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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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sind.“
    „Danke“, versetzte er und unterdrückte ein Grinsen. „Aber du hast mir noch nicht von Iains Problem erzählt.“
    Sie atmete zittrig ein, setzte sich wieder und winkte ihm, ebenfalls Platz zu nehmen.
    „Er hat mir das Leben gerettet, und trotzdem will er nicht einsehen, dass er etwas wert ist.“
    „Er hat immer noch mit seinen Verletzungen zu kämpfen, Julia. Es wird wohl eine Weile dauern, bis er wieder Vertrauen in seine körperlichen Fähigkeiten gewinnt.“
    „Trey, Billy hat mir erzählt, dass Iain sich nur mit den Händen über das Eis gezogen hat, um zu mir zu gelangen und mich aus dem Wasser zu ziehen. Er ist stärker, als ihm bewusst ist, aber er will ja auf niemanden hören!“
    „Du hast es also versucht? Heute Abend?“
    „Ja. Er hat nach dem Unfall kein einziges Mal nach mir gesehen, und so bin ich zu ihm gegangen, um ihm für meine Rettung zu danken …“ Ihre Stimme verklang, weil sie über das, was dann kam, nicht reden wollte, doch Trey konnte auch so erraten, worum es ging: Sie hatte Iain ihr Herz schenken wollen, und er hatte es zurückgewiesen.
    „Manchmal braucht ein stolzer junger Mann Zeit, um akzeptieren zu können, dass er nicht der Versager ist, für den er sich immer gehalten hat.“
    „Ach, Trey, wie kann er es denn nicht sehen? Für seinen Onkel ist er unentbehrlich. Er ist kompetent. Er ist begabt und gründlich. Wie kann er das alles nicht sehen?“, wiederholte sie. Sie wischte sich die Augen ab und lehnte sich im Sessel zurück.
    „Er war schwer verletzt. Er wusste nicht, ob er überleben würde, und leidet jeden Tag seines Lebens ernste Schmerzen. Alles, was er vorher mit Leichtigkeit getan hat, kann er nun gar nicht mehr machen. Bei jedem einzelnen Schritt, den er tut, besteht Gefahr, dass er stürzt. Das reicht doch aus, um ihn alles, was er über sich und seine Fähigkeiten weiß oder zu wissen glaubt, in Zweifel ziehen zu lassen.“ Trey streckte die Hand aus und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen musste. „Das kannst du ihm doch gewiss zugestehen, oder? Er hat wirklich gute Gründe, an sich zu zweifeln.“
    „Warum zweifelt er dann auch an mir , Trey? Wie kann er nur an mir zweifeln?“
    Die Frage kam ganz leise heraus, doch der Schmerz in ihrer Stimme verriet ihm eine ganze Menge. Sie wartete darauf, dass er etwas sagte, das sie tröstete und beruhigte. Konnte er ihr das geben? Und wenn Iain nun andere Gründe hatte, die Gefühle zwischen ihnen zurückzuweisen?
    „Wenn er sich selbst nicht trauen kann, kann er niemandem trauen, Julia. Seinem Onkel nicht und nicht einmal dir.“
    „Aber ich liebe ihn doch, Trey“, protestierte sie.
    Überrascht von der Kraft ihrer Gefühle, meinte er: „Und du hast ihm gesagt, was du für ihn empfindest?“
    „Heute Abend. Als ich zu ihm gegangen bin.“
    Eigentlich hätte er sie dafür tadeln müssen, dass sie allein einen jungen Mann aufgesucht hatte, aber er konnte erkennen, wie groß ihre Liebe war und wie viel Kummer sie ihr bereitete, und so brachte er es nicht übers Herz, sie zu ermahnen oder zu rügen.
    „In dem Fall bin ich der Ansicht, dass er Zeit braucht, um sich an die Situation zu gewöhnen, an seine Zukunft und deine Gefühle … auch seine eigenen. Denn ich habe den Verdacht, dass er durchaus etwas für dich empfindet, Julia.“
    Sie fand ein wenig Trost in diesen Worten, und ein Lächeln erhellte ihre Miene. „Meinst du wirklich?“
    Er zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn. „Ja, Julia. Ich möchte von dir nur wissen: Könntest du mit ihm auf Dauer glücklich werden, oder ist er nur eine vorübergehende Laune? Ich möchte dich dringend davor warnen, mit ihm zu spielen, wenn die Liebe, die du für ihn empfindest, doch nicht tief und echt ist. Das ist nicht das erste Mal, dass du behauptest, in ihn verliebt zu sein – und damals hast du es bedauert, wenn ich mich recht entsinne.“
    Sie lehnte sich zurück und sah ihn direkt an. „Oh, Trey! Du kennst diese Geschichte nur aus zweiter Hand, und du weißt, dass ich damals noch sehr jung war, als ich es zu ihm gesagt habe!“
    „Das stimmt, es wollte nicht recht zu der vernünftigen jungen Dame passen, die ich kennengelernt habe, als ich deiner Schwester den Hof machte. Trotzdem, bist du dir deiner jetzigen Gefühle ganz sicher?“
    In diesem Moment erkannte Trey die Wahrheit und wohin sie sie führen würde. Die Liebe, die in ihren Augen glänzte, verriet ihm, dass Julia tatsächlich erwachsen geworden war und aufrichtig

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