Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Titel: Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Paul
Vom Netzwerk:
sagen habt, bevor ich euch zerquetsche!« sagte Bescono und sah zufrieden, wie der Mensch unter der Gewalt seiner Stimme schwankte.

7.
    »Wir sind über den Riesenast ins Land der Tauren verschlagen worden«, berichtete Robbin aufgeregt. »Daran kann überhaupt kein Zweifel bestehen.«
    »Demnach war es eine falsche Hoffnung, daß uns die Schlange Yhr freigegeben hat«, meinte der Kleine Nadomir. »Sie hat uns sogar mit Absicht hierher entführt, damit wir von den Riesen zerdrückt werden. Es ist kein Geheimnis, daß die Tauren die Menschen hassen.«
    »Woher willst du das wissen?« erkundigte sich Mythor.
    »Vor vielen Menschenaltern haben die Finstermächte Tauren auf die Insel der Caer entführt, um von ihnen Gianton und den Titanenpfad errichten zu lassen«, erzählte der Kleine Nadomir. »So steht es in der Runenbotschaft der Königstrolle. Die Tauren konnten nicht mehr in ihre Welt zurückfinden und starben aus. Aber es heißt auch, daß Menschen durch das Dämonentor in die Welt der Tauren gelangten und von den Riesen für alles Unheil verantwortlich gemacht wurden. Da die Tauren sehr langlebig sind, werden sie das noch nicht vergessen haben.«
    Mythor dachte kurz nach, dann sagte er:
    »Wer sagt, daß die Tauren auf der Insel der Caer ausgestorben sind«, meinte er dann. »Taurond, das Riesenkind, beweist doch eher das Gegenteil. Ich werde den Jungen befragen.«
    »Ein Gutes hat die Situation doch«, stellte Hukender, der Waffenträger des ibserischen Helden Mokkuf, fest. »Die Dämonischen haben sich von uns abgewandt.«
    »Verhaltet euch still«, trug Mythor den Kriegern und den Amazonen auf. »Vielleicht entdecken uns die Tauren nicht und begnügen sich damit, die Dämonischen zu bekämpfen.«
    Mythor wandte sich dem Abstieg zu, um unter Deck zu gehen. Da ließ ihn Kampflärm hochschrecken. Er sah, wie einige Dämonische in dem Pflanzendickicht hochkletterten und sich auf mannsgroße, affenähnliche Wesen stürzten.
    »Das sind Januffen«, entfuhr es Mythor überrascht. Zu Sadagar und dem Kleinen Nadomir, die ihn begleiteten, sagte er: »Januffen waren auch die Wächter im Baum des Lebens von Leone. Wenn ich es mir recht überlege, so scheinen wir sogar in solch einem Baum gestrandet zu sein.«
    »Wahrscheinlich sind diese Baumriesen der Saat eines Lebensbaums entsprungen«, meinte der Kleine Nadomir. »Aber die Früchte, die sie tragen, haben nicht jene Kraft, wie sie die Zapfen des Lebensbaumes von Leone haben. Und die Januffen, die du kennst, dürften durch die Finstermächte beeinflußt sein. Diese hier sind Sklaven der Tauren und bringen für sie die Ernte ein.«
    »Aus solch einem Taurenbaum wurde auch das Lebensrad von Carlumen geschnitzt«, warf Sadagar ein.
    Sie stiegen über die Treppe hinunter und fanden Gerrek mit Taurond auf dem untersten Deck. Der Taurenjunge hatte sich inzwischen wieder beruhigt, wirkte jedoch ungehalten über die Störung durch die drei Besucher.
    »Erfahre ich jetzt endlich, was eigentlich passiert ist?« wollte Gerrek wissen.
    Mythor nahm ihn beiseite und klärte ihn über die Situation auf. Er sprach so leise, daß Taurond ihn nicht hören konnte, und fügte hinzu:
    »Es könnte sein, daß der Taurenjunge unsere einzige Rettung ist. Du mußt ihn dazu bringen, daß er uns alles über sich erzählt.«
    »Ich weiß längst alles«, erklärte Gerrek und erzählte: »Taurond und seine Schwester Duzella wurden auf Burg Maghant im Land der Caer geboren. Sie glaubten, daß die Menschen Arliana und Dhaggar von Maghant ihre Eltern wären. Arliana, die Mutter, starb bei ihrer Geburt. Als sie im Alter von etwa vier Jahren schon eine Größe von fast sieben Fuß hatten, merkten sie, daß sie anders als die übrigen Menschen waren, und beschlossen, nicht mehr zu wachsen. Dieser Zustand muß dreißig Jahre oder so gedauert haben. Diese Zeit verbrachten die Zwillinge in den Geheimgängen von Burg Maghant. Dann tauchte dein Freund Nottr mit einigen Begleitern auf, und sie wurden Freunde von Taurond und Duzella. Die Zwillinge zeigten Nottr und einem seiner Begleiter, der Thonensen hieß, einen Zugang in unterirdische Bereiche. Bald nachdem die beiden hinabgestiegen waren, stürzte Burg Maghant ein. Duzella und Taurond zogen dann mit Nottr und seinen Gefährten weiter zu einem Ort, den Taurond als Anlage aus mehreren Steinkreisen bezeichnet. Dort sollen unheimliche Männer mit knöchernen Helmen und gläsernen Gesichtern gelebt haben. Und von dort gelangte er nach Carlumen. «
    »

Weitere Kostenlose Bücher