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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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nach wie vor glaubt, er sei zuvor verschleppt worden. Oder vielleicht ist ihr auch klargeworden, dass er hinter dieser Geschichte steckt, und sie hat gedacht, zunächst mitzuspielen sei die beste Methode, an ihn heranzukommen.«
    »Etwas so Dummes würde sie niemals tun.«
    Paige errötete, und ich wusste, sie dachte dabei an die Gelegenheiten, bei denen sie selbst durchaus »etwas so Dummes« bei dem Versuch getan hatte, ein Verbrechen zu verhindern.
    Sie sprach schnell weiter: »Aus welchem Grund auch immer, sie ist mit ihm zusammen, und wir müssen sie finden.«
    »Niemand wird’s auch nur zur Sprache bringen, oder?«, sagte Griffin. »Vielleicht kann er« – eine ruckartige Daumenbewegung zu Karl hin – »es nicht sehen, aber wir können nicht einfach losrennen, um das Mädchen zu retten, ohne uns vorher zu überlegen, ob sie auch gerettet werden will. Oder ob das Ganze eine Falle ist.«
    »Hope hat damit nichts zu tun«, sagte ich. »Wir brauchen eine Liste …«
    Griffin baute sich vor mir auf. »Haben Sie jemals davon gehört, was mit Dean Princeton passiert ist, Lucas?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Sie wissen also Bescheid? Und das ändert nichts?«
    »Nein, das ändert nichts.«
    »Wer ist Dean Princeton?«, fragte Paige.
    »Es tut nichts zur …«, begann ich.
    »Expisco-Halbdämon«, unterbrach Griffin. »Der einzige, der jemals für eine Kabale gearbeitet hat. Als er in Hopes Alter war, ein paar Jahre jünger vielleicht, war er der netteste Junge, den man sich vorstellen kann. Wollte Leibwächter werden, aber alle haben gesagt, dafür sei er nicht tough genug. Aber er hat dran gearbeitet. Hat einen Job in der Sicherheitsabteilung angenommen. Ist befördert worden – Aushilfsleibwächter von Lionel St. Cloud. Dann haben sie die ersten Leichen gefunden.«
    »Dean Princeton lässt sich nicht mit Hope Adams vergleichen«, sagte ich. »Und Analogien auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu einer Spezies herzustellen läuft auf eine Vorverurteilung hinaus. Sie können nicht …«
    »Seine Zugehörigkeit zu seiner Spezies war der Grund dafür, dass er zu einem Killer geworden ist. Wollen Sie sagen, das spielt keine Rolle? Hope Adams ist Luzifers Tochter. Sie ist ein Chaosdämon. Haben Sie die Berichte über Princeton jemals gelesen, Lucas? Haben Sie gesehen, was er mit diesen Leuten gemacht hat? Die ganzen Zeugenaussagen darüber gehört, was für ein reizender Junge er gewesen war? Vielleicht haben Sie recht, vielleicht schläft der Dämon bei diesem Mädchen noch, aber irgendwann wacht er auf, und ich bin mir nicht sicher, ob wir’s wirklich so furchtbar eilig haben sollten mit dieser Rettungsaktion …«
    Die letzten Worte kamen als ein ersticktes Husten heraus. Karl hatte ihn an der Kehle gepackt.
    »Hope ist nicht Dean Princeton«, sagte Karl. Seine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. »Ich könnte Ihnen jetzt zwanzig menschenfressende Werwölfe aufzählen. Heißt das, man sollte alle Werwölfe gleich nach der Geburt umbringen – einfach sicherheitshalber? Wenn es um Hope geht, dann bleiben Sie auf Abstand! Und erzählen keine Geschichten über Dean Princeton, schon gar nicht ihr. Wenn Sie nicht bei der Suche nach ihr helfen wollen, dann lassen Sie’s bleiben. Aber ich will, und Sie werden mich nicht aufhalten.«
    »Wir werden dir dabei helfen«, sagte Paige, während sie Karl die Fingerspitzen auf den Arm legte. »Ihm geht es um uns, nicht um Hope, und ich verstehe das. Es ändert nichts an …«
    Das Klingeln eines Handys. Ich murmelte eine Entschuldigung, bevor mir aufging, dass es Paiges Gerät war.
    Sie sah stirnrunzelnd auf das Display. »Ein öffentliches Telefon? Wahrscheinlich verwählt. Ich erledige das draußen.«

[home]
Hope
    Visionen des Wahnsinns
    J ohanna von Orléans sah Visionen, die ihr von Gott gesandt wurden. In dem Glauben, im Namen des Allmächtigen zu handeln, brachte sie den Willen und die Leidenschaft auf, die Franzosen in den Kampf gegen die Engländer zu führen. Von Gott berührt? Oder vom Wahnsinn? Die Geschichte ist voller Beispiele von wahnsinnigen Visionären, und ich hatte keinen Zweifel daran, dass Jaz wahnsinnig war, von einem Feuer erfüllt, das alle Selbstzweifel und moralischen Bedenken ganz einfach verzehrte.
    Vor ein paar Tagen erst hatte ich über Jaz’ impulsiven Zug nachgedacht, darüber, wie furchtlos er hinter dem her war, was er haben wollte. Ich hatte es auf einen bezaubernden Mangel an Hemmungen und Selbstzweifeln zurückgeführt. Und es

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