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MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

Titel: MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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abgesucht.«
     
    »Und?«
     
    »Nix! Ich hab rein gar nix entdeckt.« Henk seufzte theatralisch. »Ich war schon kurz vor’m Aufgeben, als ich zufällig einen alten Kumpel aus der Schule getroffen hab. Und der hat gesagt, dass ›Brodem‹ ein alter Ausdruck für ›Nebel‹ ist!«
     
    »Ah sooo, deswegen!« Jessie konnte den Groschen, der bei Maik fiel, laut und deutlich hören. »Weil das Nebelmoor hier...«
     
    »Du hast es erkannt, Maik«, unterbrach ihn der Vater. »Im ganzen Land gibt’s sonst kein Nebelmoor - nur das hier bei Oberrödenbach. Deshalb fangen wir schon mal mit der Suche an, auch ohne die alte Schwarte. Aber die kriegen wir auch noch. Es dauert bestimmt nich mehr lang, bis der Alte redet. Da kannste einen drauf lassen!«
     
    »Klar doch, Papa, mit Vergnügen! Aber...« Jessie meinte Maiks ratloses Ochsenfroschgesicht förmlich vor sich zu sehen. »... was soll das komische Zeichen hier unten bedeuten?«
     
    »Keine Ahnung«, gab Henk zurück. »Erst dachte ich ja, das wär ein Buchstabe, ein M. Aber ein M hat doch nich solche Dreiecksdinger wie das Teil hier.« Erneut ertönte ein dumpfer Laut. »Deshalb glaub ich, dass das eher so’ne alte Runnie ist, oder wie die Teile heißen. Oder irgend so’n anderer esoterischer Quatsch!«
     

KAPITEL 17
     
    DAS ALTE BUCH
     
    M aruna sah Niko mit erhobenen Brauen an. »Und warum, meinst du, kannst du nicht unser Befreier sein?«
     
    »Ganz einfach«, erklärte Niko. »Weil ich hier völlig fremd bin und nicht die geringste Ahnung habe, wie man mit einem Schwert umgeht. Ich habe so was doch noch nie im Leben in der Hand gehabt!«
     
    »Das tut überhaupt nichts zur Sache«, entgegnete Arawynns und Ayanis Mutter sanft. »Wenn dich die Unsichtbaren wirklich zum Nachfolger von König Nelwyn bestimmt haben...«, Maruna beugte sich vor und blickte ihn eindringlich an, »... und alle Zeichen deuten genau darauf hin, Niko! Dann werden die magischen Kräfte Sinkkâlions dich genauso leiten wie alle unsere Herrscher vor dir.«
     
    »Außerdem werden wir dich nicht alleine lassen«, warf Arawynn ein. »Es werden sich genügend Männer finden, die dir zur Seite stehen und dich mit Rat und Tat unterstützen.«
     
    Niko verzog das Gesicht zu einer gequälten Grimasse. Was sollte er bloß tun? Er konnte Maruna, Ayani und Arawynn doch nicht offen ins Gesicht sagen, dass er diese Legende für ausgemachten Blödsinn hielt. Dabei musste doch jedem nur halbwegs intelligenten Menschen klar sein, dass ein einziger Junge gegen schwer bewaffnete und noch dazu völlig gnadenlose Ritter nicht das Geringste ausrichten konnte. Selbst nicht mit dem magischsten Schwert der Welt! Warum waren diese Alwen nur so verbohrt und wollten das einfach nicht einsehen?
     
    »Hast du schon mal überlegt, warum ihr drei im Flüsternden Forst gegen Rhogarrs Schergen bestehen konntet?«, warf Maruna so unvermittelt ein, dass Niko der Verdacht kam, sie könne seine Gedanken lesen.
     
    »Ach, wir hatten einfach nur Glück«, erwiderte er leicht genervt. »Die Kerle waren mit Sicherheit überrascht, dass Ayani und Arawynn sich so erbittert gewehrt haben. Sie sind bestimmt daran gewöhnt, dass alle es schon bei ihrem bloßen Anblick mit der Angst zu tun bekommen, und dachten deshalb, dass sie leichtes Spiel haben. Und als ich dann auch noch dort aufgetaucht bin, waren sie völlig verwirrt. Und so kam eins zum anderen.«
     
    »Du sagst es.« Ein wissendes Lächeln huschte über Marunas Gesicht. »Weil die Unsichtbaren dafür gesorgt haben, dass du zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort warst, auch wenn dir das möglicherweise gar nicht bewusst gewesen ist.«
     
    Niko verdrehte die Augen und wollte schon zu einer bissigen Antwort ansetzen, entschied sich dann aber doch anders. Mit einem Mal gingen ihm nämlich die Ereignisse der letzten Tage wieder durch den Kopf: seine Begegnung mit Herrn Schreiber im Antiquariat und die Entdeckung des rätselhaften Buches mit dem geheimnisvollen Zeichen. Der Schrei des Falken, den er immer wieder gehört hatte, und die unerklärliche Vorahnung kommender Dinge. Seine seltsamen Träume und das plötzliche Auftauchen des Sensheis in Oberrödenbach. Und schließlich die Entdeckung des wundersamen Mantels und der nebelumwobenen Findlinge, die Zugang zu einer fremden Welt gewährten. Je mehr Niko darüber nachsann, umso klarer wurde ihm, dass Marunas Einwand nicht von der Hand zu weisen war, zumindest nicht ganz. Oberflächlich betrachtet schien es

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