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Mythor - 063 - Die Bestie erwacht

Mythor - 063 - Die Bestie erwacht

Titel: Mythor - 063 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
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Kunak jemals war. Und deshalb gab ich dir Kunaks Kleidung, weil du mich so sehr an ihn erinnerst, Honga…«
    Mythor grinste. »Trotzdem hast du mich als Köder verwendet?«
    »Weil du besser als Kunak bist! Deshalb war ich sicher, daß du zurückkehren würdest, wenn es überhaupt eine Möglichkeit zur Rückkehr gab. Aber mehr als das, was ich schon wußte, konntest auch du mir nicht sagen…«
    »Wir können es ja jetzt zu dritt erforschen«, stellte Mythor fest.
    »Werde nicht frech«, brummte die Alte. »Hörst du es? Sie kommen wieder, sie greifen bald wieder an. Wir sollten sehen, daß wir eine Stelle erreichen, an der wir uns besser verteidigen können, denn ich weiß immer noch nicht, warum sie uns in die Tiefe drängten… Daß sie uns töten wollen, glaube ich nicht mehr.«
    »Vielleicht soll Yacubus uns fressen«, sagte Mythor.
    »Brrr!« Gerrek schüttelte sich. »Ich mache darauf aufmerksam, daß ich erstens ungenießbar bin und zweitens noch gebraucht werde!«
    »Kusch!« zischte Scida.
    »Immer auf die Kleinen…«, maulte Gerrek und richtete sich zu seiner vollen Größe von über acht Fuß auf.
    »Los, voran…«
    In der Ferne, irgendwo in einem Höhlengang, klirrten bereits deutlich hörbar Waffen.
    Die Besessenen griffen wieder an.

6.
    Wieder tanzten die Schwerter. Funkensprühend klirrte das mordende Eisen, doch auch Scida hielt sich jetzt zurück und suchte die Gegner nur kampfunfähig zu machen. Klagend drang Alton immer wieder in die Reihen der Besessenen und verschaffte ihnen Luft, und Scidas überragende Kampfeskunst tat das Ihre. Gerrek hatte einen etwas schwereren Stand, zumal er sein Feuer nicht einsetzte. Er mußte sich erholen und versuchte, es sich aufzusparen für einen späteren Zeitpunkt. Wer konnte wissen, ob er es nicht bald schon wieder benötigte?
    Sie wurden dennoch immer weitergetrieben und kämpften am Rand der Höhle. Erschrocken mußte Mythor feststellen, daß die lederartigen Häute der Nissen bereits Risse bekamen. Aus einigen züngelten die Arme mit den drei spitzen Widerhaken bereits hervor und schlugen nach allem, was sich bewegte. Sie hatten sich jetzt sehr in acht zu nehmen, den Nissen nicht zu nahe zu kommen. Während des Kampfes hatte Mythor zweimal Gelegenheit, zu beobachten, wie Fangarme plötzlich nach den die Nissen pflegenden Besessenen griffen, die vom Kampf keine Kenntnis nahmen, und sie ins Innere der Nissen holten, wo sie offenbar verspeist wurden.
    Die drei Gefährten wurden in einen anderen Seitengang abgedrängt, aber plötzlich waren die Verfolger von einem Moment zum anderen verschwunden, zogen sich einfach zurück, so, als hätten sie Angst, Scida, Mythor und Gerrek in diesen Höhlengang zu folgen.
    Die Waffen sanken herab.
    »Hierher«, sagte Mythor grimmig, »wollten sie uns haben. Das war es.«
    Ehe Scida ihm etwas zurufen wollte, machte er ein paar Schritte in Richtung der Nissenhöhle.
    Er kam bis zum Höhleneingang, aber nicht weiter. Fünf vorgestreckte Schwerter reckten sich ihm plötzlich entgegen, und die Besessenen machten ihm dadurch unmißverständlich klar, daß sie niemanden mehr aus diesem Höhlengang herauslassen würden.
    Mythor wandte sich schulterzuckend wieder ab und kehrte um. Wenn sie es bisher nicht geschafft hatten, die Besessenen zurückzudrängen, sondern im Gegenteil von ihnen immer tiefer in das Innere des Gondaha -Teils getrieben worden waren, dann würde es ihnen auch nicht mehr gelingen, hier wieder herauszukommen. Kaum hatte sich Mythor abgewandt, verschwanden auch die Kämpfer wieder hinter den Schwamm wänden.
    Scida lächelte grimmig.
    »Nun, vielleicht hattest du vorhin gar nicht so unrecht, Honga«, sagte sie. »Vielleicht werden wir jetzt wirklich erforschen, was mit den Verschwundenen geschah. Jewa…«
    Das Echo des Hexennamens verhallte langsam.
    Jewa, dachte unwillkürlich auch Mythor, aber dann mußte er auch an Ramoa denken, die hübsche rothaarige Feuergöttin der Tau. Auch sie war doch irgendwo in der Tiefe verschwunden!
    Ramoa, dachte er. Wir kommen!
    Und wieder stießen sie tiefer in das Höhlenlabyrinth vor – diesmal freiwillig!
*
    Sie waren höchstens zwanzig Schritt weit gekommen, als vor ihnen Geräusche erklangen.
    Jemand kam ihnen entgegen, aber dieser Jemand ging nicht normal!
    Mythor und Scida sahen sich an, dann nahmen sie im Gang rechts und links Aufstellung. Ein Wink bedeutete Gerrek, zurückzutreten.
    Mythor lauschte den Schritten hinter der Gangbiegung nach. Der Verursacher

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