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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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ver­mu­te, es wird das Ge­gen­teil sein: die Rück­gän­gig­ma­chung ei­ner Aus­wei­dung.
     
    Die­se lan­ge, stum­me und sprach­lo­se Stel­le im Nach­rich­ten­wür­fel, Lo­rie, mar­kiert die Zeit­span­ne, in der ich ei­ne Wei­le auf­ge­hört ha­be hin­ein­zu­spre­chen. Ich ha­be mir über­legt, ob ich zum An­fang der Auf­zeich­nung zu­rück­ge­hen und das bis­her Ge­sag­te lö­schen soll­te. Ich mei­ne, der Teil über die Rei­se ist so lang­wei­lig, weil wir we­der ir­gend et­was se­hen oder tun noch un­se­rer Ge­fan­gen­schaft ent­flie­hen kön­nen.
    Es ist ein biß­chen tol­pat­schig von mir, dir ge­gen­über dar­über zu nör­geln. Wenn man die paar schau­der­haf­ten Mo­na­te, die ich am glei­chen Fleck sit­zend ver­bracht ha­be, mit den Din­gen ver­gleicht, mit de­nen du dich prak­tisch dein gan­zes Le­ben lang ab­zu­fin­den hast, dann muß ich als völ­lig ver­rückt und lau­nisch er­schei­nen. Nun gut, dann bin ich al­so ein Tol­patsch. Ich kann mir nicht vor­stel­len, wie du da­mit fer­tig wirst, Lo­rie. Au­ßer viel­leicht, daß es für einen Te­le­pa­then leich­ter ist, sol­che Din­ge aus dem Be­wußt­sein zu ver­drän­gen. Ich an dei­ner Stel­le hät­te schon den Ver­stand ver­lo­ren, be­vor ich aus den Win­deln her­aus ge­we­sen wä­re.
    Nun, du bist du, und ich bin ich, und bit­te sieh mir mei­ne wirk­lich großen Feh­ler nach. Ich ha­be nicht dei­ne En­gels­ge­duld – ich wer­de ganz ein­fach ver­rückt in die­sem Raum­schiff, und ich neh­me mir die Frei­heit, mich für mei­ne ge­rin­ge To­le­ranz­schwel­le Lan­ge­wei­le ge­gen­über zu ver­spot­ten.
    Ich wer­de all dies im Wür­fel las­sen. Ich möch­te dir das gan­ze Bild zei­gen, al­les, was ich emp­fin­de, wie ein Teu­fel, der sich als from­me See­le aus­zu­ge­ben ver­sucht. Ich könn­te dir oh­ne­hin nichts vor­ma­chen.
     
    Nun zu den Ei­gen­ar­ten der Per­so­nen, der Son­der­lin­ge. Und ich mei­ne wirk­lich Son­der­lin­ge.
    Elf Ar­chäo­lo­gen ge­hö­ren die­ser Ex­pe­di­ti­on an. Drei von uns sind Lehr­lin­ge, vor kur­z­em erst vom Col­le­ge ge­kom­men, und sie wer­den eher aus Höf­lich­keit als aus tat­säch­li­chem Ver­dienst Ar­chäo­lo­gen ge­nannt. Un­se­re drei Chefs da­ge­gen sind wirk­li­che Spit­zen­leu­te auf die­sem Ge­biet – je­der von ih­nen gilt in Hin­sicht auf die Er­ha­be­nen als große Ka­pa­zi­tät, und na­tür­lich has­sen sie sich ge­gen­sei­tig mit nach­drück­li­cher Hin­ga­be. Die rest­li­chen fünf sind durch­schnitt­li­che Ty­pen, al­les Pro­fis, aber nicht spe­zia­li­siert, die Art von Hand­lan­gern, die man bei je­dem Un­ter­neh­men fin­det. Sie sind her­um­ge­kom­men, sie ver­ste­hen ihr Hand­werk, sie tun, was man ih­nen sagt. Aber sie sind oh­ne Be­geis­te­rung bei der Sa­che.
    Wie du viel­leicht ver­mu­test, sind wir ei­ne ras­sisch ge­misch­te Mann­schaft. Die Li­be­ra­len muß­ten ih­ren Wil­len durch­set­zen. Und so­mit ist uns das Quo­tie­rungs­sys­tem auf­er­legt wor­den: Un­se­re Grup­pe um­faßt sechs Ter­ra­ner, ein­schließ­lich ei­nes An­dro­iden, und fünf aus­ge­wähl­te Re­prä­sen­tan­ten von fünf an­de­ren in­tel­li­gen­ten Spe­zi­es der Ga­la­xis. Nun, du weißt, ich bin nicht vor­ein­ge­nom­men. Mir ist es gleich, wie vie­le Au­gen, Ten­ta­kel, Eß­öff­nun­gen oder Füh­ler ir­gend­ein Le­be­we­sen zu­fäl­li­ger­wei­se sein ei­gen nennt – so­lan­ge es sei­ne Ar­beit ver­steht. Es paßt mir nur nicht, je­man­den da­bei­zu­ha­ben, der fach­lich un­ter­qua­li­fi­ziert ist und nur der ras­si­schen Aus­ge­wo­gen­heit wil­len ei­ner Ex­pe­di­ti­on zu­ge­teilt wird.
    Nimm zum Bei­spiel un­se­ren An­dro­iden. Ihr Na­me ist Kel­ly Wach­mann und ihr Fach­ge­biet Erd­ar­bei­ten mit Un­ter­druck-Bohr­ker­nen.
    Der Bot­tich­num­mer nach zu ur­tei­len, die ir­gend­wo um die fünf­zehn­tau­send liegt, ist Kel­ly et­wa neun­zig Jah­re alt (in­zwi­schen sind sie über ei­ne Mil­li­on hin­aus, nicht wahr?). Aber da sie ein An­dro­id ist, al­tert sie über­haupt nicht, und sie sieht aus wie ei­ne Neun­zehn­jäh­ri­ge. Ei­ne sehr auf­rei­zen­de Neun­zehn­jäh­ri­ge

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