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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Re­ak­to­ren mit nur ei­ner Ther­mo­wan­del­bank. Darf ich Ih­nen ver­ra­ten, großer Meis­ter, daß wir da­mit nie zum Mond zu­rück­kom­men. Zum Emp­fang war die Leis­tung ge­ra­de aus­rei­chend. Die Sen­de­ka­pa­zi­tät ist je­doch viel zu ge­ring. Die­ser Trans­mit­ter ist bes­ten­falls für kon­ti­nen­ta­le Nah­ver­bin­dun­gen zu be­nut­zen. Die Stre­cke bis Zon­ta schafft er nicht ein­mal mit ei­nem Mann. Sie wis­sen doch, daß der Ener­gie­auf­wand pro­por­tio­nal zu be­för­dern­den Mas­se plus zu über­win­den­der Di­stanz …«
    »Weiß ich«, un­ter­brach ich ihn. »Fra­mus, Sie re­den zu­viel. Ha­ben Sie Kon­troll­or­ga­ne ent­deckt? Oder Speicher­bän­ke?«
    »Nichts. Das sieht al­les ziem­lich pri­mi­tiv aus.«
    Er kniff die Au­gen zu­sam­men und schau­te sich nach­denk­lich um. Han­ni­bal war wie­der in die Kon­zen­tra­ti­ons­pha­se ab­ge­sun­ken. Sei­ne Haupt­auf­ga­be be­stand dar­in, stän­di­gen Kon­takt mit Ki­ny zu hal­ten.
    »Ver­bin­dung bes­ser, viel bes­ser«, sag­te er wie im Traum. »Ki ny hat Ter­ra I ver­las­sen und ist auf einen Atom­bom­ber um­ge­stie­gen. Sie steht in knapp hun­dert Ki­lo­me­ter Hö­he über der Ant­ark­tis. Ich ha­be die Si­tua­ti­on ge­schil­dert Mo­ment – Ki­ny er­hält ei­ne Funk­mel­dung aus dem GWA-Haupt­quar­tier. Re­ling fragt an, ob du un­ter die­sen Um­stän­den nicht doch fun­ken willst. Wir kön­nen schnell ei­ne sau­be­re Stand­ort­pei­lung er­hal­ten.«
    Ich über­leg­te nicht län­ger. Das so auf­wen­dig be­gon­ne­ne Un­ter­neh­men schi­en ein Schlag ins Was­ser zu sein.
    »Ge­neh­migt. Sie sol­len sich auf drei Kurz­im­pul­se vor­be­rei­ten. Pe­tron­ko, auf­pas­sen! Neh­men Sie Ih­ren großen Sen­der.«
    Ki­ny teil­te die Be­reit­schaft der Pei­ler mit. Die Spe­zi­al­ge­rä­te wa­ren in über vier­zig großen Ma­schi­nen des stra­te­gi­schen Bom­ber­kom­man­dos in­stal­liert.
    Ich nick­te Pe­tron­ko zu. Er strahl­te die Peil­zei­chen ab. Dann war­te­ten wir.
    Ki­ny mel­de­te sich nach ei­ner Mi­nu­te. Dies­mal hör­te ich mit. Sie war wirk­lich gut zu ver­ste­hen.
    »HC-9 spricht, Klei­nes«, sprach ich sie an. »Wie ist die Pei­lung?«
    »Freut mich, Sir«, lach­te sie auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne. »Oh, Sie sind aber we­sent­lich bes­ser zu hö­ren als MA-23. Kaum Stö­run­gen. Ja, der Cap­tain hebt die Hand. Erst­klas­si­ges Peil­er­geb­nis, Sir.«
    »Wo sind wir her­aus­ge­kom­men?«
    »In der Ant­ark­tis. Hier le­se ich die Po­si­ti­on: Süd-Vic­to­ria-Land, di­rekt an der Küs­te des Ross-Mee­res. Ge­nau hun­dert­sech­zig Grad öst­li­che Län­ge, sechs­und­sieb­zig Grad süd­li­che Brei­te. Dort ist viel Ma­te­ri­al nie­der­ge­gan­gen. Vor­sicht, Sir, in dem Sek­tor müs­sen Ab­wehr­ge­schüt­ze ste­hen. Wir sind von dort aus be­schos­sen wor­den.«
    Ich un­ter­brach die Ver­bin­dung und gab Ki­ny an Han­ni­bal ab. Al­li­son, der Ma­ri­ne­s­pe­zia­list, hat­te be­reits die Klapp­kar­te in der Hand.
    »Hier, das ist der Punkt. Ge­nau nörd­lich von uns liegt die Bal­le­ny-In­sel­grup­pe. In ge­ra­der Ver­län­ge­rung der aus­tra­li­sche Kon­ti­nent. Wir ste­cken dick un­ter dem Eis. Die Treib­eis­gren­ze liegt auch im Süd­som­mer weit nörd­lich der Bal­le­ny-Grup­pe. Ich er­wäh­ne das für den Fall, daß Sie auf ein U-Boot zu­rück­grei­fen wol­len. Im Ross-Meer kön­nen wir not­falls bis zur Fran­klin-In­sel vor­sto­ßen.«
    Die In­for­ma­ti­on nütz­te uns we­nig. Wir wa­ren nicht ge­kom­men, um so­fort wie­der zu ver­schwin­den.
    Bo­ris Pe­tron­ko stand drau­ßen. Er in­spi­zier­te den vor dem Trans­mit­ter­raum lie­gen­den Stol­len. Er schi­en end­los lang zu sein und war sehr dun­kel. An ei­ni­gen Stel­len wa­ren Be­leuch­tungs­ein­hei­ten aus­ge­fal­len.
    Mei­ne Be­glei­ter sa­hen mich auf­for­dernd an. Es wur­de Zeit, et­was zu un­ter­neh­men.
    »Ich ru­fe GO­D­A­POL an«, ent­schied ich. »Sind Sie eben­falls der Auf­fas­sung, daß uns der Zon­ta-Trans­mit­ter in einen un­be­deu­ten­den Ne­bens­ek­tor ab­ge­strahlt hat?«
    »Völ­lig ei­ner Mei­nung«, nick­te Ka­la­re. »Dies ist ein Aus­weich­punkt, nicht

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