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Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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ihr eine mit Diamanten und Opalen besetzte Kette mit den dazu gehörenden Ohrringen. Der Schmuck war derart prunkvoll, dass sie lachend protestierte. Die Kette war ursprünglich für Katharina die Große, der Kaiserin von Russland, vor einem dreiviertel Jahrhundert angefertigt worden. Der Entwurf trug den Namen ‚Mond und Sterne‘. Feurige, in Gold gefasste Opalmonde wechselten sich mit diamantenen Sternenbündeln ab.
    „So etwas kann ich unmöglich tragen“, erklärte Amanda, als sie nackt im Bett saß und sich das Laken vor die Brust hielt.
    Jack ging mit der Kette in der Hand auf sie zu. Die Morgensonne ließ die Juwelen in einem überirdischen Glanz aufleuchten. „O doch, das kannst du.“ Er setzte sich hinter sie auf das Bett und schob die dichte, braunrote Lockenmasse über eine ihrer Schultern. Als er ihr das schwere Geschmeide um den Hals legte, ließen sie die kalten Steine auf ihrer vom Schlaf noch warmen Haut zusammenfahren. Er küsste sie auf die Schulter und reichte ihr einen Handspiegel. „Gefällt sie dir?“, fragte er leise. „Wenn du möchtest, tauschen wir die Kette gegen einen anderen Schmuck um.“
    „Sie ist traumhaft“, sagte Amanda ernst. „Aber sie passt nicht zu mir.“
    „Wieso nicht?“
    „Weil ich sehr gut weiß, wo meine Grenzen liegen. Genauso gut kannst du einer Taube eine Pfauenfeder an den Schwanz stecken!” Widerstrebend hob sie die Hände zum Nacken und versuchte die Kette zu öffnen. „Du bist sehr großzügig, aber das ist nicht …“
    „Grenzen“, wiederholte Jack ärgerlich schnaubend. Er fasste sie bei den Händen und zog sie behutsam zur Bettdecke. Die blauen Augen wanderten begehrlich über ihren nackten Körper, verharrten auf der blassen, makel losen Haut und blickten fasziniert auf die winzigen Regenbogen, die die Steine auf ihre Haut warfen. In seinem Blick spiegelten sich Lust und grenzenlose Bewunderung, als er sich herabbeugte, um ihren Hals zu küssen. Die Zunge wagte sich in die schmalen Abstände zwischen den Diamanten und Opalen. „Warum siehst du dich nicht so, wie ich dich sehe?“
    „Lassen wir das“, sagte sie und wich zurück, als sie sein anschwellendes Geschlecht durch seinen Morgenmantel spürte. „Jack, sei nicht töricht.“
    „Du bist wunderschön“, beharrte er und setzte sich rittlings auf sie. „Ich werde dich nicht eher aus dem Bett lassen, bis du es zugibst.“
    „Jack“, stöhnte sie und rollte die Augen nach oben.
    „Sprich mir nach … ‚Ich bin schön.‘“
    Sie legte die Handflächen an seine Brust und wollte ihn von sich stoßen, aber er kam ihr zuvor, packte sie und legte ihre Hände über ihren Kopf. Durch die Bewegung hoben sich ihre Brüste. Mittlerweile hatte das schwere Geflecht von Diamanten und Opalen ihre Körperwärme angenommen. Amanda merkte, wie sie errötete; trotzdem zwang sie sich, ihm in die Augen zu sehen. „Ich bin schön“, sagte sie in einem Tonfall, als ob sie einen Verrückten zum Lachen bringen wollte. „Gibst du mich jetzt frei?“
    Ein heimtückisches Lächeln gab eine Reihe perlweißer Zähne frei. „Hm, ich werde etwas ganz anderes in dir freilassen, Madam.“ Er beugte sich tiefer über sie, sodass sein Mund dicht über dem ihrem schwebte. „Sag es noch einmal“, flüsterte er an ihren Lippen.
    Verspielt versuchte sie ihre Hände zu befreien. Jack ließ sie unter sich zappeln, bis sich sein Morgenmantel geöffnet hatte, die Füße die Bettdecke weggetreten hatten und ihre nackten Lenden aufeinander lagen. Sein heißes Geschlecht drängte sich pochend an sie und ihr Körper antwortete ihm begierig. Schwer atmend öffnete sie die Knie und weitete sich für ihn. Er küsste sie auf die Brüste. Zu der feuchten Wärme seines Mundes gesellte sich sein kratziger Morgenbart.
    „Sag es mir“, murmelte er. „Sag es mir.“
    Sie ergab sich mit einem kehligen Stöhnen. Zu spät. Ihre Leidenschaft war entflammt und sie scherte sich nicht mehr darum, wie lächerlich ihre Worte klingen mochten. „Ich bin schön“, brachte sie zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. „Oh, Jack …“
    „Schön genug, um die Halskette einer Kaiserin zu tragen.“
    „Ja. Ja. O Gott …“
    Er glitt in sie. Berauscht gab sie kleine, bittende Laute von sich und drängte sich ihm lustvoll entgegen. Sie umklammerte ihn mit Armen und Beinen und hob ihm das Becken begierig an, um jeden Stoß aufzufangen. Sie blickte in das Gesicht über ihr, Jacks Augen hatten sich zu schmalen blauen Schlitzen

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