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Nachhaltig investieren und gewinnen

Nachhaltig investieren und gewinnen

Titel: Nachhaltig investieren und gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Pinner
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Abbildung basiert auf Daten aus 2010.

    Abbildung: Volumina nachhaltiger Geldanlagen international
    Nachhaltiger Dow Jones & Co – Nachhaltigkeitsindizes
    Der Domini 400 Social Index (jetzt MSCI KLD 400 Social Index) wurde im Jahr 1990 in den USA ins Leben gerufen und nahm damals eine Vorreiterrolle ein. Im deutschsprachigen Raum gilt dasselbe für den Natur-Aktien-Index, der im Jahr 1997 gestartet wurde. Nachhaltigkeitsindizes dienen zum einen dem Vergleich von nachhaltigem Investment mit dem Gesamtmarkt, auf der anderen Seite sind die Indizes aber auch die Basis für Anlageprodukte. Ein Fonds könnte beispielsweise sein Anlageuniversum anhand eines Index auswählen und sich damit die Kosten für etwaiges Nachhaltigkeitsresearch einsparen.
    Beispiel: Nachhaltige Fonds ohne nachhaltige Benchmark
    Betrachtet man die Benchmarks, welche die großen Anbieter von nachhaltigen Investments für ihre Fonds verwenden, so sind kaum Nachhaltigkeitsindizes darunter. Die Ursache ist leicht erklärt: Nachhaltigkeitsfonds messen sich nicht nur mit anderen Fonds ihrer Gattung, sondern vor allem mit konventionellen Fonds. Das Aufzeigen der Tatsache, dass nachhaltiges Investment keinen Nachteil, sondern im Gegensatz dazu oft einen Vorteil bedeutet, steht dabei im Vordergrund.
    Die Anzahl der Nachhaltigkeitsindizes ist in den letzten Monaten dynamisch weitergewachsen. Ein Grund für diese Entwicklung ist die Bedeutung dieser Indizes als Basis für Zertifikate mit nachhaltiger Ausrichtung.

    Abbildung: Bekannte Nachhaltigkeitsindizes weltweit
    In der Folge sollen drei Nachhaltigkeitsindizes im Detail dargestellt und ihre Performance untersucht werden. Der erste der drei Indizes ist der Dow Jones Sustainability Index, der von der SAM Group in Zürich gerechnet wird. Er basiert auf einem reinen Best-in-Class-Ansatz. Der zweite Index ist der Natur-Aktien-Index, der stark auf Nachhaltigkeitsleader in den jeweiligen Branchen setzt und als „dunkelgrüner“ Index bezeichnet werden kann. Der dritte Index schließlich ist der VÖNIX-Index, der als Länderindex konzipiert ist und nur die nachhaltigsten österreichischen Aktien umfasst.
    Beispiel: Nachhaltigkeitsindex I – Dow Jones Sustainability Index
    Die Konzeption des Dow Jones Sustainability Index basiert, wie gesagt, auf einem reinen Best-in-Class-Ansatz, es existieren also zumindest im Basisprodukt keinerlei Ausschlusskriterien. Das Projekt begann im September 1999 als Kooperation der Schweizer SAM Sustainability Group mit dem US Index-Anbieter Dow Jones. Heute umfasst die Indexfamilie eine Vielzahl von regionalen Indizes. Auf Basis des Research von SAM werden aus etwa 2500 Unternehmen derzeit 342 ausgewählt, die in den jeweiligen Sektoren den ökologischen, sozialen und finanziellen Anforderungen am besten entsprechen. Von den einzelnen Branchen sind letztendlich etwas mehr als zehn Prozent der Titel im Index enthalten. Der Gesamtindex und auch verschiedene Regionalindizes der Familie werden jeweils auch ex Alkohol, ex Tabak, ex Glücksspiel, ex Waffen und ex aller vier genannten Kriterien gemeinsam berechnet. Der Dow Jones Sustainability Index konnte mit dem Gesamtmarkt – auf Basis des MSCI World Index – im Zeitraum von September 1999 bis September 2011 nicht mithalten.

    Chart: Relative Performance DJSI World seit 1999 (Quelle: Dow Jones Sustainability Index)
    Beispiel: Nachhaltigkeitsindex II – Natur-Aktien-Index
    Im Gegensatz zum Dow Jones Sustainability Index existieren beim Natur-Aktien-Index (NAI) strenge Positivkriterien, die Unternehmen für eine Indexaufnahme zu erfüllen haben. Zudem sind auch noch strenge Ausschlusskriterien formuliert. Das Konzept ist im deutschsprachigen Raum im April 1997 entstanden.
    Zur Aufnahme müssen zwei der folgenden vier Positivkriterien erfüllt werden:
Das Unternehmen bietet Produkte oder Dienstleistungen an, die einen wesentlichen Beitrag zur ökologisch und sozial nachhaltigen Lösung zentraler Menschheitsprobleme leisten (z.B. regenerative Energieerzeugung, biologische Landwirtschaft, effiziente Wassertechnik, sozial-ökologisch orientierte Forschung sowie Finanzierung und Beratung oder Armutsbekämpfung).
Das Unternehmen ist Branchenleader im Hinblick auf die Produktgestaltung (z.B. Lebensdauer und Nutzungseffizienz, Produktsicherheit, Recyclingfähigkeit oder Ersatz gefährlicher Stoffe.)
Das Unternehmen ist Branchenleader im Hinblick auf die technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. Minimierung des Energie-

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