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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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kühl, wenn Leute sie nicht kannten. Aber mittlerweile kannte Max sie gut, daher konnte er die Bewegung unter der trügerisch ruhigen Oberfläche erkennen. Sie hatte Angst um ihn, um ihn und um ihr Kind. Sie sah so jung und verwundbar aus. So war sie wirklich, das wusste er.
    „Du hast recht, ich gehöre nicht mehr dazu. Aber ich bin noch zur Hälfte einer von ihnen“, erinnerte er sie und senkte die Hand, um ihren Bauch zu streicheln. „Und sie auch. Ich will das Risiko nicht eingehen, dass seine Schläger hier hereinspazieren und dich mitnehmen. Ich werde zurück in die Staaten fahren, um das zu klären.“
    Mit einem Ruck sah sie zu ihm auf und starrte ihn an. „Du willst mich hierlassen?“
    „Ich werde dich nicht in ein Kriegsgebiet mitnehmen.“ Er schaute weg und betrachtete die große schwarze Oberfläche des Sees. „Wenn ich nicht gehe und er zu einem Gott werden sollte, dann bin ich zwar hier, muss aber versuchen, dich vor einem Gott zu beschützen. Wenn ich gehe und wir es schaffen, ihn zu besiegen, ja, dann bin ich zwar nicht beidir, aber dann wirst du in Sicherheit sein.“
    „Mein Vater hat dir das eingeredet.“ Sie stellte es sachlich fest und ließ ihm keine Möglichkeit, es zu bestreiten.
    Und es war verdammt verlockend zu antworten: „Genau, und dein Vater ist ein echter Arsch und er schickt mich weg, um den Souleater zu bekämpfen, weil er weiß, dass die Chancen gut stehen, dass ich nicht wiederkommen werde.“ Aber was würde das ändern? Er würde trotzdem fortgeschickt werden, vielleicht würde er sterben, und Bella würde sich von der Person entfremden, in deren Macht es stand, sie zu beschützen. Nicht, dass ihre Wut ihrem Vater gegenüber ihn davon abhalten würde, sich um sie zu kümmern – ganz im Gegenteil, genau das würde sie quasi für den Rest ihres Lebens zu einer Gefangenen machen, und das war etwas, was Max nicht akzeptieren wollte.
    „Er hat es mir nicht eingeredet. Wir haben diese Lösung gemeinsam besprochen.“ Es drehte ihm den Magen um, diesen Mann durch eine Lüge in besserem Licht erscheinen zu lassen, aber Max fuhr fort: „Außerdem, weißt du ja, dass Nathan und Carrie immer noch da mit drinstecken. Sie brauchen mich.“
    „Wenn sie noch am Leben sind“, unterbrach ihn Bella. Dann wurde sie freundlicher. „Es tut mir leid. Ich wollte den bösen Gedanken nicht laut aussprechen. Aber du weißt gar nicht, wo sie sind, oder wie es ihnen bei ihrer Mission ergangen ist. Und du kannst das nicht alleine machen.“
    Still saßen sie beide da und starrten auf den See hinaus, auf dessen dunkler Oberfläche hin und wieder eine weiße Schaumkrone auftauchte. Wind war aufgekommen, der Bellas Haar aufwühlte und ihr ins Gesicht wehte.
    „Komm mit hinein“, schlug Max leise vor, und noch bevor sie ihm etwas entgegnen konnte, hatte er sie schon auf den Arm genommen.
    „Du hast recht, du solltest fahren“, räumte sie ein, als er sie auf das Bett legte. „Und es widerspräche allem, woran du glaubst, wenn du deine Freunde einem Risiko aussetzt. Und es widerspräche allem, woran ich glaube, wenn ich mit einem Mann zusammen wäre, der das seinen Freunden antäte.“
    Er legte sich neben sie und nahm ihre Hände. Stirnrunzelnd betrachtete er seine Hände, an denen Finger fehlten und dicke Narben einen krassen Gegensatz zu seiner perfekten Haut darstellten. „Ich freue mich, dass du so an mich glaubst. Denn ich würde viel lieber bei Dir bleiben.“
    Sie hob seine Hände an den Mund und küsste seine Handflächen. „Nein. Du würdest dorthin gehen, wo deine Freunde dich brauchen.“
    Max wollte ablehnen, aber sie steckte sich einen seiner Finger in den Mund und fuhr mit der Zungenspitze auf ihm entlang. Sie lachte, als er stöhnte, und gab seinen Finger wieder frei, während sie die Hände seinen Körper hinabwandern ließ, um sein T-Shirt hochzuziehen.
    „Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben?“, fragte Max und bemühte sich, nicht allzu hoffnungsvoll zu klingen. „Denn sonst ist das einfach nur gemein.“
    Ihre goldfarbenen Augen strahlten, als sie mit den Fingern in seinen Hosenbund glitt. „Ich kann dich doch nicht gehen lassen, ohne dich ordentlich verabschiedet zu haben.“
    Da konnte Max ihr nicht widersprechen.

3. KAPITEL
    Wieder Auferstanden
    „Hallo? Ist da jemand?“
    Es konnte nicht sein. Ziggy war tot. Ich hatte doch gesehen, wie er starb – oder nicht? Nathan hatte mir erzählt, dass er tot wäre, aber ich hatte das nicht überprüft. Aber

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