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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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sah ihn angemessen entsetzt an. „Und Sie glauben ihr? Ich habe Ihnen doch gesagt, sie will sich rächen. Sie will mich leiden sehen, obwohl sie es war, die damals die Verlobung löste!“
    Wenn auch widerwillig, musste Edward zugeben, dass Durling ein ausgezeichneter Lügner war. „Wie ich schon erwähnte, will ich keine Zeit verschwenden, und das werde ich auch nicht tun. Miss Hepworth erzählte mir nicht nur von ihrer schmerzhaften Erfahrung mit Ihnen, Durling, sondern riet mir auch, einen weiteren Fall von Misshandlung zu untersuchen, der auf Ihrem Landsitz stattgefunden hat. Um Ihnen jede Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, habe ich mir die Freiheit genommen, das Schicksal mehrerer junger Frauen zu untersuchen, die den Dienst bei Ihnen verließen oder weggeschickt wurden. Besonders interessant waren die Berichte von Miss Mary Withers und Miss Flora Delphin.“
    Durling wurde wieder rot. „Und Sie würden zwei Frauen glauben, die ich entlassen musste, weil sie mich bestahlen?“
    „Ach, ist es das, was Sie ihnen vorwerfen? Wie dem auch sei, in keinem Fall gab es Ihnen das Recht, besagte Dienstmädchen zu schlagen.“
    „Sie ergreifen die Partei dieser Diebinnen?“, fragte Durling gehässig.
    Edward zuckte die Achseln. „Selbstverständlich. Vergessen Sie nicht die Aussage Miss Hepworths und die Ergebnisse meiner eigenen Untersuchung. Sie sollen auch wissen, dass Miss Hepworth mich nur widerwillig einweihte. Wie es scheint, haben Sie ihr gedroht, den Ruf ihrer Cousine genauso zu zerstören wie damals den ihren. Aber ich rate Ihnen dringend davon ab, Durling“, fügte er mit täuschend sanfter Stimme hinzu. „Wenn ich Sie wäre, würde ich vielmehr Vorkehrungen treffen, London so bald wie möglich zu verlassen.“
    „London verlassen?“, wiederholte Durling ungläubig. „Sie belieben zu scherzen.“
    „Keineswegs. Es gibt noch eine weitere Aussage gegen Sie – von einer Person, die ich kenne und der ich unbesehen vertraue. Und sie versichert mir, Sie hätten auf Ihrem Landsitz ein junges Dienstmädchen fast zu Tode geprügelt. Sie sind ein Feigling, Durling. Ich müsste wahnsinnig sein, Ellen zu erlauben, Sie zu heiraten.“
    Schweiß stand Lord Durling auf der Stirn. „Haben Sie Ellen davon erzählt?“
    „Nein, aber schon morgen muss sie es erfahren. Sie und die übrigen Mitglieder meiner Familie haben ein Recht darauf, zu wissen, warum ich die Hochzeit verbieten werde. Außerdem bin ich entschlossen, Miss Hepworths Namen von allen Zweifeln reinzuwaschen, also werde ich dafür sorgen, dass Gerechtigkeit geübt wird.“
    Durling erblasste. „Was meinen Sie damit? Wollen Sie öffentlich machen, was sie sagt? Die Gesellschaft soll es erfahren?“
    „Eine junge Frau hat wegen Ihrer Lügen gelitten, Sir. Ich sehe keinen Grund, dem kein Ende zu bereiten.“
    „Aber damit ruinieren Sie mich!“
    „Die gerechte Strafe für Ihr schändliches Benehmen, Mann! Wer weiß, wie vielen unschuldigen Frauen Sie geschadet haben.“
    Es gab nichts, das Durling darauf erwidern könnte, und er wusste das. Sein eben noch vor Wut gerötetes Gesicht war jetzt leichenblass, und er brach in Schweiß aus. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Gleich darauf kam ein Mann herein, den Edward engagiert hatte.
    „Sie wissen, was Sie zu tun haben“, sagte er zu ihm. „Seien Sie diskret, aber lassen Sie ihn nicht aus den Augen. Ich will wissen, wo er hingeht und mit wem er spricht. Ich vermute, er wird London spät heute Abend oder morgen sehr früh verlassen. Sorgen Sie dafür, dass er es tut. Und nehmen Sie sich jede Hilfe, die Sie brauchen.“
    Der Mann nickte und ging. Edward schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein und dachte über Durlings Verhalten nach. Jetzt hatte er nicht mehr den geringsten Zweifel an seiner Schuld. Der Viscount hatte sich nicht entschuldigt, sondern nur versucht, Diana zu belasten. Aber das konnte ihm nicht gelingen. Die Dame besaß größeren Mut und Anstand als Durling je haben würde.
    Edward trat ans Fenster und überlegte. Diana Hepworth war eine bemerkenswerte Frau – ehrlich und loyal den Menschen gegenüber, die sie liebte, und bereit, für deren Wohl zu kämpfen. Sie war eine Frau, die er lieben könnte, wenn Jenny nicht wäre.
    Bald schon verbreitete sich die Nachricht von Lord Durlings unerklärlicher Abreise aus London, so wie auch die wahren Gründe für seinen Bruch mit Diana Hepworth vor vier Jahren allmählich die Runde machten. Einige

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