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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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fuhr sie fort: „Wie auch immer, nachdem sie dafür gesorgt hatte, dass du außer Gefecht gesetzt warst, kam sie hinauf in Lucindas Zimmer und bat sie, ein paar Bücher in die Bibliothek zurückzustellen.“
    „Wo ich schon an Ort und Stelle war?“
    „Ja. Doch es war ein ziemlich kalter Abend, und Lucinda hatte keine Lust, ihr Zimmer zu verlassen und nach unten zu gehen, um etwas zu erledigen, was in ihren Augen gut ein Dienstmädchen hätte übernehmen können. Also hat sie mich geschickt.“
    „Warum dich? Warum kein Dienstmädchen, wenn sie glaubte, es sei dessen Aufgabe, durchs kalte Haus zu laufen?“
    „Weil es ihr gefallen hat, mich herumzukommandieren wie ein Dienstmädchen.“ Als sie an die Zeit dachte, in der sie nach der Pfeife aller hatte tanzen müssen und man sie jede Minute ihres tristen Lebens mit der Nase darauf gestoßen hatte, wie abhängig sie doch war, zog Nell ein wenig die Schultern hoch.
    „Und dann?“
    „Ich habe die Bücher genommen und sie hinunter in die Bibliothek gebracht, um sie dort ins Regal zu stellen. Als ich wieder rausgehen wollte, musste ich feststellen, dass die Tür abgeschlossen war.“
    Er runzelte die Stirn. „Nachdem deine Tante diese raffinierte Falle gestellt hatte, war sie so leichtsinnig, das falsche Mädchen mit dem Opfer in die Bibliothek zu sperren?“
    „Ich hatte Lucindas Schultertuch übergeworfen.“ Sie seufzte. „Es war ein buntes, auffälliges Stück. Sie hatte es sich gerade an diesem Abend an einer Kerze versengt; sie sagte, da könnte genauso gut ich es nehmen.“
    Er nickte wieder. In den unbeleuchteten Fluren konnte ein dunkelhaariges Mädchen im Nachthemd mit einem auffälligen Tuch um die Schultern leicht für ein anderes gehalten werden.
    „Und dann habe ich dich auf dem Sofa entdeckt. Zuerst dachte ich, du könntest mir helfen rauszukommen, aber ich konnte dich nicht wachrütteln.“
    „Sie hat mir wirklich etwas ins Glas getan.“ Er nickte. Und dann sagte er nachdenklich: „Das Theater, das deine Tante am nächsten Morgen veranstaltet hat, ist mir wirklich sehr seltsam vorgekommen, vor allem, weil sie ganz offensichtlich dafür gesorgt hatte, dass mehrere andere Hausgäste dabei waren, um unsere Entdeckung zu bezeugen. Damals habe ich gedacht, du hättest einfach ihr Vertrauen missbraucht und mich aus eigenem Antrieb in die Falle gelockt. Bestätigt hat mich in dieser Ansicht noch die Art …“, fuhr er fort und sah sie dabei bohrend an, „… wie dein Onkel später über dein Benehmen geredet hat. Es schien ihm recht egal, ob ich dich heirate oder nicht. Er hat mich sogar aufgefordert zu verschwinden und gemeint, dass er um den Ruf seiner Tochter fürchte, falls bekannt werden würde, was für einen liederlichen Tunichtgut er in sein Haus eingeladen hatte. Über dich hat er nur gesagt, bei dir sei Hopfen und Malz verloren, und er wolle absolut nichts mehr mit dir zu tun haben.“
    Nell schnappte nach Luft. Ihre Vergangenheit nahm auf einmal ein ganz anderes Muster an. Am Morgen nach dem Vorfall in der Bibliothek hatte sie aus dem Arbeitszimmer ihres Onkels laute Stimmen gehört. Sie war allerdings immer davon ausgegangen, ihr Onkel hätte darauf bestanden, dass Carleton sie heiratete. Und nun erfuhr sie das Gegenteil. Sie runzelte die Stirn. Carleton hatte völlig ehrenhaft gehandelt! Sosehr er sie auch verachtet hatte, er hatte ihr den Schutz seines Namens angedeihen lassen. Und obwohl er sich die nächsten zwei Jahre bis zu seinem vermeintlichen Tod tunlichst von ihr ferngehalten hatte, hatte er sie in beträchtlichem Komfort untergebracht. Er war ehrlich bestürzt gewesen, sie in diesem Cottage anzutreffen, und hatte von einem Wittum gesprochen …
    „Ich habe seine Bemerkung so aufgefasst, dass du seine Geduld mit deinem leichtfertigen Benehmen schon öfter bis an die Grenzen strapaziert hattest.“
    „Aber nein!“ Jahrelang hatte sie sich eingeredet, es sei ihr egal, was Carleton von ihr hielt. Doch im Lichte dessen, was sie gerade erfahren hatte, schien es ihr plötzlich dringend geboten, die Chance zu ergreifen und ihren Namen reinzuwaschen.
    „Gegen mein Benehmen hatte er nichts einzuwenden, aber gegen meine bloße Existenz! Verstehst du, er war nicht mit dem Mann einverstanden gewesen, den meine Mutter geheiratet hatte. Und war ausgesprochen verärgert, dass er beim Tod meiner Eltern verpflichtet war, mich bei sich aufzunehmen. Meine Tante versöhnte ihn mit meiner Gegenwart, indem sie darauf hinwies, dass ich alt

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