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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­schie­den­ar­ti­gen Be­zeich­nun­gen er­wähnt wird. Aus die­ser Zeit stammt die Son­der­pro­gram­mie­rung ›Flu­te­va­ku­ie­rung‹! Mer­ken Sie et­was? Die Mar­sia­ner ha­ben die Men­schen vor­her in Si­cher­heit ge­bracht, oder we­nigs­tens einen Teil der Erd­be­völ­ke­rung. Uns wird von GO­D­A­POL un­ter Um­stän­den die Ein­stu­fung als Ret­tungs­be­dürf­ti­ge ge­währt. Die­ser Rech­ner be­sitzt ei­ne teuf­li­sche Da­ten­spei­che­rung!«
    »Kann man sie än­dern?« er­kun­dig­te ich mich.
    »Nein«, ent­geg­ne­te Al­li­son ent­schie­den. »GO­D­A­POL rea­giert an­ders. ›Fall MU­TOOC‹ ist für ihn viel un­be­deu­ten­der als für die Kom­man­deu­re auf Mars und Mond. Er lebt noch in der Ver­gan­gen­heit.«
    So muß­te es sein. An­dern­falls hät­te er die ver­rä­te­rischen Nach­schub­sen­dun­gen gar nicht dul­den dür­fen.
    Ich gab die letz­ten Ge­scheh­nis­se an Ki­ny durch. Sie war auf­ge­regt.
    »Gott sei Dank, Sir. Wir ha­ben ein leich­tes Be­ben re­gis­triert und dach­ten schon, Ih­nen wä­re et­was ge­sche­hen. Ist al­les in Ord­nung?«
    »Bis jetzt. Be­nach­rich­ti­ge den Chef, Klei­nes. Wir war­ten vor der Seu­chen­kon­trol­le auf das an­ge­kün­dig­te Be­gleit­kom­man­do.«
     
     

9.
     
    Bo­ris Pe­tron­ko klet­ter­te von ei­nem der Trans­port­be­häl­ter her­un­ter und rieb sich stöh­nend die Ober­schen­kel. Er war, eben­so wie wir, dar­auf ge­rit­ten wie auf ei­nem Pferd.
    Al­li­son war auf die Idee ge­kom­men, die Schwe­be­kis­ten als Trans­port­mit­tel zu be­nut­zen. Ih­re An­ti­gra­vi­ta­to­ren gli­chen auch noch un­se­re Mas­se aus. Nur ei­ner von uns hat­te stän­dig vor­aus­ren­nen müs­sen, oder die Be­häl­ter hät­ten sich kei­nen Me­ter von der Stel­le ge­rührt. Zu­letzt war Ka­la­re an der Rei­he ge­we­sen. Wir hat­ten uns im­mer dann ab­ge­löst und die In­di­vi­du­al-Jus­tie­run­gen ent­spre­chend ab­ge­stimmt, wenn der Vor­läu­fer er­schöpft ge­we­sen war.
    Ka­la­re stand schwerat­mend vor ei­nem ho­hen Schott aus MA-Me­tall, das zu­sätz­lich von ei­nem röt­lich schim­mern­den Ener­gie­schirm ab­ge­si­chert wur­de.
    »Die Keim­schleu­se«, stell­te Nis­hi­mu­ra fest und ging auf die Pan­zer­tür zu. »Na al­so, jetzt wird die Um­ge­bung wie­der nor­mal.«
    Er warf einen Stein in den Schutz­schirm. Er fiel zu Bo­den und blieb be­we­gungs­los lie­gen.
    »Kei­ne Ver­nich­tungs­wir­kung, aber si­cher­lich töd­lich für je­den Krank­heits­er­re­ger«, fuhr er fort. »Kon­nat, ha­ben Sie zu­fäl­lig einen Schnup­fen?«
    Ich ver­wünsch­te ihn in­ner­lich in die tiefs­te Höl­le. Jetzt fing der sonst so be­herrsch­te Ja­pa­ner auch noch mit dem Gal­gen­hu­mor an. Al­li­son lach­te fröh­lich und be­nahm sich, als be­fän­de er sich auf ei­ner Par­ty.
    »Freun­de, hin­ter die­ser Tür war­tet je­mand auf uns. Wer …?«
    Ich be­nö­tig­te den Hin­weis nicht. Han­ni­bal und ich lausch­ten be­reits mit weit ge­öff­ne­ten Pa­ra­sin­nen. Es wa­ren kei­ne Im­pul­se zu ver­neh­men.
    GO­D­A­POL mel­de­te sich dies­mal un­auf­ge­for­dert. Ka­la­res Mei­nung be­stä­tig­te sich da­durch.
    Er war der Auf­fas­sung ge­we­sen, das Ge­hirn hät­te sich die Sach­la­ge »über­legt«. Ein Re­pa­ra­tur­kom­man­do konn­te es ge­brau­chen. Sein Drang zur Wie­der­her­stel­lung muß­te laut Ka­la­res Theo­rie einen er­heb­li­chen Teil sei­ner Vor­sichts­schal­tun­gen über­la­gern. Auch das war Ro­bo­ter­lo­gik.
    Wenn wir erst ein­mal in die Ge­bie­te vor­ge­drun­gen wa­ren, de­ren In­stal­la­ti­on ein­deu­tig zu wich­ti­gen Teil­sek­to­ren des Groß­rech­ners ge­hör­ten, hat­ten wir viel­leicht ge­won­nen. In die­sem Fall wür­de ich kur­z­en Pro­zeß ma­chen. Die GWA-Ein­satz­waf­fen wa­ren win­zig, aber ver­hee­rend in der Wir­kung. Die Fra­ge, wie wir uns aus dem In­fer­no un­be­scha­det ab­set­zen soll­ten, muß­te nach der Si­tua­ti­on ge­klärt wer­den.
    »Erst ein­mal dort sein«, warn­te Han­ni­bal. Er hat­te mei­ne Ge­dan­ken wie­der be­lauscht. »Wie wä­re es nun mit Al­li­sons Vor­schlag?«
    Ich nick­te und zog den Ko­da­tor aus der

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