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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­nach­bar­ten Kraft­sta­tio­nen, in de­nen be­stimmt ei­ni­ge mar­sia­ni­sche Mam­mu­t­re­ak­to­ren mit schwe­ren Um­for­mer­bän­ken stan­den.
    Ich tas­te­te un­will­kür­lich nach der rech­ten Au­ßen­ta­sche mei­ner Kom­bi­na­ti­on, wo ich den mar­sia­ni­schen »Trans­la­tor« auf­be­wahrt hat­te. Es war ein vollen­de­tes Über­set­zungs­ge­rät, das sich so­gar im Um­gang mit den Hyp­nos be­währt hat­te. Wir hat­ten sie ta­del­los ver­ste­hen kön­nen und um­ge­kehrt.
    Wenn wir – wie von Re­ling be­fürch­tet – mit an­de­ren In­tel­li­genz­we­sen zu­sam­men­tref­fen soll­ten, war der ers­te Kon­takt ent­schei­dend. Dann muß­ten wir uns ge­gen­sei­tig ver­ste­hen kön­nen. Das konn­te viel hel­fen oder al­les ver­der­ben, wir wuß­ten es nicht.
    Ich rech­ne­te nicht mit dem Auf­tau­chen Un­be­kann­ter. ZON­TA hat­te mei­ne Fra­ge ver­neint. Ihm war von der An­kunft Frem­der nichts be­kannt.
    Die Bo­den­plat­te er­glüh­te in blau­em Feu­er. An den di­cken, stab­för­mi­gen Kon­takt­lei­tern klet­ter­te das kal­te Feu­er nach oben und ver­schmolz dort mit der ul­tra­hel­len Glut der fünf Strom­lei­ter.
    Das Flim­mern ver­dich­te­te sich zu ei­nem vio­let­ten Glutstrom, der un­ver­mit­telt auf uns über­sprang und uns zu sei­nem Brenn­punkt mach­te.
    Ich fühl­te wie­der den kur­z­en, zie­hen­den Schmerz. Ne­ben mir lös­te sich Al­li­sons Kör­per in irr­lich­tern­de Leucht­er­schei­nun­gen auf.
    Mein letz­ter Ge­dan­ke galt dem mar­sia­ni­schen Trans­port­gut und un­se­ren ato­ma­ren Mi­kro­waf­fen. Wenn sie von die­sem Pro­zeß zur ato­ma­ren Re­ak­ti­on an­ge­regt wur­den, war oh­ne­hin al­les vor­bei.
    Es ge­lang mir nicht mehr, den Ge­dan­ken zu vollen­den. Vor mei­nen Au­gen wur­de es dun­kel.
    Der wie­der­keh­ren­de Schmerz wur­de au­gen­blick­lich von mei­nem vol­ler­wa­chen­den Be­wußt­sein über­la­gert.
    Mei­ne GWA-Schu­lung ge­wann die Ober­hand. Oh­ne es zu wol­len, riß ich die schwe­re Strahl­waf­fe von der Schul­ter und brach­te sie in An­schlag. Zu­gleich rief ich dem ähn­lich rea­gie­ren­den Pe­tron­ko zu:
    »Die Waf­fe weg! Um­hän­gen! Al­les wie selbst­ver­ständ­lich ak­zep­tie­ren. Wir ge­hen an­geb­lich stän­dig durch Trans­mit­ter.«
    Ich häng­te den Mar­ss­trah­ler has­tig wie­der über die Schul­ter. Hof­fent­lich war die­se dum­me In­stinkt­hand­lung nicht be­ob­ach­tet oder gar aus­ge­wer­tet wor­den. In­stand­set­zungs­in­ge­nieu­re kom­men ge­mein­hin nicht mit feu­er­kla­ren Hoch­ener­gie­strah­lern an!
    Über uns mä­ßig­te sich das Don­nern der Strom­lei­ter; aber das wa­ren an­de­re als auf dem Mond. Hier gab es nur drei Zu­füh­rungs­kon­tak­te.
    Al­so wa­ren wir nicht nur ge­sund re­ma­te­ria­li­siert wor­den, son­dern auch auf der Er­de an­ge­kom­men. An­ders konn­te es nicht sein.
    Der Trans­mit­ter war klei­ner als das Mond­ge­rät. Al­li­son saß auf ei­nem Werk­zeug­be­häl­ter, der an­schei­nend zwi­schen sei­nen Bei­nen wie­der­ver­stoff­licht war. Der Aus­tra­lier hat­te Ner­ven: Er grins­te mich an!
    Vor der Trans­mit­ter­platt­form leuch­te­te noch der grü­ne Kreis. Er mar­kier­te die Ge­fah­ren­zo­ne. Ehe er nicht er­losch, durf­ten wir die Platt­form nicht ver­las­sen.
    »Ab­war­ten«, rief ich den Män­nern zu. »Han­ni­bal, ver­such­te Ki­ny zu er­rei­chen.«
    »Schon da­bei«, mur­mel­te er geis­tes­ab­we­send. Sei­ne Au­gen wa­ren ge­schlos­sen.
    Ich ak­ti­vier­te eben­falls mein Se­pa­rat­ge­hirn und ver­such­te, den Ge­dan­ken­in­halt von even­tu­ell an­we­sen­den Frem­din­tel­li­gen­zen zu be­lau­schen. Es ge­lang mir nicht!
    Mei­ne über­ge­ord­ne­ten Sin­nes­ein­drücke wur­den selt­sa­mer­wei­se stark über­la­gert, teil­wei­se so­gar ge­stört. Ich führ­te das Phä­no­men auf die Tä­tig­keit vie­ler, im fünf­di­men­sio­na­len Ener­gie­be­reich wir­ken­der Ma­schi­nen zu­rück.
    Han­ni­bal war eben­falls be­stürzt. Ki­ny hat­te sich ge­mel­det, aber ih­re te­le­pa­thi­sche Nach­richt war kaum zu ver­ste­hen.
    »Kann sie un­se­ren Stand­ort ein­pei­len?«
    »Sie

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