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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­mög­lich einen Platz fin­den konn­ten.
    In­fol­ge­des­sen muß­ten die­se aus dem Ver­band ge­zerr­ten Ato­me oder Atom­bal­lun­gen in ei­ne Ener­gie­form um­ge­wan­delt wer­den, die im Über­raum will­kom­men war. Dar­in lag das ei­gent­li­che phy­si­ka­li­sche Ge­heim­nis ei­nes Marstrans­mit­ters.
    Ma­te­rie je­der Art konn­ten wir in un­se­ren La­bors auch schon in ih­re Ur­be­stand­tei­le zer­le­gen, aber wir konn­ten sie nicht nutz­bar ma­chen und mit Über­licht­ge­schwin­dig­keit ver­schi­cken.
    Wir wuß­ten aus Co­at­las Dar­stel­lun­gen, daß un­se­re ato­ma­re Bal­lungs­mas­se im As­si­mi­la­ti­ons­feld zu ei­ner fünf­di­men­sio­na­len Ener­gie­spi­ra­le um­ge­formt wur­de. Das war ein Vor­gang von hy­per­phy­si­ka­li­schen Ge­setz­mä­ßig­kei­ten, von de­nen wir noch ver­zwei­felt we­nig ver­stan­den.
    Erst in die­ser Zu­stands­form konn­ten wir ab­ge­strahlt und prak­tisch in Null­zeit von ei­nem Emp­fän­ger auf­ge­nom­men wer­den. Er muß­te ex­akt auf die fünf­di­men­sio­na­le Fre­quen­ze­be­ne des Sen­de­ge­rä­tes ab­ge­stimmt sein, oder ei­ne ein­wand­freie Wie­der­ver­stoff­li­chung war aus­ge­schlos­sen.
    »Mar­sia­ni­sche Hy­per­phy­sik«, flüs­ter­te Al­li­son re­spekt­voll. »Die zu er­grün­den, wä­re ein zwei­tes Le­ben wert; wenn man es ha­ben könn­te! Wol­len Sie nicht noch ein­mal ZON­TA an­ru­fen, Sir?«
    »Ich bin schon da­bei. Ru­he, bit­te.«
    Ich öff­ne­te den Ko­da­tor. Das Ro­bo­ter­sym­bol er­schi­en so­fort.
    »Ge­ne­ral Kon­nat an ZON­TA: Wir sind be­reit. Wie groß ist der Si­cher­heits­fak­tor für einen ein­wand­frei­en Emp­fang im Ge­gen­ge­rät?«
    »Höchs­te Wahr­schein­lich­keit. GO­D­A­POL emp­fängt stän­dig.«
    Mit die­ser Ant­wort war mei­ne Chan­ce für ei­ne Fra­ge ge­kom­men, die un­ter an­de­ren Um­stän­den ver­fäng­lich ge­we­sen wä­re.
    »Un­ter Be­rück­sich­ti­gung der de­fek­ten GO­D­A­POL- Schal­tun­gen, Fra­ge: Auf wel­chem ir­di­schen Kon­ti­nent wer­den wir wahr­schein­lich re­ma­te­ria­li­sie­ren?«
    »In den eis­be­deck­ten Re­gio­nen des Sü­dens. Ich jus­tie­re für Sie einen ir­di­schen Emp­fangstrans­mit­ter, der für den in­ter­nen Nah­ver­kehr Er­de – Mond zu­stän­dig ist. Die Ge­fah­ren­quo­te, Sie der Groß­an­la­ge zu über­stel­len, ist zu groß. Sie wer­den an­schlie­ßend zum Ein­satz­sek­tor trans­por­tiert.«
    Ich woll­te mich da­nach er­kun­di­gen, doch Ka­la­re stieß mich war­nend an.
    Ich ver­zich­te­te des­halb auf die Fra­ge.
    Über dem Trans­mit­ter leuch­te­ten die Hoch­ener­gie-Ab­schirm­fel­der für die draht­lo­sen Strom­lei­ter auf. In un­mit­tel­ba­rer Nä­he be­gann es zu ru­mo­ren. Die Ge­räusche stei­ger­ten sich zu ei­nem dump­fen Don­nern, das je­de Un­ter­hal­tung ver­hin­der­te.
    Un­se­re mar­sia­ni­sche Aus­rüs­tung war be­reits auf die Sen­de­platt­form ge­legt wor­den. Es wur­de Zeit. Zö­gern durf­ten wir nicht. Al­les muß­te selbst­ver­ständ­lich wir­ken.
    Ich schritt vor­an. Han­ni­bal und Pe­tron­ko folg­ten so­fort, die drei Wis­sen­schaft­ler zö­ger­ten et­was. Doch dann stan­den auch sie ne­ben mir auf dem kup­fer­far­be­nen Po­dest.
    Wir ver­stan­den un­se­re ei­ge­nen Wor­te nicht mehr. Al­li­son be­gann zu ges­ti­ku­lie­ren. Der schwe­re mar­sia­ni­sche Ener­gie­strah­ler, je­der von uns war da­mit aus­ge­rüs­tet wor­den, rutsch­te ihm von der Schul­ter. Er wä­re zu Bo­den ge­fal­len, wenn ihn Bon­co Ka­la­re nicht blitz­schnell auf­ge­fan­gen hät­te.
    Ich stieß Al­li­son kräf­tig an. Er be­ru­hig­te sich dar­auf­hin. Die Män­ner wuß­ten aus un­se­rem Er­fah­rungs­be­richt, was nun mit ih­nen ge­sche­hen wür­de. Es war nicht schlimm. Der kurz­fris­ti­ge Schmerz konn­te er­tra­gen wer­den.
    Ich dach­te an un­ser Ziel­ge­biet. Was oder wer wür­de uns dort er­war­ten? Über uns be­gann es noch lau­ter zu don­nern. Die Strom­lei­ter leuch­te­ten so grell auf wie der Licht­bo­gen ei­nes Schweiß­ge­rä­tes. Wir muß­ten die Au­gen schlie­ßen. Der Trans­mit­ter er­hielt jetzt vol­le Ener­gie von den

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