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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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se­hen. Nur wenn Sie sich län­ge­re Zeit nicht mel­den, sa­gen wir zehn Stun­den, wer­de ich den Not­plan an­lau­fen las­sen. Kon­nat – wir ja­gen not­falls den aus­tra­li­schen Kon­ti­nent und die hal­be Ant­ark­tis in die Luft, im­mer in der Hoff­nung, das Kom­man­do­ge­hirn so schwer be­schä­di­gen zu kön­nen, daß es sei­nen Emp­fangstrans­mit­ter nicht mehr ein­schal­ten kann. Viel Glück.«
    Wei­ter vorn er­losch der grü­ne Ener­gie­schirm. Das mäch­ti­ge Schott aus MA-Me­tall glitt auf.
    Die bei­den Las­ten­trans­por­ter mit un­se­ren Werk­zeug­be­häl­tern summ­ten zu­erst in den er­kenn­bar wer­den­den Gang hin­ein. Wir sechs Ein­satz­per­so­nen folg­ten mit un­se­rem we­sent­lich klei­ne­ren Fahr­zeug.
    Hin­ter uns schloß sich die Pan­zer­tür er­neut. An dem kur­z­en Don­nern er­kann­ten wir, daß der Ener­gie­schirm wie­der auf­ge­baut wur­de.
    »Das wä­re der An­fang«, er­klär­te Al­li­son ver­gnügt auf­la­chend. »Sau­ber ge­macht, Sir. Mir ist klar­ge­wor­den, warum ZON­TA die­sen Spe­zi­al­ro­bo­ter von Typ TRAN­NOT auf kei­nen Fall aus­lei­hen will. ZON­TA hält die Er­de für ein An­griffs­ziel Un­be­kann­ter.«
    »Hof­fent­lich nicht mit Recht«, un­ter­brach ich ihn.
    »Un­sinn, Sir. Wenn wirk­lich Frem­de kom­men soll­ten, liegt es an uns, die mar­sia­ni­sche Ab­wehr zweck­ent­spre­chend ein­zu­set­zen. Ich weiß jetzt mit Be­stimmt­heit, daß die bei­den Groß­rech­ner ZON­TA und NEW­TON im­mer dann be­son­ders dienst­be­flis­sen sind, wenn ei­ne wirk­li­che Ge­fahr droht. Oh­ne or­ga­nisch le­ben­de, wirk­lich den­ken­de Le­be­we­sen kom­men sie nicht aus. Und das sind wir, Sir. Wenn wir über die Ver­hal­tens­wei­se der Ro­bot­kom­man­deu­re noch et­was mehr wis­sen, wi­ckeln wir sie um den klei­nen Fin­ger. Dann fan­gen wir an zu ler­nen! Dann be­kom­men wir auch das drin­gend not­wen­di­ge Lehr­ma­te­ri­al zum Ver­ständ­nis der mar­sia­ni­schen Kon­struk­tio­nen. Ich be­haup­te, daß al­les vor­han­den ist. Es wird nur noch zu­rück­ge­hal­ten.«
    »Ich hal­te Sie im­mer noch für einen Op­ti­mis­ten, Fra­mus. Hof­fent­lich sind Sie auf der rich­ti­gen Fähr­te.«
    »Bin ich, Sir«, be­haup­tet er. »Grund­sätz­lich ge­se­hen, kann uns gar nichts Bes­se­res pas­sie­ren, als hier und da mit Über­ra­schun­gen kon­fron­tiert zu wer­den. Man lernt und leis­tet im Le­ben nie mehr als in Not­si­tua­tio­nen.«
    Da hat­te er recht.
     
     

8.
     
    Wir hat­ten uns ge­hü­tet, den vor­ge­zeich­ne­ten Weg zu ver­las­sen, ob­wohl uns ZON­TA kei­ne Ro­bo­te­res­kor­te zu­ge­teilt hat­te.
    Man hat­te uns ge­wäh­ren las­sen und le­dig­lich durch Licht­sym­bo­le an­ge­zeigt, wel­chen der plötz­lich auf­tau­chen­den Ne­ben­stol­len wir zu durch­fah­ren hat­ten. Es war al­les gut­ge­gan­gen – bis jetzt!
    Han­ni­bal hat­te gleich­zei­tig mit mir fest­ge­stellt, daß wir uns sei­ner­zeit, als wir den ver­bre­che­ri­schen Wis­sen­schaft­ler Dr. Je­re­my Ran­dolph ge­jagt hat­ten, nicht in die­se Re­gio­nen der un­ter­lu­na­ren Stadt vor­ge­drun­gen wa­ren.
    Wir wa­ren über­haupt nicht so tief un­ter der Ober­flä­che ge­we­sen. Das leg­te den Schluß na­he, daß uns ZON­TA dies­mal mit ei­nem an­de­ren Trans­mit­ter ab­strah­len woll­te. Ent­we­der ge­sch­ah das aus Si­cher­heits­grün­den, oder das da­mals ver­wen­de­te Ge­rät war durch die Zer­stö­rung des klei­nen, ant­ark­ti­schen Ro­bot­ge­hirns de­fekt ge­wor­den. Viel­leicht war der Trans­mit­ter aber auch nicht leis­tungs­fä­hig ge­nug, um sechs Per­so­nen und er­heb­li­che Ma­te­rial­mas­sen gleich­zei­tig zu be­för­dern. Das war die wohl na­he­lie­gends­te Er­klä­rung.
    Der De­ne­ber Coat­la, der da­mals die Schal­tun­gen vor­ge­nom­men hat­te, war in­zwi­schen ver­stor­ben. Auf sei­ne Un­ter­stüt­zung muß­ten wir ver­zich­ten. Wir wa­ren al­lein auf den Ro­bot­kom­man­dan­ten an­ge­wie­sen.
    Die bren­nends­te Fra­ge war, wo wir auf der Er­de her­aus­kom­men wür­den. Ich scheu­te mich, ZON­TA zu di­rekt da­nach zu fra­gen. Et­was Fach­sinn woll­te ich, der an­geb­lich

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