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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Herzversagen oder ein Infarkt wären bessere Erklärungen, wenn wir es bewerkstelligen konnten.
    Ein einziger Anruf setzte das Räderwerk in Bewegung. Ich schilderte knapp die Situation und fügte hinzu: »Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich meinen Vater informiere, gehen alle Telefonate in dieser Sache an mich, unter dieser Nummer.«
    Ich hatte mit einem gewissen Zögern gerechnet. Aber der Sicherheitschef sagte sofort zu und versprach, mich über alle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
    »Carlos«, sagte Paige. »Ich hätte es nie für möglich gehalten. Mit Hector zusammenarbeiten, das vielleicht. Aber im Alleingang? Etwas dermaßen Kompliziertes? Entweder haben wir seine Intelligenz allesamt gründlich unterschätzt, oder dies war ursprünglich wirklich Hectors Werk, und Carlos ist einfach gierig geworden.«
    Sekundenlang fragte ich mich, wovon sie redete. Dann ging es mir auf.
    Ich schickte einen der Wachmänner hinaus, damit er die kabaleneigenen Hausangestellten informieren und sie anweisen konnte, sich um die Angehörigen zu kümmern – und sie von dem Arbeitszimmer fernzuhalten. Ich bat ihn auch, mir den Butler wieder hereinzuschicken.
    »Waren Sie es, der Carlos heute Abend eingelassen hat?«, fragte ich.
    »Ja, Sir.«
    »Und der genaue Zeitpunkt war?«
    »Ziemlich genau der, den Mrs. Cortez genannt hat. Er ist gegen neun Uhr fünfundvierzig gekommen und kurz nach zehn wieder gegangen.«
    »Und Sie sind sich sicher, dass es Carlos war?«
    Er nahm die Frage nicht übel. In unserer Welt gehören Illusionen und Täuschungen zum Alltag.
    »Ich hatte jedenfalls keinen Zweifel, dass er es war, Sir.«
    »Und Sie haben Hector nicht mehr gesehen und auch niemanden mehr in dieses Zimmer gelassen, nachdem Carlos gegangen war?«
    »Nein, Sir.«
    Hector konnte jemanden über seinen geheimen Fluchtweg eingelassen haben, nachdem Carlos wieder fort gewesen war – aber eins war offenkundig. Wir mussten Carlos finden.
    »Was ist mit William?«, fragte Paige.
    Ich überlegte. So zwingend ich Carlos aufhalten wollte, ich hatte noch einen Bruder, an den ich denken musste, einen, der vielleicht geschützt werden musste. »William zuerst. Aber bevor wir gehen, sollte ich …«
    Ich öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte hinaus. Der Flur war menschenleer; die Angestellten hatten die Familienmitglieder abgelenkt oder sie überzeugt, dass alles in bester Ordnung war. Sollte ich Emilio auftreiben und es ihm sagen? Er kannte mich nicht. Sollte es ein Fremder sein, der ihm eine solche Nachricht überbrachte?
    Der Butler sprach, bevor ich es tun konnte. »Ich kümmere mich drum, Sir. Sobald Mr. Cortez fortgebracht worden ist, teile ich es der Witwe mit, sie wird es den Jungen sagen. Ein Schlaganfall war es, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Er nickte.

[home]
Hope
    Unwillkommen
    H ast du mit deiner Mutter telefoniert?«, fragte Karl, als wir in die Richtung des Cortez-Hauptquartiers gingen.
    Die Frage kam so unerwartet, dass ich ihn nur anstarren konnte. »Was?«
    »Hast du deine Mutter angerufen, seit du hier in Miami bist?«
    Ich hatte es getan, an dem Tag, an dem ich angekommen war, aber seither hatte ich mir eingeredet, sie würde ja wissen, dass ich mit meinem Artikel beschäftigt war. Die Wahrheit: Es war mir unangenehm gewesen, sie anzurufen, während ich Faith Edmonds spielte.
    »Benicio kann dich versuchen, so viel er will«, sagte Karl. »Da müsste noch viel passieren, bevor er eine Chance hat, dich umzudrehen.«
    Das war es, worauf er mit der Frage nach meiner Mutter hinausgewollt hatte. Würde ich jemals lernen, nicht mehr überrascht – und vielleicht eine Spur verunsichert – darüber zu sein, wie gut er mich kannte?
    Ich verstand, was er meinte, aber ich brauchte nur an die paar Minuten in dem Schutzraum zurückzudenken, um mich zu fragen, ob er wirklich richtig lag. Solange die Bindungen an mein Zuhause und meine Familie, meine Arbeit und den Rat intakt waren, hatte ich nicht allzu viel mit den jungen Paranormalen aus der Gang gemeinsam. Aber manchmal fühlte ich mich ebenso wie sie allein und durch meine Kräfte isoliert.
    Ich trauerte immer noch um die vollkommen aufrichtige Beziehung, die einmal zwischen meiner Mutter und mir bestanden hatte. Eine solche Offenheit würde mir nie wieder möglich sein.
    Selbst in der Welt der Paranormalen würde ich niemals zur Gänze verstanden oder akzeptiert sein. Meine Kräfte waren zu anders und zu verstörend. Wer möchte schon mit jemandem verkehren, der die

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