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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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He­xen­kü­che der GWA.
    Sie war sei­ner­zeit we­gen der Völ­ker­zer­würf­nis­se atom­bom­ben­si­cher an­ge­legt wor­den. Jetzt erst er­kann­ten wir, daß die­se Mam­mu­tin­ves­ti­tio­nen nicht um­sonst ge­we­sen wa­ren. Zum Schut­ze ge­gen An­grif­fe aus dem Wel­ten­raum er­füll­ten die An­la­gen ge­nau den glei­chen Zweck. In Ruß­land und Ost­asi­en gab es ähn­li­che Ein­rich­tun­gen. Da­durch hat­ten wir so­gar – un­ge­wollt – ei­ne De­zen­tra­li­sie­rung der Si­cher­heits­kno­ten­punk­te und Be­fehls­zen­tren er­reicht. Das In­di­vi­du­um Mensch schi­en, von der neu­ar­ti­gen Si­tua­ti­on aus be­ur­teilt, mehr Glück als Ver­stand zu ha­ben.
    Der PLA­TO-Sek­tor tauch­te in un­se­rem Sicht­be­reich auf. Hier war das neue Gi­gant­ge­hirn der GWA un­ter­ge­bracht.
    Die Kon­trol­len wa­ren wirk­lich le­bens­wich­tig. Al­so lie­ßen wir sie klag­los über uns er­ge­hen. Wir muß­ten so­gar un­se­re ra­dio­ak­tiv strah­len­den, un­nach­ahm­li­chen Er­ken­nungs­mar­ken vor­zei­gen. Sie wur­den elek­tro­nisch aus­ge­wer­tet und für in Ord­nung be­fun­den. Erst da­nach durf­ten wir trotz Be­gleit­per­so­nen wei­ter­fah­ren.
    Drei-Ster­ne-Ge­ne­ral John F. Mou­ser emp­fing uns in der Vor­zim­mer­flucht des Ge­hirns.
    Mou­ser war noch et­was kor­pu­len­ter ge­wor­den. Sei­ne Haa­re wa­ren nun schnee­weiß.
    »Will­kom­men«, sag­te er ein­fach und reich­te uns die Hand. »Le­gi­ti­ma­tio­nen sind nicht er­for­der­lich. Sie er­ken­ne ich trotz Ih­rer Mas­ken ein­wand­frei. Es tut mir leid, Gent­le­men, es muß­te sein. Sie wer­den sich ge­fragt ha­ben, warum …«
    »Und ob«, un­ter­brach Han­ni­bal un­wil­lig. »Der Mars­zir­kus spricht ein­deu­tig da­ge­gen, oder?«
    Mou­ser wur­de wie­der ver­le­gen. Die­ser tüch­ti­ge und höf­li­che Mann nahm di­rek­te An­grif­fe lei­der im­mer zu wört­lich.
    »Ma­jor MA-23 ist er­regt und et­was er­bost«, er­klär­te ich rasch. »Ver­ges­sen Sie es, Sir. Wir wa­ren na­tür­lich über­rascht.«
    »Ver­ständ­lich«, sag­te er. »Da wir je­doch nicht wis­sen, ob Frem­de aus dem Uni­ver­sum auf der Er­de ge­lan­det sind und un­ter Um­stän­den un­se­re Eli­te­kräf­te zu er­ken­nen ver­su­chen, hielt ich die Maß­nah­me für not­wen­dig. Ein Akt der Vor­sicht, nicht mehr. Ich bit­te um Ihr Ver­ständ­nis. So un­an­ge­nehm wer­den Ih­nen die Dienst­mas­ken wohl nicht sein.«
    »Ist das« – ich deu­te­te auf die ver­schlos­se­nen Pan­zer­tü­ren, die zu den Vor­führ- und Un­ter­richts­räu­men PLA­TOS führ­ten – »ist das be­reits ei­ne Ein­satz­pla­nung ge­gen die Nach­schub­ab­la­ge­run gen aus un­be­kannt?«
    Er be­stä­tig­te mei­ne Ver­mu­tung. Auch das war un­ge­wohnt. Frü­her wa­ren wir viel zu­rück­hal­ten­der un­ter­wie­sen wor­den.
    »Rich­tig, HC-9, das ist es. Wir muß­ten schnell ar­bei­ten. Sie ken­nen die mit den Sen­dun­gen ver­bun­de­ne Or­tungs­ge­fahr. Wir müs­sen das Emp­fangs­ge­rät ab­schal­ten, in sei­ner Tä­tig­keit hin­dern oder not­falls zer­stö­ren. Dar­auf läuft es hin­aus. Uns blieb kei­ne an­de­re Wahl. Was hin­ter­her kommt, oder kom­men kann …«
    Er un­ter­brach sich und mach­te ei­ne hilf­los wir­ken­de Ges­te.
    »Laß ihn in Ru­he, ver­stan­den?« for­der­te ich Han­ni­bal auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne auf.
    »Oder was sonst?« ent­geg­ne­te er an­griffs­lus­tig.
    »Ich wer­de dich in der Luft zer­rei­ßen, mein Wort dar­auf. Das hat er nicht ver­dient. Das hat über­haupt nie­mand in die­sem Fuchs­bau ver­dient. Al­so …?«
    Der Klei­ne nick­te nur. Mou­ser ver­riet mit ei­nem fei­nen Lä­cheln, das vom ei­gen­tüm­li­chen Glanz sei­ner Au­gen ver­stärkt wur­de, daß er un­se­re Un­ter­hal­tung ahn­te.
    »Bit­te, fol­gen Sie mir. Der Chef war­tet. Bit­te igno­rie­ren Sie sei­ne ge­reiz­te Stim­mung. Ih­nen brau­che ich nicht zu sa­gen, daß er kein Cho­le­ri­ker ist, ob­wohl Un­wis­sen­de die­sen Ein­druck ge­win­nen könn­ten. Re­ling gibt sich al­le Mü­he, aus­ge­gli­chen zu sein.«
    Wir gin­gen auf die Pan­zer­tü­ren zu. Als sie auf­glit­ten und die en­ge

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