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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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geschieden, nein. Es hatte eine Reihe von Missverständnissen gegeben, die durch meine jugendliche Überheblichkeit noch schlimmer gemacht wurden.“
    Nell stieß zischend die Luft aus. Sie war nicht nur über seinen maßvollen Ton erleichtert, sondern auch darüber, dass er ihr anscheinend endlich glaubte. Er hatte akzeptiert, dass sie ihn nicht absichtlich in die Ehe gelockt hatte. Und dem zerknirschten Blick nach zu urteilen, den er ihr jetzt zuwarf, empfand er wohl tatsächlich ein wenig Reue über sein damaliges Verhalten.
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück; am liebsten hätte sie gelächelt.
    „Ich hatte mich einer ziemlich wüsten Clique angeschlossen“, fuhr Carleton fort, und sie senkte den Kopf, um ihre wachsende Freude zu verbergen, die ihr sicher ins Gesicht geschrieben stand. „Als ich schließlich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mich von ihnen trennen musste, bevor sie mich zu weit hinunterzogen, bin ich mit einem alten Schulfreund auf die Iberische Halbinsel gegangen … Doch das spielt hier keine Rolle. Sie wollen Einzelheiten über meine Verhaftung und wie es mir gelungen ist, der Hinrichtung zu entgehen.“
    Nell hob den Kopf. Sie wollte unbedingt hören, was Carleton in den langen Jahren seiner Abwesenheit widerfahren war, doch hatte sie es nicht gewagt, ihn danach zu fragen. Die Narben an seinem Körper waren der Beweis dafür, dass er ziemlich brutal behandelt worden war, aber es lag jenseits ihrer Vorstellungskraft, wie jemand sich einbilden konnte, er käme damit durch, einen Angehörigen des britischen Hochadels auszupeitschen.
    „Wir waren in Bilbao, das wir für vollkommen sicher hielten, als plötzlich die französische Armee vor den Stadtmauern auftauchte. Die Bürger gerieten in Panik und flohen. Als ich aufwachte – denn ich hatte durchaus nicht die Angewohnheit, früh aufzustehen –, waren die Straßen bereits verstopft von allen möglichen Fortbewegungsmitteln. Und es regnete stark.“
    Nell ahnte, was als Nächstes kam.
    Carleton war in jenen Tagen viel zu sehr auf seine Reputation bedacht gewesen, als dass er den Eindruck hätte erwecken wollen, er geriete in Panik. Das Wetter hatte ihm gewiss den perfekten Vorwand geboten. Sie hörte ihn in dem schleppenden Tonfall, in dem er sich auch an die anderen Mitglieder der Hausgesellschaft ihrer Tante gewendet hatte, schon förmlich sagen: Da rausgehen? Bei dem Wetter? Und Gefahr laufen, sich die Stiefel schmutzig zu machen? Ausgeschlossen!
    „Ich hatte nicht die Absicht, mich bei so einem unfreundlichen Wetter der verzweifelten Menge anzuschließen“, fuhr er fort und bestätigte damit ihr Bild des stets prachtvoll gewandeten jungen Mannes, an den sie sich erinnerte. „Abgesehen davon, dass ich als Zivilist fest geglaubt habe, dass das, was die Soldaten im Schilde führten, absolut nichts mit mir zu tun hätte. Ich bin davon ausgegangen, dass der Anführer der französischen Armee Zivilisten unbehelligt lassen würde. Und eine Weile traf das sogar zu. Es gab einige kleinere Unannehmlichkeiten, doch nichts Bemerkenswertes – bis Juanita, die spanische Geliebte eines französischen Generals, in Verdacht geriet, Informationen an einen britischen Spion weitergegeben zu haben, den sie sich als Liebhaber genommen hatte. Statt ihn aufzugeben, hat die Frau mich als Komplizen genannt. Ich konnte sagen, was ich wollte, der General wollte sich nicht davon überzeugen lassen, dass ich nicht der Schuldige war. Und da ich kein Offizier der Armee Seiner Majestät war, beschloss er, mich zu hängen.“
    „Ohne Verhandlung?“, fragte Nell empört. Wie ungeheuerlich, dass ein Mann zum Tode verurteilt werden konnte, ohne die Gelegenheit bekommen zu haben, sich zu verteidigen.
    „Wenn das Militär in einer Stadt das Sagen hat, ist es mit Recht und Gerechtigkeit oft nicht weit her“, antwortete er mit einem schiefen Lächeln. „Obwohl …“, sein Blick wurde hart, als sähe er etwas ganz anderes als die schockierten Züge einer Engländerin, „… der General es in diesem Fall nicht eilig hatte, die Bestrafung des Mannes, den er für die Ursache von Juanitas doppeltem Betrug hielt, rasch zum Abschluss zu bringen.“
    Nell drehte sich schier der Magen um. Er brauchte nicht auszusprechen, welcher Art seine Bestrafung gewesen war. Sie hatte die Narben an seinen Hand- und Fußgelenken und auf seinem Rücken gesehen. Er war an Händen und Füßen gefesselt und ausgepeitscht worden wie ein gewöhnlicher Krimineller.
    Er blinzelte, als

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