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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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nickte Bill und fuhr sich über die Lippen. „Hilf ihm.“
    Ziggy hatte sich von Nathan befreien können und schaffte es, die wenigen Stufen zum Buchladen hochzulaufen. Nathan und ich gingen hinter ihm her, wir sahen noch,wie die Tür aufging und strahlender Sonnenschein hereinfiel. Ziggy schlug sie sofort wieder zu, bevor sie ihn in einer hellen Flamme aufgehen ließ. Aber als er keuchend zu Boden sank, seinen Rücken gegen das dicke narbige Holz gelehnt, hatte er schon einen Sonnenbrand auf dem Gesicht, seine Haut war leuchtend rot.
    „Scheiß Tageslicht.“ Seine Stimme war rau. Er schloss die Augen und ließ niedergeschlagen den Kopf in den Nacken fallen. „Ich werde sterben.“
    „Du wirst nicht sterben“, versicherte ich ihm, wohl wissend, dass er nicht seinen Sonnenbrand meinte.
    Ziggy schüttelte den Kopf und zog sein T-Shirt hoch, damit wir die Narbe sehen konnten, die wir schon im Wagen begutachtet hatten. „Jacob hat mein Herz. Er wird mich umbringen.“
    „Jacob“, murmelte Nathan hinter mir. Ekel lag in seiner Stimme. Ich wusste, was ihn störte, ohne dass ich es durch die Blutsbande spürte. Ich kannte diesen Klang in Nathans Stimme, weil er mich bereitwillig an seinen Erinnerungen hatte teilhaben lassen. Der Einfluss des Souleaters auf seine Zöglinge ging tiefer als die Blutsbande zwischen Ziggy und ihm. Jacob Seymour war ein mächtiger, skrupelloser und charismatischer Mann. Wenn Leute nicht auf sein Machtversprechen hereinfielen, dann hatten sie vor seiner Grausamkeit Angst. Aber immer, immer waren die Menschen von der Art und Weise beeindruckt, wie er ihnen das Gefühl gab, dass sie die einzige Person seien, die ihm wichtig war.
    Ich wusste, dass ich manchmal Gefahr lief, auch so zu reagieren.
    „Ziggy, er wird dich nicht töten“, fuhr ich wie eine Dampfwalze dazwischen, bevor Nathan den Mund öffnen konnte, um etwas zu sagen. Ich hatte das bestimmte Gefühl,dass das, was er uns mitteilen wollte, sicherlich nicht sonderlich konstruktiv sein würde. „Er hat zwar dein Herz, aber auch Cyrus’ Herz war jahrelang in seinem Besitz gewesen. Und er hat nie etwas damit angestellt. Schließlich gab er es ihm sogar zurück.“
    „Cyrus ist ihm ja auch nie weggelaufen.“ Ziggy spuckte die Worte förmlich aus. „Er wird glauben, ich hätte ihn hintergangen. Er wird denken, dass ich ihn nicht l…“
    „Er wird das glauben, was du ihn glauben lässt“, unterbrach ihn Nathan. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er wollte nicht hören, dass sein Sohn ein Monster liebte. „Du hast ihn nicht aus den Blutsbanden ausgeschlossen. Er weiß, dass du entführt worden bist.“
    „Das stimmt.“ Ziggy nickte lebhaft. „Er weiß es. Er wird mich holen kommen.“
    „Ist es das, was du wirklich willst?“ Mein Herz litt mit ihm. Ich wusste, wie es sich anfühlte, wenn man jemanden so liebte, der so destruktiv war. Natürlich war ich auch erschrocken darüber, dass Ziggy möglicherweise ein Leuchtfeuer nach Hause sandte, um den Souleater geradewegs zu uns zu führen. „Du musst nicht zu ihm zurück …“
    „Nein“, unterbrach mich Nathan schnell. „Nein. Bring ihn nicht dazu, darüber nachzudenken.“ Ich wollte gerade protestieren, aber er schüttelte den Kopf so heftig, dass ich meinen Mund hielt. Dabei ließ er Ziggy keine Sekunde aus den Augen. „Wenn er nicht darüber nachdenkt, dann gibt er Jacob nichts preis. Und er hat noch nicht so viel Erfahrung darin, seine Gedanken zu verbergen, wie ich sie damals hatte. Der Souleater würde ihn in Sekundenschnelle durchschauen.“
    „Nun, dann fangen wir lieber zu üben an.“ Sicherlich klang das barscher, als ich es beabsichtigt hatte. „Wir können es uns nicht erlauben, dass er all unsere Pläne dem Feind übermittelt.“
    „Eurem Feind“, blaffte Ziggy uns an und stand auf. „Muss ich dich erst festbinden?“ Nathan pirschte sich an Ziggy heran und starrte ihn dabei nicht sonderlich väterlich an.
    Das musste man ihm lassen, Ziggy verzog keine Miene, als Nathan vor ihm stand. „Jacob ist mein Schöpfer. Einige von uns bleiben loyal.“
    „Er ist vielleicht dein Schöpfer, aber du bist immer noch mein Sohn.“ Nathan ballte die Fäuste. „Und ich werde dich nicht noch einmal verlieren.“
    Als er nach ihm greifen wollte, bewegte sich Ziggy zur Seite. Aber es waren keine Mordfantasien, die Nathan dazu veranlassten, die Arme nach seinem Sohn auszustrecken. Er legte sie um Ziggys Schultern, um ihn von der Tür wegzuziehen. Und während ich

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