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MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

Titel: MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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berichten -, dann bange ich wirklich um unsere, um deine Zukunft. Der Wanderer, Ayani, ist mir noch nie begegnet. Und dennoch weiß ich, wer er ist: Er hütet das Wissen der Unsichtbaren und hält sich nur selten in unserer Welt auf. Wenn er erscheint, dann nur, um uns eine wichtige Botschaft zu überbringen.«
     
    »Eine Botschaft?«, wiederholte Ayani. »Oh, jetzt begreife ich endlich, was er mir sagen wollte: dass wir nicht länger die Knie beugen dürfen vor diesem Tyrannen. Dass wir nicht davonlaufen dürfen, wenn wir unsere Freiheit wiedererlangen wollen - genau das wollte er mir sagen!« Ayani sprang auf. »Ich bin mir dessen ganz sicher, und deshalb werde ich auch hierbleiben. Mein Platz ist an eurer Seite und nirgendwo sonst!« Ayani legte den Arm um Marunas Schultern. »Bitte gräme dich nicht länger. Ich kenne hier doch jeden Baum und jeden Strauch. Sobald Rhogarrs Vasallen sich blicken lassen, werde ich auf der Stelle verschwinden und mich im Flüsternden Forst verstecken, bis sie wieder abgezogen sind. Und glaube mir, Mutter, dort bin ich viel sicherer als bei den Vogelfreien im Dämonenwald.«
     
    Maruna antwortete nicht und sah Ayani nur schweigend an. Ihrer Miene jedoch war anzusehen, dass ihre Zweifel viel zu groß waren, um sie der Tochter zu offenbaren.
     

KAPITEL 9
     
    JESSIE
     
    O pa Melchior hatte richtig vermutet: Jessie wartete in der Tat schon an der Pferdekoppel. Zumindest vermutete Niko, dass das Mädchen, das im Schatten eines großen Apfelbaumes auf der obersten Stange des Gatters saß und ihm entgegensah, Jessabelle Andersen war.
     
    Als Niko nahe genug heran war, um sie erkennen zu können, verschlug es ihm fast die Sprache: Jessie trug eine rote Basecap auf den schulterlangen blonden Haaren und war mit einer blauen Latzhose bekleidet. Nur das verschwitzte weiße T-Shirt hatte sie gegen ein rotes ausgetauscht. Kein Zweifel: Bei dem Mädchen, das Rieke um ein Haar überfahren hätte, weil es blindlings auf die Fahrbahn gestürzt war, hatte es sich eindeutig um Jessabelle Andersen gehandelt.
     
    Die Erkenntnis nahm ihm etwas den Wind aus den Segeln, denn eigentlich hatte er das Mädchen, das da zu seiner Reitlehrerin bestellt war, eiskalt abblitzen lassen wollen.
     
    Stattdessen blaffte sie ihn jetzt an. »Was glotzt du denn so? Oder ist mit mir vielleicht was nicht in Ordnung?«
     
    »Nein-nein«, stammelte Niko hastig. »Es ist nur...«
     
    »Ja?«, fuhr Jessie unwirsch dazwischen.
     
    »Ich … äh … ich musste nur an heute Morgen denken, als du meiner Mutter beinahe ins Auto gelaufen wärst.«
     
    »Ach.« Jessie schien ehrlich überrascht. »Dann warst du also der Typ auf dem Beifahrersitz?«
     
    Niko nickte.
     
    »Hätte ich mir eigentlich denken können.« Jessie rümpfte die Nase. »Da hast du mich nämlich auch schon so merkwürdig angeguckt. Ist wohl eine doofe Angewohnheit von dir?«
     
    »Quatsch!« Nikos Wangen fingen an zu brennen. Obwohl ihm das ziemlich peinlich war, konnte er nichts dagegen tun. »Stimmt ja gar nicht!«
     
    »Und ob das stimmt«, bekräftigte Jessie mit finsterer Miene, winkte aber gleich darauf mit einer herablassenden Geste ab. »Ist ja auch egal. Ich hab mich bei deiner Mutter entschuldigt und damit ist die Sache erledigt, findest du nicht?«
     
    »Ja, klar«, antwortete der Junge und streckte ihr die Hand entgegen. »Ich heiße übrigens Niko.«
     
    »Das ist ganz alleine dein Problem.« Jessies abweisende Miene schmolz plötzlich in ein Grinsen. »Oder möchtest du, dass ich dich deswegen bedauere?«
     
    Obwohl Niko sich im Stillen ärgerte, versuchte er, cool zu bleiben. »Nicht nötig. Aber Jessabelle ist ja auch nicht gerade der Knaller, oder?«
     
    »Tja, dafür kann ich nichts«, sagte sie mit einem Schulterzucken. »Beschwer dich bei meinen Eltern, wenn dir mein Name nicht passt.«
     
    Niko musterte sie für einen Augenblick schweigend. »Ich glaube, das ist überflüssig«, sagte er. »Weil du das bestimmt schon selbst getan hast.«
     
    »Äh …« Mit der Bemerkung schien Jessie nicht gerechnet zu haben. »Okay«, sagte sie nach kurzem Zögern und lächelte wieder. »Du hast ja recht. Aber manche Erwachsene sind eben zu dämlich, wenn’s um Namen geht.« Damit sprang sie kurz entschlossen vom Gatter. »Tu mir den Gefallen und sag Jessie zu mir, okay?«
     
    »Okay.« Niko lächelte ihr freundlich zu. »Wenn dir so viel daran liegt?«
     
    »Und ob!« Jessie nickte.
     
    »Eigentlich komisch«, sagte Niko. »Dass

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