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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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für TP-Ar­beit, und so­mit konn­ten bei­de ab­so­lut kei­ne Zeit für uns er­üb­ri­gen. Da sie be­reits seit je­nen drei Ta­gen, in de­nen Ron die gan­ze Zeit über bei uns im La­bo­ra­to­ri­um Da­ten über­tra­gen hat, Über­stun­den ge­macht hat­ten, wa­ren bei­de nicht son­der­lich von ei­ner Er­wei­te­rung ih­rer Pflich­ten be­geis­tert. Be­son­ders Mar­ge nicht.
    Dr. Schein ließ ei­ni­ge Be­zie­hun­gen spie­len, und es ge­lang uns, zu ei­ner Ab­ma­chung zu kom­men. Zu­nächst ein­mal kam man über­ein, daß die TP-Grup­pe auf Hig­by III, wo in der letz­ten Zeit ei­ni­ge ver­streu­te Land­wirt­schafts­sied­lun­gen ent­stan­den sind, al­le ein­tref­fen­den und für Hig­by V be­stimm­ten Nach­rich­ten ent­ge­gen­nah­men. Über ei­ne ganz ge­wöhn­li­che Funk­ver­bin­dung soll­ten die­se Mit­tei­lun­gen dann wei­ter­ge­lei­tet wer­den; wir ver­pflich­te­ten uns, die Ex­tra­kos­ten da­für zu über­neh­men. Das be­frei­te das hie­si­ge TP-Per­so­nal von rund der Hälf­te sei­ner Be­las­tung. Die Mi­li­tärs wa­ren wil­lens – wi­der­wil­lig –, den größ­ten Teil ih­rer her­aus­ge­hen­den Nach­rich­ten so lan­ge zu­rück­zu­hal­ten, bis Ron sich er­holt hat­te, und das war eben­falls sehr hilf­reich. Die bei­den an­de­ren Te­le­pa­then muß­ten wei­ter­hin pro Kopf vier Stun­den täg­lich für die Er­le­di­gung von Rou­ti­ne­ar­bei­ten be­reit­ste­hen. Aber da­durch hat­te je­der von ih­nen täg­lich vier Stun­den für uns Zeit.
    Doch wir woll­ten na­tür­lich nicht, daß es er­neut zu Ner­ven­zu­sam­men­brü­chen kam. Wir ent­schie­den uns für fol­gen­de Ar­beitsein­tei­lung: Wäh­rend Mar­ge schlief, soll­te Ben-Dov zum La­bo­ra­to­ri­um kom­men und zwei Zwei-Stun­den-Schich­ten für uns über­mit­teln. Dann soll­te ihn je­mand zur Stadt zu­rück­fah­ren und Mar­ge ho­len, die ih­rer­seits her­auf­kam und zwei Zwei-Stun­den-Schich­ten ar­bei­te­te, wäh­rend Ben-Dov im städ­ti­schen Nach­rich­ten­bü­ro die üb­li­chen Ar­bei­ten er­le­dig­te. Dann leg­te sich Ben-Dov ein we­nig aufs Ohr, und Mar­ge kehr­te zur Stadt zu­rück, um ih­ren vier­stün­di­gen Dienst im Bü­ro an­zu­tre­ten. Da­mit hat­ten wir die vier Ta­ges­schich­ten, die auch Ron für uns tä­tig ge­we­sen war, und es ließ den bei­den Te­le­pa­then an­de­rer­seits noch Spiel­raum ge­nug, ih­re ei­gent­li­che Ar­beit zu ver­rich­ten, oh­ne sich da­bei zu er­schöp­fen. Doch un­se­re Über­tra­gungs­zei­ten wa­ren nun ver­schie­den. Ron hat­te es vor­ge­zo­gen, sei­ne täg­li­che Über­tra­gung in ei­nem ein­zi­gen Sech­zehn-Stun­den-Schub zu er­le­di­gen, zwei Stun­den Ar­beit, zwei Stun­den Pau­se, über die gan­zen vier Schich­ten hin­weg, wor­an sich acht Stun­den Er­schöp­fungs­schlaf an­schlos­sen. Aber Mar­ge und Ben-Dov wa­ren nicht auf die­se Wei­se tä­tig. Ih­re Schlaf­zei­ten ver­scho­ben sich stän­dig: Mal wa­ren sie am Abend weg­ge­tre­ten, dann mit­ten am Tag; mal be­gan­nen sie ih­re acht Stun­den TP-Über­tra­gung (vier Stun­den Ar­beit, vier Stun­den Pau­se) nach dem Früh­stück und leis­te­ten dann wei­te­re acht Stun­den (vier Stun­den Ar­beit, vier Stun­den Pau­se) nach dem Abendes­sen, mit ei­nem Nicker­chen da­zwi­schen. Mit Schlaf­ta­blet­ten ist es na­tür­lich nicht wei­ter schwie­rig, die Schlum­mer­zei­ten den ei­ge­nen Lau­nen ent­spre­chend zu ge­stal­ten, und du kennst ja die ei­gen­ar­ti­gen Le­bens­ge­wohn­hei­ten der TP-Sipp­schaft. Doch un­ser täg­li­ches Le­ben im La­ger ge­wann ei­ne neue, sehr selt­sa­me Qua­li­tät, da stän­dig je­mand zu­ge­gen sein muß­te, um dem TP zu Diens­ten zu sein: ihm einen Im­biß brin­gen, die Com­pu­ter­aus­drücke auf­ein­an­der ab­stim­men und so wei­ter. Wir ver­such­ten, an der Fund­stel­le einen nor­ma­len Zeit­plan für die Aus­gra­bungs­ar­bei­ten ein­zu­hal­ten – ja, wir gra­ben noch im­mer, trotz die­ses gan­zen Wir­bels – und den­noch je­man­den be­reit­zu­stel­len, der dem TP das Händ­chen hält, ganz gleich wie spät es ist.
    Pi­la­zi­nool, der al­le vier­und­zwan­zig Stun­den nur ei­ne Stun­de Schlaf braucht,

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