aber ich habe Ihnen oder Ihrer Mutter nichts zu sagen.“
    Erstaunt hob er die Brauen. „Habe ich mich so sehr geirrt?“
    „Nein, aber nach eingehender Überlegung denke ich, es wäre besser, wenn ich es für mich behielte.“
    „Vergeben Sie mir, Mrs. Mitchell, doch ich stand unter dem Eindruck, dass es von großer Bedeutung war, was Sie sagen wollten.“
    „Das war es auch, indes haben die Umstände sich geändert, und es liegt nicht mehr in meiner Hand, etwas zu verraten.“
    „Ich verstehe nicht. Wenn es so wichtig war, dass Sie meine Mutter aufsuchten, warum sagen Sie es mir jetzt nicht?“
    „Weil mir bewusst wurde, dass es nicht an mir war, mir diese Freiheit zu nehmen. Und nun“, schloss sie energisch, „darf ich Ihnen Tee anbieten, Mylord?“
    Wie nicht anders zu erwarten, zeigte Edward sich nicht sonderlich erfreut über den Verlauf des Gesprächs. Mrs. Mitchell begegnete seinem Blick mit unerschütterlicher Gelassenheit, und als er Diana ins Auge fasste, gab sie sich Mühe, ebenso ruhig zu bleiben. Doch schnell beugte sie sich wieder über ihre Stickerei, sich nur allzu sehr ihres heftig klopfenden Herzens bewusst.
    „Vielen Dank, Mrs. Mitchell, aber ich möchte nicht zu viel von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.“ Edward erhob sich. „Wollten Sie mir noch etwas sagen, Miss Hepworth?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Lord Garthdale. Nur dass es sehr freundlich von Ihnen war zu kommen.“
    Einen Moment lang blieb er noch abwartend stehen, als könne er nicht glauben, sie würden ihn so gehen lassen. Doch da nichts geschah, verbeugte er sich knapp und verließ den Raum.
    Sobald Diana die Haustür zuschlagen hörte, sank sie erschöpft in ihrem Sessel zusammen. Es schien ihr, als hätte sie eine Schlacht geschlagen, wusste aber nicht, welche Seite gewonnen hatte. „Du liebe Güte.“
    „Wahrlich!“ Mrs. Mitchell betätigte den Klingelzug. „Ich bin so froh, dass wir das hinter uns haben. Einen Moment lang glaubte ich, ich könnte es nicht länger ertragen und würde ihm doch die Wahrheit sagen.“
    „Ich frage mich trotzdem, ob wir recht getan haben, Tante Isabel. War es ein Fehler, ihn so gehen zu lassen?“
    „Natürlich“, entfuhr es Mrs. Mitchell. „Wir bewahren das Geheimnis eines Mannes, der ein Ungeheuer ist und schon vor Jahren hätte bloßgestellt werden sollen. Wenn Lord Garthdale uns allerdings nicht geglaubt hätte, wären wir in einer noch übleren Lage als jetzt schon.“
    Diana runzelte die Stirn. „Warum?“
    „Weil er seinen zukünftigen Schwager vielleicht unterstützen würde. Er würde zu ihm gehen und ihn aufklären. Und Phoebes Zukunft läge in den Händen eines Schurken.“ Mrs. Mitchell schüttelte den Kopf. „Nein, unter den Umständen blieb uns wirklich keine Wahl.“
    Diana wollte so gern glauben, dass ihre Tante recht hatte. Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, es war nicht so. Sollte Lady Ellen jemals etwas zustoßen, würde sie es sich niemals verzeihen.
    Edward verbrachte den Abend in seinem Klub. Mit der Lektüre einer Zeitung versuchte er, seine Gedanken von dem enttäuschenden Besuch bei Mrs. Mitchell und ihrer Nichte abzulenken. Zweifellos verheimlichten sie etwas vor ihm. Doch was war es, das plötzlich ein

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