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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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das nicht allein.
    Verschwinde, hau ab, beschwor er mich, dann brach unsere Verbindung wieder ab. Am liebsten hätte ich aus Frust geschrien, stattdessen rannte ich durch die offene Tür am Fuße der Treppe, die in ein kleines Wohnzimmer führte. Hier lagen überall zerbrochene Möbel herum, und dann wurde ich durch einen wundersamen Lichtstrahl, der plötzlich erschien, in ein weiteres Zimmer geleitet, in ein Schlafzimmer , in dem bei Kerzenlicht Nathan auf einem schmalen Bett angekettet war.
    Es war ein seltsames Gefühl von Erleichterung. Doch hätte ich ihn lieber in einem anderen Zustand angetroffen. Er lag auf dem Bauch, die Arme nach oben gestreckt. Die Handgelenke waren an den Eckpfosten des weißen Eisengestelles angebunden. Seine Füße waren nicht festgekettet, aber er versuchte auch nicht, sich zu bewegen. Auf seinem Rücken sah ich lange schmale Wunden. Sie konnten von einer Peitsche oder Geißel stammen. Geleitet von Dahlias Gedanken in meinem Kopf, ließ ich den Blick zu der altmodischen Waschkommode am Fußende des Bettes gleiten. Da war sie also, die Geißel, eine gemeine Waffe mit einer Menge Lederriemen, die alle in furchtbar scharfen Objekten endeten, die so aussahen, als habe sie jemand unbeholfen nachträglich angebracht. Ich sah mindestens zwei zerbrochene Rasierklingen, bevor ich meine tränenden Augen abwandte.
    „Nathan“, sagte ich leise und ging auf das Bett zu. Das Blut auf seinem Rücken klebte noch; die Wunden waren nicht verheilt. Entweder war Dahlia kürzlich hier gewesen, oder er war so schwer verletzt, dass er sich nicht mehr selbst heilen konnte. So schlimm sieht es nicht aus, redete ich mir ein.
    Ich kniete mich neben das Bett. Von dem Geruch seines Blutes musste ich würgen. Normalerweise hätte ich ihn tröstlich gefunden, nicht aber, während so viel Blut auf den Laken und auf der Matratze verteilt war.
    „Oh“, flüsterte ich, als ich die Hand ausstreckte, um den kleinen Flecken Haut, der unversehrt geblieben war, zu berühren. Ich konnte es nicht ändern, meine Stimme klang mitleidig, oder war es ein Schluchzen?
    Er drehte mir den Kopf zu, seine Augen waren blau undzugeschwollen. Die Lider flatterten, als versuchte er, sie zu heben. „Bist du wirklich hier?“
    „Ich bin wirklich hier.“ Ich berührte sein Haar, das durch das Blut zusammengeklebt war. Darunter spürte ich verschorfte Wunden. „Alles wird gut. Wir holen dich hier raus.“
    „Nein!“ Er versuchte, den Kopf zu schütteln, aber es gelang ihm nur eine winzige unbeholfene Bewegung, die ihn vor Schmerz leise aufschreien ließ. „Nein“, begann er noch einmal, leiser. „Du kannst mich nicht bewegen.“
    „Bill ist hier, Ziggy ist hier. Sie werden mir helfen, dich zu tragen.“ Henry erwähnte ich nicht, denn ich hatte keine Zeit für große Erklärungen, und Nathan verfügte nicht über die Energie, um wegen Henry wütend auf mich zu sein.
    Glücklicherweise waren die Seile, mit denen seine Arme festgebunden waren, nicht besonders kompliziert geknotet. Wenn er sich hätte befreien wollen, hätte er das tun können. Ich fragte mich, warum er es nicht versucht hatte, dann schimpfte ich mit mir selbst. Er war verwundet und schwach, auch wenn ein kranker Teil von mir ihn nicht wirklich bemitleiden wollte, weil ich schon viel, viel Schlimmeres gesehen hatte.
    Ich löste die Knoten und befreite seine Arme. Die Hände fielen auf das Bett, sie waren aufgrund der mangelnden Durchblutung lilafarben angelaufen. Bei der Bewegung schrie Nathan auf.
    „Was ist los?“, fragte ich, denn ich spürte plötzlich, dass etwas eindeutig viel schlimmer sein musste, als ich annahm. Aber ich konnte nicht genau sagen, was es war.
    „Beweg mich nicht“, bettelte er, aber ich konnte seinen Wunsch leider nicht beherzigen. Wenn er schwer verletzt war, dann musste ich genau wissen, wie schwer seine Verletzungen waren.
    „Es tut mir leid, aber ich muss es tun.“ Ich schob eine Hand unter seinen Körper und er schrie wieder auf. Noch nie hatte ich ihn so gesehen, er war vollkommen außer sich vor Schmerzen. „Bitte dreh dich um. Ich kann dich nicht heben.“
    „Nein“, schniefte er, aber ein wenig hob er seinen Körper hoch, als ich meine andere Hand unter seinen Rumpf schob und so vorsichtig es ging versuchte, ihn auf den Rücken zu drehen. Das Laken klebte an seinem Oberkörper wie ein Waschlappen, der an Haut klebt. Ich zog es mit weg, es machte ein feuchtes saugendes Geräusch und gab einen Körper frei, der so blutig war,

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