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Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Titel: Mythor - 123 - Duell der Steinmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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Aeda?« fragte einer aus der Gruppe.
    »Ich habe noch keine Wahl getroffen, Larboo«, antwortete die Anführerin dieser Bande von Strauchrittern. Der Mann zog ein mißmutiges Gesicht.
    Sadagar hatte sofort den Verdacht, daß er sich gewisse Hoffnungen gemacht hatte und nun gleich zweifach enttäuscht worden war. Man mußte auf ihn aufpassen – verschmähte Liebhaber sind zu allen Schandtaten bereit, und das gilt besonders für jemanden, der es ansonsten mit dem Hälsedurchschneiden ohnehin nicht sehr genau nimmt. Sadagar jedenfalls war gewarnt.
    Ein rascher Seitenblick auf Necron. Auch der Freund aus früheren Jahren hatte den Gesichtsausdruck des Räubers richtig gedeutet. Necron grinste leicht.
    »Was hast du vor?«
    Aeda deutete auf die beiden Nykerier.
    »Sie haben einen Handel auszutragen«, erklärte sie. »Wir werden in das Labyrinth gehen.«
    Über Larboos Gesicht flog ein boshaftes Grinsen. Es konnte nur in seinem Sinn sein, wenn sich die Rivalen gegenseitig ausschalteten – vielleicht schafften sie es sogar, sich alle beide zu erledigen, dann wäre der Weg für Larboo frei.
    »Prächtig«, freute sich Larboo. »Endlich bekommen wir wieder einmal etwas zu sehen.«
    »Wir werden allein kämpfen«, hörte Sadagar Necron sagen. »Zuschauer brauchen wir nicht.«
    Die beiden Steinmänner sahen sich an.
    Es würde ein bemerkenswerter Kampf werden, soviel stand jetzt schon fest.

7.
    Der Aufprall brachte Mythor in die Wirklichkeit zurück. Er spürte einen dumpfen Schmerz in der Schulter, dann nahm er wahr, daß sein Gesicht von Wasser überspült wurde.
    Während er auf dem Rücken des Tokuans einem Durstdelirium nachgehangen hatte, war der Tokuan unentwegt weitermarschiert und hatte Mythor an einer Quelle einfach abgestreift.
    Mythor öffnete den Mund und ließ das kalte, klare Wasser in den Körper laufen. Er sog sich förmlich voll wie ein Schwamm, und mit jedem tiefen Schluck, den er nahm, kehrten seine Lebensgeister in seinen Körper zurück.
    Ein paar Schritte von Mythor entfernt tauchte ein weiterer Tokuan auf und ließ Tobar in das Wasser plumpsen, und wenige Augenblicke später wankten die Tokuane der beiden anderen heran.
    Die Gefahr des Pechsumpfs mit all ihren Widerwärtigkeiten war überstanden, wahrscheinlich im letzten möglichen Augenblick.
    Mythor tätschelte seinem Tokuan den Hals. Das Tier hatte zielsicher den Weg zu dieser Quelle gefunden – und es hatte darauf verzichtet, unterwegs die Last seines Reiters abzuwerfen.
    »Wenn ich daran denke, daß wir all das nur für diesen gräßlichen Steinmann tun…«, maulte Gerrek, nachdem er seinen Durst gestillt hatte.
    »Auch für dich würden wir unser Leben wagen«, erklärte Tobar.
    »Wer’s glaubt…«, murrte Gerrek weiter. Er hatte soviel getrunken, daß er einen prallen Bauch bekommen hatte.
    »Wie weit sind wir von Loonkamp entfernt?« fragte Mythor den Yarlfänger, der noch immer wie ein Besessener Wasser in sich hineinschluckte.
    Prustend erklärte Tansar:
    »Ein paar Reitstunden, mehr nicht.«
    Er machte einen völlig erschöpften Eindruck. Strapazen dieser Art schienen nicht so zu seinem täglichen Brot zu gehören, er wirkte völlig ausgemergelt.
    »Können wir den Weg allein finden?«
    »Ich werde euch führen«, erklärte Tansar. »Versprochen ist versprochen.«
    Mythor lächelte.
    »Du hast genug getan, ich entbinde dich von deinem Wort.«
    Über Tansars Gesicht flog ein Lächeln.
    »Trotzdem«, sagte er und setzte sich auf. Seine Kleidung war völlig durchnäßt, die Haare hingen ihm in die Stirn und tröpfelten. »Ich werde in jedem Fall bei euch bleiben, bis ich die Spur von Arcor gefunden habe. Dann werde ich euch verlassen, wenn du es erlaubst.«
    »Gewährt«, sagte Mythor. »Nun, Freunde, wie sieht es aus?«
    »Jämmerlich, erbärmlich, elend«, maulte Gerrek los. »Ich bin zerschlagen und zerschunden, meine Glieder schmerzen, meine Augen werden immer schlechter – mit mir ist es vorbei.«
    »Dann werde ich deine Leiden wohl verkürzen müssen«, ging Mythor auf das Spiel ein. »Oder möchtest du den Aasfressern zur Beute fallen?«
    Gerrek rollte mit den Augen.
    »So elend fühle ich mich gar nicht«, sagte er abwehrend. »Laß das Schwert in der Scheide, ich werde schon wieder zu Kräften kommen.«
    Mythor lachte und wandte sich ab.
    »Freunde, pah«, konnte er Gerrek murren hören. Tobar machte ebenfalls einen angegriffenen Eindruck. Anders als Gerrek ertrug er die Anstrengungen still und sehr geduldig. Er strahlte Mythor

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