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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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der Lage sein, meinen Teil beizutragen.“
    Eine Charaktereigenschaft, die Bella überhaupt nicht hatte – die einzige, die sie nicht hatte, dachte Max, abgesehen davon, dass sie weder demütig noch hässlich war –, bestand darin, hilflos zu sein. Er verstand das gut. In der Vergangenheit hatte es Momente gegeben, in denen es ihn absolut verrückt gemacht hatte, auf Befehle der Bewegung zu warten, wenn er auch schon längst wusste, was er als Nächstes zu tun hatte. Aber er traute ihrem Vater nicht, vielleicht würde er sie verstoßen, oder würde ihr, Gott bewahre, sogar etwas antun. Schließlich war Julian der Mann, der die endlosen Zeilen einer alten Prophezeiung auf Bellas Haut tätowiert hatte, als sie noch ein Teenager war. Vielleicht lag es auch an den kulturellen Unterschieden, dass Max Julians Beweggründe nicht verstand, aber zur Hölle mit der Kultur! Er wollte nicht zulassen, dass Bellas Vater Rache, die ihm galt, an ihr ausließ.
    Aber Bella war tatsächlich einst ein Teenager gewesen. Sie hatte sich wahrscheinlich hunderte von Malen über die Befehle ihres Vaters hinweggesetzt, ohne erwischt worden zu sein. Und Hackordnung im Rudel schön und gut – Bellas Tanten waren angsteinflößende Kreaturen, die ihre Stacheln aufstellen würden wie Stachelschweine, falls jemand komische Sachen versuchen wollte, das galt auch für Julian.
    „Gut“, stimmte er resigniert zu. „Tu, was du tun musst. Aber ich will damit nichts zu tun haben. Ein positives Dementi ist das beste Instrument, das einem in manchen Situationen bleibt.“
    „Komm“, bat sie und streckte die Arme nach ihm aus. „Hilf mir, mich in den Stuhl zu setzen. Dann schenkst du dir ein bisschen Blut ein und wir betrachten den Sonnenaufgang zusammen.“
    Mehr als das würde er nicht von ihr als Verabschiedung bekommen, so gut kannte er sie.
    Ohne zu wissen, wo ich war, wachte ich davon auf, dass Nathan fluchte und ich Schritte auf dem Lehmboden hörte. Widerwillig schaltete sich mein Gehirn ein. Das war misslich zu einer Zeit, während der um mich herum offensichtlich die Hölle los war. Ich kam auf die Füße und stieß mir natürlich als Erstes den Kopf an einem der Deckenbalken. Nachdem ich mir schließlich ausgiebig fluchend den Kopf gerieben hatte, sah ich, was los war.
    Ziggy war aufgewacht. Er hatte es geschafft, die Hälfte der Stufen zu erklimmen, und soweit ich sehen konnte, hatte sich Nathan an eines seiner Beine geklammert und versuchte, ihn von der Falltür wegzuziehen. Bill lehnte an der Wand, die Hände an seinem Hals. Er sah geschockt aus – klinisch geschockt.
    „Carrie!“, rief Nathan, und dann erst wurde mir klar, dass es das war, wovon ich ursprünglich aufgewacht war. „Hilf Bill, bevor er verblutet!“
    Unbeholfen rutschte ich auf meinen Knien zu Bill herüber. Zwischen seinen Fingern strömte Blut hervor und durchnässte sein T-Shirt. „Er hat mich gebissen“, murmelte er. „Er hat mich gebissen.“
    „Ich nehme an, du bist noch nie zuvor von einem Vampirgebissen worden?“ Ich war ganz ruhig und versuchte alles, was hinter mir geschah, zu ignorieren. Wenn ich ihn dazu bringen konnte, mit mir zu reden, ihn abzulenken, dann konnte ich ihn vielleicht retten. „Es tut tierisch weh, nicht wahr?“
    Seine Stirn glänzte schweißnass, und er sah mich nicht an, sondern durch mich hindurch. „Er hat mich gebissen.“
    „Ich weiß. Lass mich einfach …“ Vorsichtig schob ich seine Hände von seiner verwundeten Kehle. Ich machte mich darauf gefasst, dass Blut hervorspritzen würde, aber dankenswerterweise geschah das nicht. Ich legte meine Hand dorthin, wo zuvor seine gelegen hatten, nachdem ich seinen Hemdsaum hochgezogen und gegen die Wunde gepresst hatte.
    Hinter mir fauchte Nathan Ziggy an. „Setz dich hin, dann reden wir darüber!“
    „Reden, na toll!“ Es gab ein dumpfes Geräusch, und ich glaubte, es sei Ziggys Fuß, der auf Nathans Brustkorb landete. Ich hörte etwas auf dem Holz herumscharren, dann sprang die Falltür auf. „Wenn ich nicht zurückkomme, wird er mich verdammt noch mal umbringen!“
    Ich nahm Bills Hand und presste sie auf die Wunde. „Er hat zwar keine wirklich wichtige Vene getroffen, aber du musst das hier festhalten, bis die Blutung aufhört. Aber nicht zu fest.“ Hinter mir tastete ich nach einem Schlafsack und legte ihn Bill um die Schultern. Irgendwie schaffte ich es, mir das Blut nicht von den Fingern zu lecken. „Bist du okay?“
    Während im Hintergrund der Kampf weiterging,

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