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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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au­to­ri­sier­te Er­be des Mars und Vollen­der der Sag­hon-Pla­nung, auf al­le Fäl­le vor­täu­schen.
    Dr. Kenji Nis­hi­mu­ra hat­te auch drin­gend da­vor ge­warnt, das Groß­ge­hirn mit Pri­mi­tiv­fra­gen zu be­läs­ti­gen. Das hät­te zu un­er­wünsch­ten Re­chen­er­geb­nis­sen füh­ren kön­nen. ZON­TA wuß­te oh­ne­hin schon ge­nug über un­se­re Schwä­chen.
    Nach der An­kunft in dem hel­ler­leuch­te­ten, von un­be­kann­ten Ge­rä­ten über­füll­ten Raum, war ein Spe­zi­al­ro­bo­ter er­schie­nen.
    Er hat­te die Iden­ti­fi­zie­rungs­mar­ken von Han­ni­bals, Pe­tron­kos und mei­nem Handrücken ent­fernt.
    Nur ei­ne Vier­tel­stun­de spä­ter war er zu­rück­ge­kehrt. Die neu­en ID-Mar­ken be­sa­ßen die glei­che Form, leuch­te­ten je­doch in­ten­siv rot. In ih­nen wa­ren un­se­re In­di­vi­dual­da­ten ver­an­kert und gleich­zei­tig die An­wei­sung oder Auf­for­de­rung des Mond­ge­hirns, uns als be­tre­tungs­be­rech­tigt an­zu­er­ken­nen.
    Wie der de­fek­te Haupt­schal­tro­bo­ter der Nach­schub­ba­sis GO­D­A­POL dar­auf rea­gie­ren wür­de, muß­te sich bald her­aus­stel­len. Di­rek­te Be­feh­le schi­en er we­der von ZON­TA noch von NEW­TON an­zu­neh­men.
    Ka­la­re und Nis­hi­mu­ra wa­ren sich in ih­rem Fa­ch­ur­teil ei­nig. Die Mar­sia­ner hat­ten im Ver­lauf ei­nes ver­lo­ren ge­glaub­ten Raum­krie­ges nicht nur ih­re In­dus­tri­en de­zen­tra­li­siert, son­dern auch ih­re Groß­ro­bo­ter. Je­der war ei­ne aut­ar­ke Ein­heit!
    Wenn, so war Nis­hi­mu­ras Mei­nung, die De­ne­ber einen über­ge­ord­ne­ten Be­fehls­ro­bo­ter er­obert hät­ten, wä­ren durch ihn zwangs­läu­fig al­le an­de­ren Ge­rä­te zu be­herr­schen ge­we­sen. Das hat­te man ver­mei­den wol­len.
    Die Er­klä­rung leuch­te­te mir ein. Sie klang plau­si­bel. So ge­se­hen, wa­ren wir dem ir­di­schen Re­chen­ge­hirn auf Gna­de oder Un­gna­de aus­ge­lie­fert, bes­ser ge­sagt: dem Re­sul­tat sei­ner elek­tro­nisch-po­sitro­ni­schen Aus­wer­tung.
    Wenn es we­nigs­tens in die­sem Teil­be­reich in Ord­nung, al­so in lo­gi­scher Form hand­lungs­fä­hig war, konn­te vor­erst kaum et­was pas­sie­ren. Wenn nicht – nun, dann blieb uns vor­erst nur ein Schul­ter­zu­cken und über­dies die Angst.
    Nach dem Emp­fang der neu­en Mar­ken wa­ren wir wei­ter­ge­fah­ren und hat­ten in ei­ner Rie­sen­hal­le an­ge­hal­ten.
    Als wir hier aus­ge­stie­gen wa­ren, ent­lu­den klei­ne­re War­tungs­ma­schi­nen die Trans­por­ter. Wir sa­hen zu je­nem mäch­ti­gen Ge­bil­de hin­über, das in sei­ner Grund­kon­struk­ti­on ge­nau dem Trans­mit­ter glich, mit dem wir beim Un­ter­neh­men »Dia­gno­se ne­ga­tiv« von Coat­la ab­ge­strahlt wor­den wa­ren.
    Die­ses Ge­rät war je­doch viel grö­ßer. Die run­de Bo­den­platt­form war un­ge­fähr drei Me­ter stark und durch­maß schät­zungs­wei­se drei­ßig Me­ter.
    Von ihr aus­ge­hend, streb­ten schen­kel­star­ke Me­tall­stä­be min­des­tens vier­zig Me­ter in die Hö­he, um dort in ei­ner schwach ge­wölb­ten Scha­le von et­was ge­rin­ge­rem Durch­mes­ser als dem der un­te­ren Platt­form zu en­den.
    In sei­ner Ge­samt­heit glich das Ge­bil­de ei­nem kup­fer­far­ben glän­zen­den Kä­fig für über­di­men­sio­na­le Vö­gel. Tat­säch­lich aber war es ein Ma­te­rie­trans­mit­ter, in des­sen Auf­lö­sungs­zen­trum je­de nur denk­ba­re Stoff­ver­bin­dung vor­erst in ih­re mo­le­ku­la­ren und bei dem fort­schrei­ten­den Pro­zeß in ih­re ato­ma­ren Be­stand­tei­le zer­legt wur­de.
    Coat­la hat­te da­für den Be­griff »Fünf­di­men­sio­na­les As­si­mi­la­ti­ons­feld« ge­braucht. Es ent­sprach ener­ge­tisch oder struk­tu­rell der phy­si­ka­li­schen Exis­tenz­form des über­ge­ord­ne­ten Hyper­raums, in den die der­art auf­ge­lös­te Ma­te­rie ab­ge­strahlt wur­de.
    Das konn­te aber we­der gas­för­mig, noch in der Art ei­nes Plas­mas oder ei­nes völ­lig frei­en und aus­ein­an­der­stre­ben­den Pro­to­nen­strah­les ge­sche­hen. Teil­chen die­ser Art wa­ren im­mer noch Be­stand­tei­le un­se­res Nor­ma­luni­ver­sums, die im Über­raum

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