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Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition)

Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition)

Titel: Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Peters
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Streitgespräch und jede Frage, weil es die Diskussion in Gang bringt. Nur so kann ein Umdenken einsetzen. Die neuen wissenschaftlichen Fakten liegen auf dem Tisch, und wer sie überprüfen möchte, findet zu allen in diesem Buch genannten Studien entsprechende Quellenverweise im Anhang. Schauen wir sie uns unvoreingenommen an – Fakt für Fakt, Argument für Argument, und ziehen dann unsere Schlüsse.
    Wer wird zum Räuber, wer zur Beute? Warum in jedem von uns ein Haifisch steckt
    Den Kampf gegen die toxischen Stressoren habe ich »die Haie vertreiben« genannt und versucht Wege aufzuzeigen, wie man mit ihnen fertigwerden kann, um so zu seinem gesünderen Leben zu finden. Über einen zentralen Aspekt lohnt es sich dabei meiner Ansicht nach ehrlich und selbstkritisch nachzudenken: Haifische sind nicht immer die anderen – in jedem Menschen schlummert einer. Auch – oder gerade – wenn wir gestresst und überfordert sind und unser Stresssystem auf Hochtouren läuft, neigen wir selbst zu Haifischverhalten. Wir versuchen so, Druck weiterzugeben, oder unsere Geduld reicht nicht, wir sind genervt – unseren Kindern, dem Partner, der Familie, Freunden, Kollegen oder Mitarbeitern gegenüber. Ein Mensch, dessen Stresssystem be- oder überlastet ist, neigt dazu, heftig zu reagieren, und damit wird an anderer Stelle wiederum Stress erzeugt.
    Natürlich gibt es Konflikte, die ausgetragen werden müssen, aber möglichst so, dass sich eine Lösung findet, die alle Beteiligten tragen können. Natürlich ist es manchmal wichtig, zu streiten, aber ein fair ausgetragener Streit kommt ohne Eskalation aus. Es kann wichtig sein, seinem Ärger oder seiner Wut Ausdruck zu verleihen, aber ohne einen anderen zu verletzen. Selbstverständlich müssen Eltern manchmal ihren Kindern Grenzen setzen, aber es tut allen gut, wenn darunter der Respekt nicht leidet. Es kann ein wunderbarer Freundschaftsdienst sein, den anderen auf einen Fehler aufmerksam zu machen, aber nur, wenn er dabei spürt, dass er dennoch geliebt wird …
    Diese Liste ließe sich fortsetzen, und manch einer wird sie vielleicht als gutmenschliches Wunschdenken belächeln. Aber wir sollten uns bewusst machen, dass jedes Aus-der-Haut-Fahren, jede Beleidigung, jede Respektlosigkeit, jedes aggressive Schweigen, jede Weigerung, einen Streit zu beenden, jeder Wutausbruch, jedes Anschreien, jede Nichtachtung, jede Ungerechtigkeit für einen anderen Menschen ein potenzieller psychosozialer Stressor ist, auf den sein Stresssystem mit erhöhter Erregung reagiert. Darauf zu achten, dass der Haifisch in uns nicht unser Verhalten bestimmt – diesen Beitrag kann jeder von uns leisten, um toxischen Stress aus dem eigenen Lebensumfeld möglichst fernzuhalten.
    3 Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich hier noch einmal verdeutlichen, dass ich in diesem Buch die »Haifisch«-Metapher als Bild für die vielfältigsten Stressoren verwende, die unser eigenes Energie- und Emotionsgleichgewicht bedrohen: angefangen von Personen, die uns unterdrücken, bis hin zu Lebensumständen wie Armut und Einsamkeit, die uns krank machen.

Literaturhinweise
    Leben dicke Menschen länger?
    Gewichtsparadox bei Dialysepatienten: • Degoulet P, Legrain M, Reach I, Aime F, Devries C, Rojas P, Jacobs C. Mortality risk factors in patients treated by chronic hemodialysis. Report of the Diaphane collaborative study. • Nephron 1982; (31): 103–110.• Kopple J D, Zhu X, Lew N L, Lowrie E G. Body weight-for-height relationships predict mortality in maintenance hemodialysis patients. Kidney Int 1999; (56): 1136–1148. • Kalantar-Zadeh K, Abbott K C, Salahudeen A K, Kilpatrick R D, Horwich T B. Survival advantages of obesity in dialysis patients. Am J Clin Nutr 2005; (81): 543–554.
    Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten, überlebten länger, wenn sie einen hohen BMI hatten: • Buettner H J, Mueller C, Gick M, Ferenc M, Allgeier J, Comberg T, Werner K D, Schindler C, Neumann F J. The impact of obesity on mortality in UA/non-ST-segment elevation myocardial infarction. Eur Heart J 2007; (28): 1694–1701.
    Patienten, die an einem Schlaganfall oder an einer Hirnblutung erkrankten, lebten länger, wenn sie einen hohen BMI hatten: • Kim B J, Lee S H, Ryu W S, Kim C K, Lee J, Yoon B W. Paradoxical longevity in obese patients with intracerebral hemorrhage. Neurology 2011; (76): 567–573. • Vemmos K, Ntaios G, Spengos K, Savvari P, Vemmou A, Pappa T, Manios E, Georgiopoulos G, Alevizaki M. Association

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