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Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Titel: Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Paul
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daß der Abschied von seinem Schützling dem Beuteldrachen ziemlich nahe ging und er für Scherze dieser Art jetzt nicht empfänglich war.
    »Ihr habt die Bedingung des Tauren gehört«, sagte Mythor. »Wir müssen sehen, wie wir bis Sonnenuntergang von hier wieder wegkommen.«
    Mythor hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als es über Carlumen krachte und ein Donnergrollen Caerylls Fliegende Stadt erschütterte. Ein schwarzer Blitz zerriß die Pflanzenwand, und in seiner unergründlichen Tiefe war ein unheimliches Glühen zu erkennen.
    »Ich glaube, Yhr löst das Problem auf ihre Weise für uns«, sagte Robbin. »Da der Ausflug in die Taurenwelt für sie nicht den gewünschten Erfolg hatte, schickt sie uns wieder auf die Reise.«
    Die Schwärze schlug über ihnen zusammen.
    Mythor hatte das Gefühl, mitsamt seiner Umgebung emporgehoben und fortgerissen zu werden.
    Er hätte froh sein können, daß sie das Land der Tauren so leicht hinter sich lassen konnten, aber fragte sich auch, und das nicht ohne Sorge, an welches Ziel Yhr sie als nächstes schicken würde.
    In diesem Augenblick wurde es ihm besonders deutlich, wie wenig es einem Sohn des Kometen nützte, allein mit dem Schwert zu kämpfen. Gegen die Feinde, mit denen er es zu tun hatte, mußte man auch die Kraft der Magie ins Feld führen.
    Und er nahm sich vor, sich in dieser Kunst weiterzubilden und danach zu trachten, die weiteren Bausteine des DRAGOMAE in seinen Besitz zu bringen, bis der Zauberkristall komplett war.
    Zuerst aber mußte die Ordnung auf Carlumen hergestellt und die Fliegende Stadt der Gewalt der Yhr entrissen werden.

3. BUCH: Gestern und Morgen.

8.
    Und es rief Darkon, der Herr der Finsternis, die Schlange des Bösen beim Namen:
    » Yhr! Und jetzt? Du hast in deinen Handlungen völlige Freiheit, nur halte Carlumen noch von mir fern. Dieser Mythor ist noch nicht soweit, sich mit mir messen zu können, und ich habe noch nicht alle Maßnahmen getroffen, um ihm auf eine Art gegenüberzutreten, wie ich es möchte. Ich müßte ihn kurzerhand vernichten, und das will ich vermeiden. Es wäre der Sache der Dunkelmächte dienlicher, den Sohn des Kometen zu einem Diener des Bösen zu machen. Yhr! Vielleicht findest du einen Weg, seinen Willen zu brechen, ebenso seinen Mut und seine Widerstandskraft. Aber sei auf der Hut, damit nicht er dich beugt! «
*
    Carlumen trieb durch ein düsteres Einerlei, auf irgendeiner unbekannten Strömung der Schattenzone.
    Seit sie das Land der Tauren verlassen hatten, war es an Bord verhältnismäßig ruhig. Die Dämonischen waren in den Kämpfen gegen die Januffen gefallen. Es war nicht einmal mehr nötig, beim Lebensrad Wachtposten aufzustellen.
    Nur manchmal war aus der Ferne ein krächzendes Rufen zu hören. Caerylls Söldner und der Steinmann Sadagar behaupteten, daß die Stimme Horeka gehörte, die versuchte, auf diese Weise Opfer anzulocken. Einer der Wälsenkrieger erklärte sogar, die Spinnerin gesehen zu haben, während er auf Wache stand. Er beschrieb sie als fast haarlos und von vielen Brandnarben entstellt.
    Mythor vernahm die gespenstische Stimme einmal mit eigenem Ohr, als er mit Tertish auf dem Geschützturm stand.
    »Mythor! Mythor!« klang es hohl aus dem Netzwerk der Schicksalsfäden. »Komm auf meine Seite. Ich kann dir Carlumen zum Geschenk machen.«
    Daraufhin hatte Tertish die Hand entschlossen auf den Schwertgriff gelegt und gesagt:
    »Es wird Zeit, diesem Spuk ein Ende zu machen.«
    Mythor aber wollte davon nichts wissen, daß die Todgeweihte allein Jagd auf die Spinnerin machte.
    »Wenn es unumgänglich ist, Horeka das Handwerk zu legen, werde ich dich begleiten, Tertish«, hatte er gesagt. »Aber versprich mir, daß du allein nichts unternimmst. Auf mich aber warten im Augenblick noch wichtigere Dinge.«
    Er meinte damit seine Beschäftigung mit den DRAGOMAE-Bausteinen und Caerylls Karte. Er beherrschte den Umgang mit den Zauberkristallen schon recht gut, und er konnte die geheimen Eintragungen Caerylls lesen. Aber es war ihm nicht möglich, anhand der Karte Carlumens augenblickliche Position zu bestimmen.
    Sein einziger Trost war, daß dies nicht einmal der Kleine Nadomir oder Robbin konnten.
    »Yhr hält uns sicher im Griff«, sagte der Pfader. »Sie schirmt uns vor allen Erscheinungen der Schattenzone ab, so daß wir keine Bezugspunkte haben, an denen wir Carlumens Standort bestimmen könnten.«
    Und der Kleine Nadomir meinte:
    »Solange wir durch dieses Nichts treiben, können wir

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