Nach all den Jahrmilliarden
für TP-Arbeit, und somit konnten beide absolut keine Zeit für uns erübrigen. Da sie bereits seit jenen drei Tagen, in denen Ron die ganze Zeit über bei uns im Laboratorium Daten übertragen hat, Überstunden gemacht hatten, waren beide nicht sonderlich von einer Erweiterung ihrer Pflichten begeistert. Besonders Marge nicht.
Dr. Schein ließ einige Beziehungen spielen, und es gelang uns, zu einer Abmachung zu kommen. Zunächst einmal kam man überein, daß die TP-Gruppe auf Higby III, wo in der letzten Zeit einige verstreute Landwirtschaftssiedlungen entstanden sind, alle eintreffenden und für Higby V bestimmten Nachrichten entgegennahmen. Über eine ganz gewöhnliche Funkverbindung sollten diese Mitteilungen dann weitergeleitet werden; wir verpflichteten uns, die Extrakosten dafür zu übernehmen. Das befreite das hiesige TP-Personal von rund der Hälfte seiner Belastung. Die Militärs waren willens – widerwillig –, den größten Teil ihrer herausgehenden Nachrichten so lange zurückzuhalten, bis Ron sich erholt hatte, und das war ebenfalls sehr hilfreich. Die beiden anderen Telepathen mußten weiterhin pro Kopf vier Stunden täglich für die Erledigung von Routinearbeiten bereitstehen. Aber dadurch hatte jeder von ihnen täglich vier Stunden für uns Zeit.
Doch wir wollten natürlich nicht, daß es erneut zu Nervenzusammenbrüchen kam. Wir entschieden uns für folgende Arbeitseinteilung: Während Marge schlief, sollte Ben-Dov zum Laboratorium kommen und zwei Zwei-Stunden-Schichten für uns übermitteln. Dann sollte ihn jemand zur Stadt zurückfahren und Marge holen, die ihrerseits heraufkam und zwei Zwei-Stunden-Schichten arbeitete, während Ben-Dov im städtischen Nachrichtenbüro die üblichen Arbeiten erledigte. Dann legte sich Ben-Dov ein wenig aufs Ohr, und Marge kehrte zur Stadt zurück, um ihren vierstündigen Dienst im Büro anzutreten. Damit hatten wir die vier Tagesschichten, die auch Ron für uns tätig gewesen war, und es ließ den beiden Telepathen andererseits noch Spielraum genug, ihre eigentliche Arbeit zu verrichten, ohne sich dabei zu erschöpfen. Doch unsere Übertragungszeiten waren nun verschieden. Ron hatte es vorgezogen, seine tägliche Übertragung in einem einzigen Sechzehn-Stunden-Schub zu erledigen, zwei Stunden Arbeit, zwei Stunden Pause, über die ganzen vier Schichten hinweg, woran sich acht Stunden Erschöpfungsschlaf anschlossen. Aber Marge und Ben-Dov waren nicht auf diese Weise tätig. Ihre Schlafzeiten verschoben sich ständig: Mal waren sie am Abend weggetreten, dann mitten am Tag; mal begannen sie ihre acht Stunden TP-Übertragung (vier Stunden Arbeit, vier Stunden Pause) nach dem Frühstück und leisteten dann weitere acht Stunden (vier Stunden Arbeit, vier Stunden Pause) nach dem Abendessen, mit einem Nickerchen dazwischen. Mit Schlaftabletten ist es natürlich nicht weiter schwierig, die Schlummerzeiten den eigenen Launen entsprechend zu gestalten, und du kennst ja die eigenartigen Lebensgewohnheiten der TP-Sippschaft. Doch unser tägliches Leben im Lager gewann eine neue, sehr seltsame Qualität, da ständig jemand zugegen sein mußte, um dem TP zu Diensten zu sein: ihm einen Imbiß bringen, die Computerausdrücke aufeinander abstimmen und so weiter. Wir versuchten, an der Fundstelle einen normalen Zeitplan für die Ausgrabungsarbeiten einzuhalten – ja, wir graben noch immer, trotz dieses ganzen Wirbels – und dennoch jemanden bereitzustellen, der dem TP das Händchen hält, ganz gleich wie spät es ist.
Pilazinool, der alle vierundzwanzig Stunden nur eine Stunde Schlaf braucht,
Weitere Kostenlose Bücher