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Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Titel: Nach dem Sturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Farris Smith
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überfallen hatten, und er hatte keinen blassen Schimmer, was er tun würde, wenn es so weit war.
    Sie brauchten über eine halbe Stunde, um das nördliche Ende von Gulfport zu erreichen, und das Gewitter wurde richtig schlimm. Aus den sechs Fahrspuren wurden vier. Die Betongebäude waren jetzt kleiner, es gab hier weniger Geschäfte und mehr Wohnhäuser, denen zumeist das dritte und vierte Stockwerk abhandengekommen waren. Weiter vorn bemerkte Cohen etwas großes Weißes, das die Straße blockierte. Es waren zwei Anhänger von großen Trucks, die auf die Seite gefallen waren. Cohen hielt neben ihnen an. Es war genug Platz auf jeder Seite, um vorbeizufahren, aber er hatte bemerkt, dass die hinteren Türen offenstanden. Die Pick-ups hielten hinter ihm an.
    »Was hast du vor?«, schrie Mariposa, weil man sich nicht anders verständigen konnte.
    Er konnte nicht anders, er musste an sie denken, mit verletztem Kopf auf seinem Schoss, unter einem Monstrum wie diesem hier.
    »Cohen?«, fragte sie und fasste ihn am Arm.
    Er schüttelte den Kopf, schaute sie an und sagte: »Ich schau mal, was da drin ist.«
    Er stieg aus und gab den anderen ein Zeichen, dass sie warten sollten. Dann stemmte er sich gegen den Wind und ging, eine Hand an der Pistole in seiner Jackentasche, zur Rückseite des Anhängers. Die Öffnung sah aus wie ein leeres schwarzes Rechteck. Aber er ging nicht weiter. Sogar durch den heftigen Regen und den Wind konnte er riechen, was sich darin befand. Er rannte zurück zum Jeep und umfuhr das Hindernis. Eine halbe Meile weiter deutete Mariposa mit der Hand nach rechts und sagte, schau mal da.
    Ein Pick-up stand am Straßenrand. Es war der, in dem die anderen Frauen fortgefahren waren, nachdem sie Aggie gefesselt hatten. Das Heckfenster war zerbrochen, beide Türen standen offen, und das Fahrzeug lag auf Betonblöcken. Alle vier Räder fehlten. Cohen bremste ab, hielt aber nicht an. Mariposa frage ihn, was das für ein Gestank gewesen sei.
    »Irgendwas, das da schon eine ganze Weile drin war«, sagte er.
    Evan hupte und winkte, und Cohen hielt an. Evan hielt neben ihnen und sagte: »Wir müssen aus diesem Sturm raus. Der Wagen schaukelt hin und her. Ich möchte nicht länger hier drinsitzen.«
    »In Ordnung«, sagte Cohen. »Wir suchen uns einen Platz, wo wir anhalten können. Irgendwo hinter den Häusern dort. Bleib dicht hinter mir.«
    Die meisten Einkaufszentren lagen hinter ihnen, und im Windschatten der kleineren Gebäude und der Tankstellen reichte der Platz nicht aus, aber weiter draußen am Rand von Gulfport stand noch ein relativ intaktes Einkaufzentrum, in dem auf der einen Seite ein Supermarkt und auf der anderen ein Möbelgeschäft untergebracht waren. Dazwischen befand sich ein Laden für Kindersachen mit dem verblichenen Bild einer Giraffe an der Hauswand. Cohen hielt auf dem Parkplatz davor an, und die anderen folgten seinem Beispiel. Er sagte Evan und Nadine, sie sollten kurz warten, dann fuhr er direkt vor den Laden und schaute durch die Schaufenster und die Türen. Dann fuhr er zur Rückseite und stellte fest, dass keine anderen Fahrzeuge dort standen. Die Metalltür der Verladerampe eines Lebensmittelgeschäfts war hochgeschoben. Er hielt an, stieg die Stufen hinauf, schaute hinein und sah sich um. Holzpaletten und Tierscheiße lagen auf dem Betonboden, sonst nichts. Keine Anzeichen, dass hier Menschen waren. Er ging zurück, fuhr den Jeep zur Vorderfront und sagte den anderen, es sei alles okay. Sie folgten ihm zur Rückseite des Lebensmittelladens und parkten dicht vor dem Gebäude.
    Die Frauen mit dem Baby und Brisco brachten sich vor dem Wetter in Sicherheit, während Evan und Cohen den Gaskocher und eine Kiste mit Dosennahrung entluden. Cohen griff sich noch einen Sack mit Kleidern, da er und Mariposa völlig durchnässt waren.
    »Warum lässt du den Jeep nicht stehen und fährst bei uns mit?«, fragte Evan, als sie in den Vorratsraum des Ladens traten. Ihre Stimmen hallten laut in dem leeren Raum.
    »Weil der Jeep und ich eine Menge zusammen durchgemacht haben. Wo ich hingehe, geht er auch hin.«
    »Du wirst noch da drin ertrinken.«
    »Vorläufig nicht.«
    »Aber sie vielleicht.« Evan deutete auf Mariposa. Die nassen Kleider klebten an ihr, ihre Haare hingen hinunter, und das Wasser tropfte heraus.
    »Sie kann fahren, wo sie will«, sagte Cohen.
    Mariposa schüttelte den Kopf wie ein nasser Hund, dann zog sie ihre dicke Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Sie nahm den

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