Nachschubbasis Godapol
autorisierte Erbe des Mars und Vollender der Saghon-Planung, auf alle Fälle vortäuschen.
Dr. Kenji Nishimura hatte auch dringend davor gewarnt, das Großgehirn mit Primitivfragen zu belästigen. Das hätte zu unerwünschten Rechenergebnissen führen können. ZONTA wußte ohnehin schon genug über unsere Schwächen.
Nach der Ankunft in dem hellerleuchteten, von unbekannten Geräten überfüllten Raum, war ein Spezialroboter erschienen.
Er hatte die Identifizierungsmarken von Hannibals, Petronkos und meinem Handrücken entfernt.
Nur eine Viertelstunde später war er zurückgekehrt. Die neuen ID-Marken besaßen die gleiche Form, leuchteten jedoch intensiv rot. In ihnen waren unsere Individualdaten verankert und gleichzeitig die Anweisung oder Aufforderung des Mondgehirns, uns als betretungsberechtigt anzuerkennen.
Wie der defekte Hauptschaltroboter der Nachschubbasis GODAPOL darauf reagieren würde, mußte sich bald herausstellen. Direkte Befehle schien er weder von ZONTA noch von NEWTON anzunehmen.
Kalare und Nishimura waren sich in ihrem Fachurteil einig. Die Marsianer hatten im Verlauf eines verloren geglaubten Raumkrieges nicht nur ihre Industrien dezentralisiert, sondern auch ihre Großroboter. Jeder war eine autarke Einheit!
Wenn, so war Nishimuras Meinung, die Deneber einen übergeordneten Befehlsroboter erobert hätten, wären durch ihn zwangsläufig alle anderen Geräte zu beherrschen gewesen. Das hatte man vermeiden wollen.
Die Erklärung leuchtete mir ein. Sie klang plausibel. So gesehen, waren wir dem irdischen Rechengehirn auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert, besser gesagt: dem Resultat seiner elektronisch-positronischen Auswertung.
Wenn es wenigstens in diesem Teilbereich in Ordnung, also in logischer Form handlungsfähig war, konnte vorerst kaum etwas passieren. Wenn nicht – nun, dann blieb uns vorerst nur ein Schulterzucken und überdies die Angst.
Nach dem Empfang der neuen Marken waren wir weitergefahren und hatten in einer Riesenhalle angehalten.
Als wir hier ausgestiegen waren, entluden kleinere Wartungsmaschinen die Transporter. Wir sahen zu jenem mächtigen Gebilde hinüber, das in seiner Grundkonstruktion genau dem Transmitter glich, mit dem wir beim Unternehmen »Diagnose negativ« von Coatla abgestrahlt worden waren.
Dieses Gerät war jedoch viel größer. Die runde Bodenplattform war ungefähr drei Meter stark und durchmaß schätzungsweise dreißig Meter.
Von ihr ausgehend, strebten schenkelstarke Metallstäbe mindestens vierzig Meter in die Höhe, um dort in einer schwach gewölbten Schale von etwas geringerem Durchmesser als dem der unteren Plattform zu enden.
In seiner Gesamtheit glich das Gebilde einem kupferfarben glänzenden Käfig für überdimensionale Vögel. Tatsächlich aber war es ein Materietransmitter, in dessen Auflösungszentrum jede nur denkbare Stoffverbindung vorerst in ihre molekularen und bei dem fortschreitenden Prozeß in ihre atomaren Bestandteile zerlegt wurde.
Coatla hatte dafür den Begriff »Fünfdimensionales Assimilationsfeld« gebraucht. Es entsprach energetisch oder strukturell der physikalischen Existenzform des übergeordneten Hyperraums, in den die derart aufgelöste Materie abgestrahlt wurde.
Das konnte aber weder gasförmig, noch in der Art eines Plasmas oder eines völlig freien und auseinanderstrebenden Protonenstrahles geschehen. Teilchen dieser Art waren immer noch Bestandteile unseres Normaluniversums, die im Überraum
Weitere Kostenlose Bücher