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Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Titel: Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
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nachhelfen.
    Lexa wußte seit dem ersten Klingenabtausch, daß sie Burra unterlegen war. Nicht umsonst war Burra von Anakrom berühmt als, die beste Kämpferin ihrer Zaubermutter. Deshalb war Lexa froh, daß drei andere Amazonen sich Burra in den Weg gestellt hatten.
    Wo mochte sich Jente aufhalten, ihre Tochter? Wahrscheinlich bei Mescal, dachte Lexa bitter. Jente ging ihre eigenen Wege und hängte sich an diese wieder schlafende Kreatur, die nicht Mann und nicht Frau war. Lexa begriff nicht, was ihre Tochter an diesem Wesen fand.
    Aber die Gedankenkette fand eine andere Fortsetzung. Mescal lag in tiefem Schlaf unter Deck. Dort befand sich aber auch Fronja.
    Fronja!
    Daß sie die Erste Frau Vangas gewesen war, konnte Lexa nicht mehr schrecken. Zaem hatte bestimmt gewußt, was sie tat, als sie anordnete, daß die Hermexe mit Fronja darin in der Schattenzone über Bord geworfen werden sollte.
    Fronja war die große Gefahr für Vanga, die Welt der Frauen. Die Dämonen wurden von Fronja angezogen. Auch hier! Mythor selbst hatte es gesagt, daß der Deddeth wieder in der Nähe war und zu Fronja oder auch zu diesem Mythor wollte. Und die Verfolgung würde nicht eher ihr Ende finden, bis wirklich dafür gesorgt war, daß Fronja dorthin kam wohin sie jetzt gehörte – fort vom Schiff und zu den Dämonen!
    Lexa verschwand unter Deck. Wenn Fronja über Bord ging, würde das den Kampf entscheidend beeinflussen und den Meuterern den Mut nehmen.
    Die zaemtreue Amazone bewegt sich in Richtung auf Fronjas Kabine.
    In diesem Teil des Schiffes befand sich niemand. Die Arbeiten fanden tiefer unten statt, dort, wo die Luscuma beim Aufschlag auf die Landmasse angeschlagen worden war.
    Hier, wo die Unterkünfte Fronjas, Mythors, Burras und der anderen lagen, hatte sich Lexa selten aufgehalten. Ihre Räume und die der anderen zaemtreuen Amazonen, die ihren Anweisungen eher folgten als denen Burras, lagen weiter hinten. Deshalb mußte Lexa die einzelnen Türen abzählen, bis sie sicher war, Fronja gefunden zu haben.
    Sie öffnete die Tür.
    Da lag die Tochter des Kometen auf ihrem Lager. Als Lexa eintrat, schreckte Fronja auf. »Mythor?«
    Dann erkannte sie ihren Irrtum. »Lexa!« stieß sie hervor. »Was willst du hier?«
    Lexa kam langsam näher. Sie glaubte nicht daran, daß Fronja ihr ernsthaften Widerstand entgegensetzen konnte. Fronja war ein verweichlichtes Geschöpf, das sein Leben in magischem Schlaf im Hexenstern verbracht hatte. Lexa dagegen war eine kräftige Kämpferin.
    Aber als sie näher kam, sah sie das wilde Zucken hinter Fronjas Gesichtsschleier. Dort war etwas, das menschlicher Verstand nicht völlig zu begreifen vermoch te.
    War jener Deddeth wiederum in der Nähe?
    »Was willst du?« wiederholte Fronja ihre Frage. Ihre Stimme schwankte leicht, und sie zitterte.
    Da war es Lexa klar, daß sie auf dem richtigen Weg war. Fronja mußte von Bord der Luscuma verschwinden, so rasch wie möglich. Mit ihr würde auch die Bedrohung durch den Deddeth verschwinden.
    Von oben klang, durch die Holzschichten gedämpft, das Poltern von Stiefeln und das Klirren von Waffen.
    »Ich bin gekommen, um dich zu holen«, sagte Lexa und blieb vor Fronjas Lager stehen. Entschlossen streckte sie die Hände nach der Tochter des Kometen aus.
    Robbin hielt sich aus den Kampfhandlungen heraus. Er konnte ohnehin nichts ausrichten. Er mußte abwarten, wer den Sieg davontrug. Von den fünfzig Amazonen standen etwa zwanzig auf Burras Seite, hinzu kamen Burras Gefährten. Es war also ein durchaus ausgeglichenes Verhältnis. Der Ausgang des Kampfes war ungewiß.
    Der Pfader begriff den Wahnsinn nicht, der von dem Schiff Besitz ergriffen hatte. Warum, konnten sie nicht zusammenarbeiten? Warum wollte Luscuma auf die Hilfe eines Pfaders verzichten?
    Die Blicke des Pfaders wanderten über das Deck. Überall wurde gekämpft. Es war ein verwirrender, gefährlicher Anblick, obwohl noch bei weitem nicht alle an Bord befindlichen Amazonen darin verwickelt waren. Dennoch war es nicht ratsam, jetzt einen Fuß zwischen die Kämpfenden zu setzen.
    Der Pfader blieb also im Bug des Luftschiffs, nahe der Wetterhexe Luscuma. In Ermangelung einer anderen Beschäftigung begann er damit, die ihn umhüllenden Bandagen zu lösen und neu zu wickeln.
    Plötzlich fühlte er etwas.
    Seine Gabe der besonderen Wahrnehmung erwachte. Weit voraus im Brodem der Schattenzone befand sich etwas, das ihm bekannt vorkam. Er wußte, daß er schon einmal dort gewesen war.
    Hastig befestigte

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